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Versteckte Perle: In Finthen auf dem Layenhof gibt es eine umtriebige Kunst- und Atelierszene

Ein paar Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt das Layenhof- Areal, eine südwestlich von Mainz- Finthen gelegene Siedlung, die einst aus der Konversionsfläche des Finthen Army Airfield hervorging. Ursprünglich stammt der Name von einem heute nicht mehr existenten Hofgut, die Bezeichnung Mainz-Layenhof als Ortsteil ist daher faktisch nicht korrekt. Sie entsprang aber dem Wunsch, den Layenhof als neuen Stadtteil auszubauen. In dieser Hoffnung wurde zwar ein Ortsschild errichtet, weitergehende Schritte aber wurden bis heute unterlassen. Vor allem der Flugplatz ist bekannt, mit bald 100 Starts am Tag – zumeist von Hobbyfliegern. Durch den ehemals günstigen Wohnraum hat sich in der Nähe des Flugplatzes in zwei Flachbauten aber auch eine interessante Mischung an Künstlern niedergelassen, die verteilt auf das jeweilige Erdgeschoss und den ersten Stock etwa 30 Atelier- und Arbeitsräume bevölkern. „Die höchste Künstlervarianz, die Mainz zu bieten hat“ beschreibt es eine der Künstlerinnen. (mehr …)

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Kunst auf Duldung: Kulturschaffende kämpfen in Mombach um ihre Räume

Wenn, wie an diesem Nachmittag, dunkle Wolken aufziehen und der Regen kurze Zeit später nur so runterprasselt, dann entfaltet das Mombacher Gewerbegebiet erst seine volle Pracht. Ein Mix aus grauen und beigen Gebäuden und viel Backstein fügt sich in das Areal um die ehemalige Waggonfabrik entlang der Hauptstraße ein. Längst geht es hier nicht mehr nur um Industrie – über die Jahre hinweg haben sich auch Kreative niedergelassen und dem Gebiet den Charme verliehen, den es heute ausstrahlt. In der „Alten Waggonfabrik“ etwa existieren wie an vielen anderen Stellen Ateliers und Freiräume für die Kunst. (mehr …)

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(Klein)Kunst, Kabarett & Comedy in Mainz

Bühne frei – Lars Reichow im Großen Haus des Staatstheaters

Lange galt Mainz als „Stadt der Kleinkunst“. Das Theater unterhaus, das 1972 erstmals den renommierten Deutschen Kleinkunstpreis verlieh, galt als Nabel der bundesweiten Kabarett- Kultur. Heute scheint das nicht mehr so zu sein. „Gibt es die überhaupt?“, antwortet etwa der bekannte Unterhaltungskünstler Lars Reichow mit einem Augenzwinkern auf die Frage, wie es um die hiesige Kabarett- und Comedy-Szene steht. (mehr …)

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Rap als Wiedergutmachung: Der Mainzer Rapper Nasjo verbindet Musik und Soziales

Authentisch, direkt und realitätsnah. Mit mehr als 5.000 monatlichen Hörern auf Spotify gehört Nasjo aktuell zu den meistgestreamten Musikern der Stadt. Das erste Mal kam der gebürtige Mainzer im Alter von sechs Jahren mit Musik in Kontakt, als er sich CDs von amerikanischen Rappern wie Eminem oder Jay-Z kaufte. Im Jahr 2015 begann er, an lokalen Freestyle-Battles teilzunehmen. 2018 fing er an, seine ersten Songs aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war das Ganze eher ein Hobby und diente zum Zeitvertreib. Mittlerweile spielt Rap im Leben des 27-Jährigen eine große Rolle.

 

 

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Alles im Rhythmus: Ameth Seck und die Freude am Trommeln

Seck, das klingt fast ein bisschen deutsch, doch es ist tatsächlich ein häufiger Name im Senegal. Das erklärt mir Ameth Seck, hauptberuflicher Trommler, dessen Kurse und Auftritte in Mainz und Wiesbaden keine Geheimtipps mehr sind. Seit über zehn Jahren lebt der Senegalese – geboren in Thiès, der zweitgrößten Stadt des Landes – in Deutschland. Er hat eine deutsche Frau geheiratet, die er in ihrem Urlaub kennenlernte. Eigentlich ist er gelernter Schneider und hatte in seinem Heimatland auch ein Geschäft. Hier aber lebt Ameth als Berufsmusiker und vermittelt den Menschen, wie viel Spaß es macht, die afrikanische Djembe zu spielen. Festivals und Workshops, Auftritte bei interkulturellen Festen, Kurse für Kinder – Ameth Seck ist gut gebucht. (mehr …)

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So wohnt Mainz: Das Studentenwohnheim der Leipziger Universitätssängerschaft zu St. Pauli in Gonsenheim

Neben dem Eingang des in einer ruhigen Straße gelegenen Neubaus prangt das blaue Emblem der Sängerschaft. Wer hier einziehen will, sollte bereit sein, einer Studentenverbindung beizutreten, und bestenfalls Talent für Musik mitbringen. Das Mitwirken im Chor und der Verbindung sind Voraussetzung, um in den Genuss der verhältnismäßig niedrigen Miete von 350 Euro warm für ein Zimmer und anderer Vorzüge zu kommen.
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sensor präsentiert die Sommer-Festivals der Region

Die legendären Beatsteaks beim
Endlich Open Air in Darmstadt

Zwei Jahre ohne Festivals, und selbst dieses Jahr gibt es noch vereinzelt Ausfälle oder die Erwartung geringerer Besucherzahlen. In Mainz und Umgebung ist jedoch ziemlich viel wieder mit dabei. Hier unser Überblick für den Juli & August. (mehr …)

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DJ Willenskraft: Michalis Thessalonikis trotzt seiner Krankheit an den Turntables

DJ Michalis an seinem Piano

„Als Grieche“ bietet Michalis Thessalonikis mir direkt einen Kaffee an, als er mich an einem sonnigen Spätherbstvormittag in seiner Wohnung in Wiesbaden-Schierstein empfängt. Vor zwanzig Jahren ist Michalis, als Michael Schmidt in einer deutsch-griechischen Familie geboren, an Multipler Sklerose erkrankt. Heute ist der 44-Jährige nicht mehr berufsfähig, einzig die unentgeltliche Beschäftigung als DJ konnte er aufrechterhalten. Um die Einrichtung des schönen Zuhauses kümmert sich Michalis Lebensgefährtin Rosa, verrät er. Sie möchte, dass er sich zu Hause besonders wohlfühlt, weil er so viel Zeit dort verbringen muss. Im Musikzimmer befinden sich neben den Schallplatten auch ein Klavier. Krankheitsbedingt kann er auch dieses jedoch nicht mehr spielen.
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Schlachthof Wiesbaden: In vorsichtigen Schritten Richtung Sommer

Der Schlachter will den Sommer nutzen. Geplant sind Open-Air-Formate auf dem großen Gelände und im „Hinterhof“. Bei den Picknick-Konzerten könnten etwa 1.000 Personen Auftritte etwa der Band „Bosse“ oder „Deine Freunde“ genießen.
In Planung ist außerdem die Reihe Schlachthof Backyard – kleine open airs und sonstige Events!
Etwa ein Dutzend Veranstaltungen sind zwischen Ende Juli und Ende August im Gespräch. Zum bisherigen Programm:

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Musik: Wie das Peter-Cornelius-Konservatorium & Bands die Zeit bewältigen

Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus – kaum eine Sparte erlebt seit vergangenen März eine unbesorgte Zeit. Besonders und beispiellos betroffen ist die Kulturbranche mit ihrem Musiksektor. Häufig steht in Berichten die düstere wirtschaftliche Komponente im Vordergrund. Das auch in Mainz demonstrierende Aktionsbündnis Alarmstufe Rot weist etwa auf die „First in, last out“ Problematik hin, welche verdeutlicht, dass die Veranstaltungsbranche als eine der ersten Branchen runtergefahren wurde und vermutlich eine der letzten sein wird, die zur Normalität zurückkehrt. Im Vergleich zu vielen anderen Wirtschaftszweigen bot der Sommer trotz ausgetüftelter Mini-Open-Air-Shows mit Hygienekonzepten kaum Entspannung. Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz weist in mehreren offenen Briefen auf die existentiellen Probleme der Kulturhäuser und Solo-Selbstständigen (der Musikbranche) hin. Auch abseits wirtschaftlicher Ängste müssen Musizierende seit März 2020 bittere Verzichte hinnehmen. Sowohl professionelle Musikschaffende als auch Laien vermissen trotz vieler Bemühungen den einst elementaren Alltagsbestandteil.
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Portrait: Der Komet der Technoszene

Bernhard Ernste,  Ikone des Berliner Nachtlebens

Dass Komet Bernhard kein gewöhnlicher 72-Jähriger ist, merkt man sofort, wenn man ihn sieht. Zum Treffpunkt am Alexanderplatz erscheint er in Sneakern, Jogginghose, Longshirt und Lederjacke. Der lange graue Bart kräuselt sich vor der Brust, die Kopfhörer hängen lässig um den Hals. Der alte Mann, der sich kleidet wie ein Jugendlicher, erregt Aufmerksamkeit, egal wo er hinkommt. „Ich bin DJ hier in Berlin“, erklärt er einer stehengebliebenen Touristengruppe aus Hannover. „Wenn ihr mich googelt, habt ihr bisschen was zu lesen“, lacht er und buchstabiert sicherheitshalber seinen Namen. Er genießt die Blicke der Menschen und ist es gewohnt, erkannt zu werden – zumindest in Berlin.

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