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Rap als Wiedergutmachung: Der Mainzer Rapper Nasjo verbindet Musik und Soziales

Authentisch, direkt und realitätsnah. Mit mehr als 5.000 monatlichen Hörern auf Spotify gehört Nasjo aktuell zu den meistgestreamten Musikern der Stadt. Das erste Mal kam der gebürtige Mainzer im Alter von sechs Jahren mit Musik in Kontakt, als er sich CDs von amerikanischen Rappern wie Eminem oder Jay-Z kaufte. Im Jahr 2015 begann er, an lokalen Freestyle-Battles teilzunehmen. 2018 fing er an, seine ersten Songs aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war das Ganze eher ein Hobby und diente zum Zeitvertreib. Mittlerweile spielt Rap im Leben des 27-Jährigen eine große Rolle.

 

 

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Portrait: Die Tee-Meisterin aus der Klarastraße

Xiu Yun Zeng hat Tee zu ihrer Profession gemacht

Es duftet nach Kräutern und Tee. Hunderte Aromen wehen dem Besucher entgegen und umschmeicheln die Nase, sobald man den kleinen Teeladen „Gu Tee Haus“ in der Klarastraße betritt. Sofort wird man von der freundlichen Chinesin Xiu Yun Zeng begrüßt, die den Laden seit zwölf Jahren führt. Innen scheint es, als würde die Zeit langsamer vergehen. Irgendetwas ist anders. Tees in dutzenden Gefäßen, Varianten, Formen und Farben sind im kleinen Verkaufsraum untergebracht.
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Alles im Rhythmus: Ameth Seck und die Freude am Trommeln

Seck, das klingt fast ein bisschen deutsch, doch es ist tatsächlich ein häufiger Name im Senegal. Das erklärt mir Ameth Seck, hauptberuflicher Trommler, dessen Kurse und Auftritte in Mainz und Wiesbaden keine Geheimtipps mehr sind. Seit über zehn Jahren lebt der Senegalese – geboren in Thiès, der zweitgrößten Stadt des Landes – in Deutschland. Er hat eine deutsche Frau geheiratet, die er in ihrem Urlaub kennenlernte. Eigentlich ist er gelernter Schneider und hatte in seinem Heimatland auch ein Geschäft. Hier aber lebt Ameth als Berufsmusiker und vermittelt den Menschen, wie viel Spaß es macht, die afrikanische Djembe zu spielen. Festivals und Workshops, Auftritte bei interkulturellen Festen, Kurse für Kinder – Ameth Seck ist gut gebucht. (mehr …)

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Mit Vollgas in die Freiheit: Der Vespa-Club Mainz feiert 70-jähriges Jubiläum

Der Ursprung des Namens „Vespa“ ist ein Rätsel. Die berühmteste Version besagt, dass der Name auf einen Ausruf von Enrico Piaggio zurückgeht, der beim Anblick des Prototyps sagte: „Er sieht aus wie eine Wespe (ital. Vespa)“ und zwar wegen des Motorengeräuschs und der Form der Karosserie, die von oben gesehen an ein Insekt erinnert. Die Ur-Vespa kam 1946 auf den Markt. Nur sieben Jahre später gründete sich der Mainzer Vespa-Club, der in diesem Jahr – am 9. Dezember – sein 70-jähriges Jubiläum feiert. Er kann zurückblicken auf eine bewegende und ereignisreiche Geschichte. (mehr …)

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Portrait: Der Karikaturist Klaus Wilinski

Klaus Wilinski darf getrost als „der“ Mainzer Karikaturist bezeichnet werden. Seine Zeichnungen begleiten seit mehr als vier Jahrzehnten die Mainzer Politik – und nicht wenige der in der Lokalpolitik Aktiven gelten als „geadelt“, sobald sie sich in einer der kritisch-humorvollen Szenerien dargestellt sehen. Als „freischaffender Diplom-Grafik-Designer“ sagt er über sich selbst: „Ich male kleine bunte Bildchen gegen den großen grauen Alltag.“ Damit begann der gebürtige Nackenheimer übrigens schon zu Schulzeiten, als er noch unliebsame Lehrkräfte karikierte. Der große Unterschied: Seit seinem Studium kann er vom Zeichnen leben. (mehr …)

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Zeitenwechsel: Tanzraum Mainz gibt Chef(innen)-Posten (so langsam) ab

Christiane Reitz und Cornelius Mickel

Sie ist der Kopf des Mainzer Tanzraums und das seit mittlerweile über 40 Jahren. Christiane Reitz leitet seit 1981 die Tanzschule für Jazz-, Modern-, Hip-Hop-, zeitgenössischen Tanz und Tanzerziehung – und das aus voller Überzeugung und wie am ersten Tag: „Mein Beruf ist für mich nicht nur ein Job, es ist eine Berufung.“ Doch nun stehen Änderungen an…

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Stadtschreiberin Dörte Hansen am 13. Juli auf der Zitadelle

Schriftstellerin Dörte Hansen

Weil die traditionelle Antrittslesung Corona-bedingt nicht zeitnah zur Amtseinführung möglich war, kommt Dörte Hansen am Mittwoch, 13. Juli zu ihrer offiziellen Antrittslesung erneut nach Mainz und liest im Open-Air-Ambiente der Kultur-verbindet-Bühne aus ihren Romanen „Altes Land und Mittagsstunde“. Sie erzählt von Herkunft und Heimat, von der romantischen Sehnsucht der Stadtmenschen nach dem Land und der Wirklichkeit in den Dörfern im Angesicht voranschreitender Veränderungen. Die Lesung beginnt um 18 Uhr. Bei freiem Eintritt sind Tickets erhältlich unter  www.frankfurter-hof-mainz.de

Der für Donnerstag, 21. Juli, geplante Film von und mit Eugen Ruge („Metropol“) fällt leider aus. Der Autor und Filmemacher kann krankheitsbedingt nicht nach Mainz reisen. Neben der Vorführung des Films, der als Teil des Stadtschreiber-Preises in Zusammenarbeit mit dem ZDF entstanden ist, war die Diskussion und der Austausch mit Eugen Ruge als zentraler Bestandteil der Veranstaltung geplant. Die Absage der Veranstaltung ist daher umso bedauerlicher, aber unumgänglich.

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Vom Komiker zum Mainzer Pubertäts-Experten: Matthias Jung

Matthias Jung ruft mich von unterwegs aus an – Wind rauscht in der Leitung. Er sei auf dem Weg nach Hoyerswerda. Gestern war er in Leipzig, morgen fährt er nach Frankfurt. Am Flughafen wird er kurz seine Familie sehen – seine Frau und seine zwei Kinder – dann fliegt er nach Rom, um ein Kreuzfahrtschiff zu besteigen, das ihn fürs Abendprogramm engagiert hat. Der Pubertätscoach ist dieser Tage sehr gefragt, er selbst spricht von einer „Tour-Euphorie“. Die Corona-Maßnahmen wurden gelockert und jetzt, endlich, können viele Termine nachgeholt werden, die schon bis zu drei Mal verschoben wurden. Und neue Termine kommen laufend dazu. Dabei war der 43-Jährige schon kurz davor, sich wegen der Pandemie beruflich neu zu orientieren, um finanzielle Einbußen in Zukunft zu vermeiden. „Ich hatte gerade überlegt, Lehrer zu werden.“
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Noch kurz die Welt retten: Der Mainzer Unternehmer Matthias Willenbacher

Foto: Torsten Boor

Er ist Inhaber mehrerer Firmen, Teilhaber an 17 Start-ups, hat in 30 nachhaltige Unternehmen investiert, 2010 die Stiftung „100 Prozent erneuerbar“ ins Leben gerufen und ein Buch geschrieben. Mit „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“ adressierte er seine Vision für die Energiewende 2013 an die Politik. Wie schafft das Matthias Willenbacher?

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Der Mainzer Guerilla-Gärtner Reinhard Tiemann

Einige der letzten warmen Herbststrahlen scheinen durch die Baumkronen hinter dem Bruchwegstadion und treffen auf ein kleines Beet am Hartenberg-Münchfeld. Reinhard Tiemann kniet inmitten seiner Setzlinge. Er ist kein typischer Gärtner. Grüne Funktionskleidung weicht einer gebrauchten schwarzen Jeans sowie einem lässig anliegenden gelben Shirt. Die Brille auf seiner Nase umrahmt die klugen Augen. Das Auftreten des schlanken Mannes ist locker, doch seinem Hobby geht er passioniert, fast schon rigide nach: Reinhard Tiemann ist das, was man als Guerilla-Gärtner bezeichnet.
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DJ Willenskraft: Michalis Thessalonikis trotzt seiner Krankheit an den Turntables

DJ Michalis an seinem Piano

„Als Grieche“ bietet Michalis Thessalonikis mir direkt einen Kaffee an, als er mich an einem sonnigen Spätherbstvormittag in seiner Wohnung in Wiesbaden-Schierstein empfängt. Vor zwanzig Jahren ist Michalis, als Michael Schmidt in einer deutsch-griechischen Familie geboren, an Multipler Sklerose erkrankt. Heute ist der 44-Jährige nicht mehr berufsfähig, einzig die unentgeltliche Beschäftigung als DJ konnte er aufrechterhalten. Um die Einrichtung des schönen Zuhauses kümmert sich Michalis Lebensgefährtin Rosa, verrät er. Sie möchte, dass er sich zu Hause besonders wohlfühlt, weil er so viel Zeit dort verbringen muss. Im Musikzimmer befinden sich neben den Schallplatten auch ein Klavier. Krankheitsbedingt kann er auch dieses jedoch nicht mehr spielen.
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