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Die Sätze des Alois Hotschnig: Gedanken zu und mit dem aktuellen Mainzer Stadtschreiber

Alois Hotschnig : Der Innsbrucker fühlt sich in Mainz angekommen und vom ersten Moment an auch angenommen

Autoren schreiben Sätze – was sonst? Bei Alois Hotschnig aus Innsbruck, 38. Stadtschreiber von Mainz, ist es komplexer. Woher kommen seine Sätze? Schon die Frage im Gespräch provoziert Druckreifes: „Solche Sätze lasse ich in mich hineinsickern, als wäre ich ein Gestein, und diese Sätze sintern durch mich durch, in eine Art Tropfsteinhöhle, wo sie dann als Stalagmiten oder Stalaktiten erscheinen in Form einer Geschichte – die mit jemand anderem wieder Kontakt aufnimmt.“ Schöner und bildreicher kann man es kaum sagen. (mehr …)

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Krieger der Neuzeit: Über die neue Lust an harten Kämpfen

Juan Schikorra setzt seinem Gegner im Muay Thai zu

Boxen, Wrestlen, Schlagen, Treten – (fast) alles ist erlaubt bei MMA (Mixed Martial Arts / „Gemischte Kampfkünste“), der Vollkontakt- Kampfsportart. Populär geworden ist MMA Anfang der 90er Jahre durch die Organisation Ultimate Fighting Championship (UFC), des weltweit größten Veranstalters dieser Art von Turnieren und deren Übertragung im TV, geleitet von Dana White. Mittlerweile wird überall auf der Welt geschaut, es ist die am schnellsten wachsende Sportart. (mehr …)

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So fährt Mainz: Aus der Garage zur Waschanlage und wieder zurück

Gesucht und gefunden: zwei
Ostwestfalen in Mainz

Was bei Gleichaltrigen Instagram ist, ist bei Christoph und Yascha mobile.de. Die beiden jungen Männer aus Mainz besaßen zusammengezählt schon über 30 Autos und Motorräder. Christoph wechselt seine Autos auch mal mehrmals im Jahr, Yascha ist deutlich konstanter. Infiziert wurden sie einst durch das „Motoraver“-Magazin. Ihre Old- und Youngtimer mit H-Kennzeichen sind in der Regel keine Alltagsautos und im Winterhalbjahr abgemeldet. (mehr …)

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Flexen in der Stadt: Mainzer Influencer & ihre Follower

Foto: Adobe Stock

Mehr Klicks, mehr Follower, mehr Reichweite: Enorme Strahlkraft, so könnte man meinen, geht auf Social Media von denjenigen aus, die die größte Anhängerschaft haben. Erst dann entsteht ein Business, das auch Top-Gagen garantiert. Fernab von Mode, Beauty und viel Trallala ziehen seit den vergangenen Jahren jedoch auch Nischen-Gebiete den Fokus bei Instagram und Co. auf sich. In Mainz hat sich einiges getan: Wir stellen Influencer vor, die sich im Spannungsfeld zwischen Popularität und Authentizität bewegen, die ihren Wirkungskreis über Instagram hinaus erweitert haben, die Social Media für ernsthafte Berichterstattung nutzen, und solche, die einfach Freude haben an dem, was sie tun. (mehr …)

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Versteckte Perle: In Finthen auf dem Layenhof gibt es eine umtriebige Kunst- und Atelierszene

Ein paar Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt das Layenhof- Areal, eine südwestlich von Mainz- Finthen gelegene Siedlung, die einst aus der Konversionsfläche des Finthen Army Airfield hervorging. Ursprünglich stammt der Name von einem heute nicht mehr existenten Hofgut, die Bezeichnung Mainz-Layenhof als Ortsteil ist daher faktisch nicht korrekt. Sie entsprang aber dem Wunsch, den Layenhof als neuen Stadtteil auszubauen. In dieser Hoffnung wurde zwar ein Ortsschild errichtet, weitergehende Schritte aber wurden bis heute unterlassen. Vor allem der Flugplatz ist bekannt, mit bald 100 Starts am Tag – zumeist von Hobbyfliegern. Durch den ehemals günstigen Wohnraum hat sich in der Nähe des Flugplatzes in zwei Flachbauten aber auch eine interessante Mischung an Künstlern niedergelassen, die verteilt auf das jeweilige Erdgeschoss und den ersten Stock etwa 30 Atelier- und Arbeitsräume bevölkern. „Die höchste Künstlervarianz, die Mainz zu bieten hat“ beschreibt es eine der Künstlerinnen. (mehr …)

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So wohnt Mainz: 22 Bewohner unter zwei Dächern in der Mainzer Oberstadt

Normalerweise leben in WGs um die drei bis sechs Leute. Anders sieht es bei Paula Ritonnale in der Oberstadt aus. Seit Beginn ihres Studiums lebt die junge Taunussteinerin gleich mit 21 Mitbewohnern auf einem Grundstück in zwei Häusern zusammen. Dort treffen Studierende aller Altersgruppen, Fachrichtungen und aus allen Regionen Deutschlands aufeinander. „Ich brauche Menschen um mich herum und die damit verbundene Gemeinschaft“, erklärt Paula. Sie selbst bezeichnet das Wohnen auch nicht als Wohngemeinschaft: „Live-Time-Commitment“ trifft es wohl eher. Wohnen, Leben, Veranstaltungen planen, durchführen und besuchen sowie übernommene Aufgaben innerhalb der Community prägen den Wohnalltag der 19-Jährigen. (mehr …)

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Radkultur: Critical Mass, Bike Kitchen und das Fahrrad-Filmfestival am 20. Juli

Mit dem richtigen Werkzeug und guten Mentoren wird in der Bike Kitchen jeder Anfänger zum Profi

Ketten quietschen, das Rad hat einen Platten und vielleicht ist auch noch eine Speiche rausgeflogen? Genau hier setzt die Idee der Bike Kitchen an. In Mainz gibt es das Projekt seit 2013 und feierte dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Jeden Donnerstag von 17 bis 20 Uhr treffen sich Fahrradenthusiasten vor dem Allianzhaus und bringen ihr Werkzeug mit, um dich bei der Reparatur zu unterstützen. Alle sind willkommen, und so tummeln sich hier verschiedenste Typen: Politiker aus dem Landtag, Erzieher, Studenten oder Professoren, auch Migranten oder Geflüchtete, denn die Sprachbarriere kann durch das Basteln wunderbar überwunden werden – „gelebtes Multikulti“ nennen es die Leute vor Ort. Es ist der perfekte Ort, um sich von Kennern beraten zu lassen und selbst Hand anzulegen und zu lernen, wie man sein eigenes Fahrrad repariert. (mehr …)

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Mainz renaturiert seine Flüsse und Bäche

Zahlbach, Mombach, Finthen, Marienborn oder Umbach: Mainz liegt nicht nur am Rhein. Zahlreiche Stadtteile, Gebiets- oder Straßennamen weisen auf ihre namensgebenden Gewässer hin. „Finthen“ leitet sich vom lateinischen „fontanetum“ für Quellgebiet ab. Und tatsächlich war der Stadtteil einmal sehr wasserreich: Ursprünglich sprudelten hier zahlreiche Quellen, die schon von den Römern angezapft wurden, sowie die drei Bäche Königsbornbach, Kirchborn und Aubach. (mehr …)

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Nordhafen-/Blendax-Areal Abriss – Mieter stehen vor dem Aus

Eine der letzten großen „Brachen“ von Mainz verschwindet: Der sogenannte Nordhafen, auch bekannt als Blendax-Areal, schließt an den Zollhafen an und wurde 2016 der Triwo von der Zollhafen GmbH & Co. KG abgekauft (ein Joint Venture der CA Immo Deutschland mit 50,1 % und Mainzer Stadtwerke mit 49,9%).
Einst hieß es, erst nach der „Entwicklung“ des Zollhafens folge der Nordhafen – nun ist er demnächst schon dran. Zahlreiche Kreative und Agenturen hatten hier bisher günstige Ateliers und Arbeitsräume – darunter auch das Möbelgeschäft möbelum oder das Fitnessstudio CrossFit am Zollhafen auf 1.000 qm.

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Das sensor 2×5 Interview mit Yasmin Afschar (Interimsdirektorin Kunsthalle Mainz)

Sie vertreten gerade bis März 2024 die Direktorin Stefanie Böttcher in Elternzeit. Wie hat sich die Stelle ergeben?
Das lief über eine befreundete Schweizer Kuratorin, die mich auf die Stelle aufmerksam gemacht hat. So habe ich mich beworben und dann das Haus kennengelernt. Ich hatte das Programm der Kunsthalle aber schon aus der Ferne beobachtet, und einige Schweizer Kunstschaffende haben hier auch schon ausgestellt. (mehr …)

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Von München in die Mainzer Neustadt – Kabarettist Frank Barwasser aka Erwin Pelzig

Frank-Markus Barwasser (alias Erwin Pelzig)

Als Erwin Pelzig ist er in ganz Deutschland bekannt – der Kabarettist und Journalist Frank- Markus Barwasser. Was viele nicht wissen: Seit sieben Jahren lebt der gebürtige Franke in der Mainzer Neustadt in einer großen, lichtdurchfluteten und geschmackvoll eingerichteten Altbauwohnung. Zwei Balkone und ein schöner Blick über die Stadt beeindrucken. Wir sitzen an einem großen Esstisch aus Holz, in der Mitte steht eine Vase frischer bunter Blumen. (mehr …)