Der Schriftsteller Dietmar Dath hält an der Uni einen Vortrag mit dem Titel „Ansteht jetzt: Die Herstellung der Menschheit“. Dietmar Dath ist einer der exponiertesten und produktivsten Vertreter der deutschen Gegenwartsliteratur. Der ehemalige Chefredakteur der Musik- und Popkulturzeitschrift spex und heutige Feuilletonist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gilt zudem als hellsichtiger Zeitdiagnostiker und eine der klügsten Stimmen der intellektuellen Linken.
Er verfasste neben seinen Romanen eine Vielzahl von Büchern zu ästhetischen, wissenschaftlichen und politischen Themen, so in jüngster Zeit die Streitschrift Maschinenwinter (2008), eine Rosa Luxemburg-Biographie (2010) sowie zusammen mit Barbara Kirchner Der Implex. Sozialer Fortschritt: Geschichte und Idee (2012). Anlässlich des Erscheinens von Der Implex, einer über 800 Seiten starken Abhandlung über die Aktualität der Aufklärung und Genealogie des sozialen Fortschrittes, von der die Süddeutsche Zeitung schreibt „Jeder Satz ist ein intellektuelles Gewitter“, ist Dietmar Dath der Einladung Mainzer Studenten gefolgt, in einem Vortrag die politisch-praktischen Implikationen seiner Überlegungen darzulegen.
Der Vortrag steht unter dem Titel „Ansteht jetzt: Die Herstellung der Menschheit“ und wird die Frage behandeln, welche Möglichkeiten gesellschaftlicher Emanzipation angesichts des erreichten technologischen Fortschrittes gangbar und wünschenswert, wenn nicht sogar notwendig erscheinen. Die Veranstaltung wird gefördert von der Jenny Marx Gesellschaft für politische Bildung e.V..
Der Vortrag beginnt um 20 Uhr (s.t.) und findet im Hörsaal 7 (Forum 1) der Johannes Gutenberg-Universität statt. Eintritt wird nicht verlangt, die gesamte interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Weitere Informationen können unter der E-Mail-Adresse implex.lesekreis@googlemail.com erfragt werden.