Radfahrer auf der Straße sind für manch einen Autofahrer manchmal mehr Frust als Freude. Andersherum natürlich genauso. Welche Blüten die gegenseitige Hass-Liebe annehmen kann, zeigt eindrucksvoll dieses Beispiel aus den heutigen Polizei-Meldungen: Am gestrigen Donnerstag, fahren gegen 13:30 Uhr ein Smart- sowie ein Radfahrer hintereinander die Binger Straße in Fahrtrichtung Parcusstraße auf der rechten Fahrspur. Laut Zeugenaussagen kommt es immer wieder zu Fahrspurwechseln beider Verkehrsteilnehmer. Als der Radfahrer, etwa auf Höhe der Alicenbrücke bremst, kommt es zum Zusammenstoß beider Verkehrsteilnehmer. Das Fahrrad verkeilt sich im rechten vorderen Reifen des Smart derart, dass die Fahrbahn auf der Alicenbrücke gesperrt und eine Abschlepper bestellt werden muss. Bei dem Zusammenstoß stürzt der Radfahrer zu Boden, bleibt jedoch unverletzt. Nach dem Unfall kommt es, ebenfalls nach Zeugenaussagen, zu einer Überreaktion des Radfahrers. Diese schlägt dem Smart-Fahrer mit der Hand ins Gesicht. Aufgrund der aktuell noch unklaren Sachlage, wurde gegen beide Beteiligte ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Radfahrer und Autofahrer haben sich (gar nicht) lieb
2 responses to “Radfahrer und Autofahrer haben sich (gar nicht) lieb”
Comments are closed.
Verstehe ich nicht. Da ist doch ein Radweg. Wie können die beide kollidieren?
Naja, weil der Radfahrer eben auf der Fahrbahn gefahren ist.
Der Radweg ist an dieser Stelle zwar benutzungspflichtig. Vom Hauptbahnhof West kommend benutze ich ihn aber auch nicht, da er auf der Binger-Straße in einen katastrophal gefährlichen Radweg mündet. Zudem kommen einem auf dem Radweg auch illegalerweise andere Radfahrer entgegen und Fußgänger laufen häufig auf dem Radweg. Der Platz für Radfahrende und Fußgänger ist hier insgesamt zu knapp bemessen und damit konfliktträchtig. Auf der Fahrbahn fühle ich mich dort jedenfalls wesentlich sicherer.
Und natürlich müssen Autofahrerende auch dann die erforderlichen Sicherheitsabstände einhalten, wenn Radfahrerende an der Stelle eigentlich nicht auf der Fahrbahn fahren darf. Gegenseitige Rücksichtnahme ist entscheidend. Zumal Autos in diese Richtung üblicherweise ohnehin nicht schneller vorankommen als Radfahrende.
Zur Kollision kam es hier wohl deshalb, weil sich zwei Hitzköpfe gefunden haben. Bin gespannt auf die folgende rechtliche Bewertung durch die Behörden bzw. Gerichte.