von Sebastian Zimmerhackl, Foto: Mathilda Mutant
sensor: Was ist Sichtexot und seit wann gibt es euch?
„Sichtexot“ gibt es seit dem 1.1.2011. Gegründet von Tufu, Kevoe West, Choclip, Buddy Backs und mir. Wir haben uns alle schon vorher gekannt und auch zusammen Musik gemacht. Als Tufu Ende 2010 sein erstes richtiges Album machen wollte und es mit anderen Labels nicht wirklich geklappt hatte, haben wir uns entschieden, etwas Eigenes aufzuziehen. Als erstes Release kam dann das Album „Seelenquantisierung“ von Tufu und mir. Anfangs war es eher ein Kollektiv oder eine Plattform, mit dem Gedanken, eigene Musik rauszubringen. Seitdem hat sich in kurzer Zeit eine ganze Menge geändert. Der Kollektivgedanke sowie der Fokus auf die Musik und die Vinyl ist aber nach wie vor derselbe.
Was steht dieses Jahr bei euch an?
Wir haben einige Releases für 2014 geplant. Im Februar kommt eine EP von Eloquent, dann sind Tufu und Konsum an einem gemeinsamen Release dran und neben weiteren Soloprojekten ist auch das zweite Release von Tufu & Anthony Dran „Azurs“ in Arbeit. Daneben arbeiten wir an der Optimierung der internen Organisation.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft des Labels?
Wir sind an einem Punkt, wo das Ganze größer wird und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Das macht Spaß und wir sind froh darüber. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass alles so bleibt und wir weiterhin Musik rausbringen können.
Was wird Sichtexot neu erfinden?
Es kommt immer wieder vor, dass bei Konzerten als DJ-Pult der Einfachheit halber ein Biertisch verwendet wird. Da diese Tische natürlich zu tief sind, hat dieses Dilemma in der Vergangenheit zu gesundheitlichen Beschwerden diverser internationaler DJs geführt. Wir haben uns daher mit zwei Physiotherapeuten und einer renommierten Krankenkasse zusammengetan, um ein ganzheitliches Gesundheitskonzept auszuarbeiten, welches die biomechanischen Bewegungen und Haltungen eines DJs berücksichtigt. Darin sind neben einem rückenschonenden DJ-Sessel auch Ernährungspläne enthalten, insbesondere was die Flüssigkeitsaufnahme betrifft. Die ersten Patente sind angemeldet und wir versprechen uns, enormen wirtschaftlichen Profit aus dieser innovativen Idee zu schlagen.
Wie wichtig ist Mainz für eure Arbeit?
Der Großteil der Labelarbeit wird zwar hier organisiert, der Rest von uns ist aber verteilt in Köln, Koblenz, Wiesbaden, Berlin und London. Somit sehen wir uns nicht direkt als Mainzer Label. Trotzdem haben wir uns hier ein kleines Netzwerk aufgebaut: Der Vertrieb und die Programmierung des Shops läuft über eine Kooperation mit „aikmedia“ und Marcel Müller. Melle Munz (Zur Anprobe) stickt unser Logo auf unsere Mützen und Mathilda Mutant greift uns beim Design unter die Arme. Das ist alles sehr familiär und sympathisch hier. Ich mag die Stadt wirklich gerne. Ich bin nicht so der Großstadt-Typ. www.sichtexot.com