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Ausstellung „Beethovens Briefe an den Musikverlag Schott“ ab dem 16. November in der Stadtbib

Im Dezember 2020 jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek holt aus diesem Anlass einige ihrer größten Schätze aus dem Tresor und zeigt sie vom 16. November bis zum 21. Dezember im Rahmen einer Kabinettausstellung: Briefe Beethovens an den Musikverlag Schott, die die Stadt 1871 vom damaligen Verlagsinhaber Franz Schott (1811–1874) als Geschenk erhalten hatte und die seitdem in der Stadtbibliothek bewahrt werden.

Der Mainzer Musikverlag B. Schott’s Söhne war der letzte von Beethovens insgesamt 31 Verlagen bzw. Verlegern. Es kann als erster Höhepunkt in der Geschichte des Unternehmens betrachtet werden, dass es einen bedeutenden Teil des Spätwerks des Komponisten herausbrachte, der mittlerweile als „culminirender Prachtstern“ (so Gottfried Weber 1824 über Beethoven) der Musikwelt gefeiert wurde.

Der Schott-Verlag war Ende des 18. Jahrhunderts von Bernhard Schott (1748–1809) gegründet worden. Die ältesten heute bekannten Drucke des Verlags finden sich in der Notenbeilage zu Georg Josef Voglers Betrachtungen der Mannheimer Tonschule (Mannheim 1779–1781), deren Notenstich Schott ab der 9. Lieferung übernahm. 1780 erhielt Bernhard Schott durch den Mainzer Kurfürsten und Erzbischof Friedrich Karl Joseph von Erthal das für Mainz zum ersten und einzigen Mal verliehene privilegium exclusivum und den Titel Hofmusikstecher.

Nach dem Tode Bernhard Schotts wurde das Unternehmen von dessen Söhnen Johann Andreas (1781–1840) und Johann Joseph (1782–1855) weitergeführt und erweitert. Der Anlass, weswegen der Kontakt zu Beethoven zustande kam, war die Gründung der Musikzeitschrift Cäcilia. Deren Redaktion versandte Anfang des Jahres 1824 ein Rundschreiben mit der Bitte um Beiträge für die neu gegründete Zeitschrift. Zu den Empfängern gehörte auch Ludwig van Beethoven, der soeben nach einem Verleger für seine Missa solemnis und die Neunte Sinfonie suchte. Die so begründete Zusammenarbeit währte bis zu Beethovens Tod im März 1827 und wird durch seine Briefe an den Verlag anschaulich illustriert.

Sämtliche Briefe Beethovens an Schott aus dem Bestand der Stadtbibliothek Mainz wurden digitalisiert und können auf www.dilibri.de eingesehen werden.

Öffnungszeiten der Ausstellung:

Montag bis Mittwoch:                   10.00 – 18.00 Uhr,

Donnerstag und Freitag:               10.00 – 13.00 Uhr.

Die Kabinettausstellung ist im 1. OG der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek einsehbar. Eintritt frei.