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Vierte Integrierte Gesamtschule für Mainz soll ab 2020/21 kommen – Schülerzahlen steigen

Die Schülerzahlen in Mainz und damit der Bedarf an Plätzen in weiterführenden Schulen steigen auch in Zukunft stark an. Heute informierte Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch über den aktuellen Sachstand zur gewünschten 4. IGS in Mainz.
„Eine 4. IGS ist erforderlich, um den Bedarf an zusätzlichen Plätzen an weiterführenden Schulen in Mainz zu decken und den Elternwillen zu erfüllen“, informiert Lensch über das Ergebnis, zu dem der externe Schulentwicklungsplaner Wolf Krämer-Mandeau in seinem Bericht gekommen ist; auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Neustadt (ADD) bestätige dies. Weiterhin ist der Sozialdezernent zuversichtlich, dass die 30prozentige Quote von Schülern aus der Leistungsgruppe 1 (Gymnasialempfehlung) bei der Anmeldung nicht nur in diesem Schuljahr sondern auch in den kommenden Schuljahren erreicht wird.

Bereits seit Jahren wird die Errichtung einer 4. Integrierten Gesamtschule diskutiert, da die Integrierten Gesamtschulen in Mainz Jahr für Jahr eine erhebliche Anzahl an Kindern ablehnen müssen. Die Anzahl der Anmeldungen steigt seit dem Schuljahr 2014/2015 kontinuierlich wieder an, ebenso der Anteil der Kinder, die an andere Schularten verwiesen werden müssen. „Es ist eindeutiger Wunsch vieler Eltern, dass ihr Kind eine IGS besucht“, stellt der Sozialdezernent fest: „Und Kinder, die einmal im „System IGS“ aufgenommen seien, verbleiben dort auch zum überwiegenden Teil bis zu dem Schulabschluss, der ihrem Leistungsvermögen entspricht.“
Die Verwaltung schlage daher vor, zum nächstmöglichen Termin, zum Antragstermin 31.03.2019 für das Schuljahr 2020/2021, beim Land Rheinland-Pfalz eine neue IGS für die Stadt Mainz zu beantragen.

Entsprechend dem Leitfaden zur Schulstrukturentwicklung der Auf-sichts- und Dienstleistungsdirektion ist diese 4. IGS als 4-zügige Ganztagsschule in Angebotsform vorgesehen und soll die Aufgabe einer Schwerpunktschule übernehmen. Ein geeignetes Grundstück wird im Bereich des Hochschulerweiterungsgeländes südlich des Europakreisels (B158) erworben werden. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung durch die „Mainzelbahn“ ist dieser Standort für Kinder aus den nordwestlichen Stadtteilen wie Gonsenheim, Finthen, Lerchenberg und auch Drais sehr gut erreichbar. Auch die Nähe zur Hochschule lasse viele Synergien erwarten.

Bis zur Fertigstellung des Baus wird die neue IGS zum Schulstart ab dem Schuljahr 2020/2021 in einem Interimsgebäude unterkommen: durch Anmietung des Gebäudes auf dem ehemaligen IBM-Gelände nach Freistellung vom Theresianum. Planungsmittel für die neue Integrierte Gesamtschule wurden bereits für die Haushaltsplanungen 2019/2020 angemeldet. Die weiteren notwendigen Mittel zur Errichtung der Schulen werden rechtzeitig zu den entsprechenden Haus-haltsjahren bereitgestellt.

Der ursprünglich angedachte Standort auf dem Schulgelände in Mo-mbach lasse sich aufgrund des Erhalts der Realschule Mombach/Budenheim nicht realisieren. Daher ist der Sozialdezernent hochzufrieden über die jetzt gefundene Lösung: „Denn der Schulentwicklungsplaner kommt auch zu dem Ergebnis, dass zu einer Versorgung der an den staatlichen Realschulen plus erwarteten Kinder wei-terhin alle 4 staatlichen Realschulen plus notwendig sind.“ Letzteres auch, um sicher zu stellen, dass für die Rückläufer von den Gymnasien in den Folgejahren genügend Plätze zur Verfügung stehen. Zudem werden die bestehenden Realschulen plus die in den nächsten Jahren steigenden Zahlen der Kinder, die in die 5. Klasse der Realschulen plus wechseln, auffangen.
Noch im August wird Sozialdezernent Dr. Lensch eine Verwaltungsvorlage zur 4. IGS in den Gremienlauf für die Stadtratssitzung am 12. September 2018 geben.