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Umbau – Die Innenstadt der Zukunft soll auch in Mainz entstehen

Baustelle Innenstadt: Kommt nach Corona der Wandel? (Foto: Stephan Dinges)

Umsatzeinbrüche, Insolvenzen, Schließungen: In die Stille, die über Jahre hinweg über den Fußgängerzonen lastete, klang immer auch das Geräusch des Wandels mit hinein. Wie Requisiten aus einer anderen Zeit erschienen die verdunkelten Schaufenster der sonst so belebten Geschäfte, Cafés und Restaurants. Geschehen war es um das Einkaufserlebnis, das sich seit Corona ins Internet verlagerte. Die Innenstadt macht sich jetzt aber wieder auf den Weg, sich neu zu erfinden.

Dabei geht es um die Frage, wie ein urbanes Umfeld gegenüber dem Online-Handel aufleben kann, ohne sich der Digitalisierung zu verschließen. Gut zu erreichen sein soll sie außerdem (Thema Mobilität der Zukunft) und eine besondere Aufenthaltsqualität bieten, sei es durch Weinstände oder andere Aktionen. Und schon jetzt ist klar: Ein zukunftsfestes Modell kann nur im Dreiklang von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gelingen.

Auch die Innenstadtakteure von geMAINZam können wieder durchstarten (Foto: Michael Krug)

Zwischen Innovation und Burnout
Die Corona-Zeit hat die Verhältnisse in der City durcheinandergewirbelt. Sie stellte Geschäftstreibende teils vor existenzielle Herausforderungen, die sich auch gesundheitlich auswirkten. Davon berichtet unter anderem die Initiative „geMAINZam“. Das Netzwerk setzt sich aus mehreren inhabergeführten Einzelhändlern, Gastronomen, Kulturschaffenden und Dienstleistern zusammen und wirbt mit kreativen Plakaten oder Veranstaltungen wie etwa dem „Dämmerschoppen“ für die Geschäfte in Mainz. „Viele Selbstständige sind dem Druck ausgesetzt, jederzeit spontan, wandelbar und dabei gut gelaunt zu sein und das in einer Situation, in der es einem vielleicht gerade nicht so gut geht. Das macht etwas mit der Psyche“, so Judith Drewke von der Initiative. Bereits vor Corona begann sie zweigleisig zu fahren und baute neben ihrer Tätigkeit bei „Klotz & Quer“ in der Neustadt ihr Unternehmen für Coaching und Beratung „Fraigaist“ auf. Die Belastungen, die die Pandemie für das Geschäft mit sich brachten, hatten Auswirkungen: „Für mich als Mutter war das nochmal eine besondere Situation, zumal häufig und sehr spontan auch die Kitas geschlossen blieben.“ Sich jeden Tag erneut dem Spagat aus beruflichen und privaten Verpflichtungen zu stellen, ohne zu wissen, was der nächste Morgen bringen mag, gestaltete sich für viele Selbstständige als Balanceakt: „Diesen Druck kann dann auch keine Überbrückungshilfe mehr auffangen“, so Drewke. Zustimmung bekommt sie von Jana Blume, Inhaberin von „Janablume Vintage“. Das Bekleidungsgeschäft in der Fischtorstraße bietet Vintage-Kleidung, die ebenso fröhlich ist wie die Inhaberin selbst. Doch auch für sie hatte Corona mit Angst und Erschöpfung zu tun: „Viele kennen mich als die, die immer mit einem Lachen in ihrem Laden steht. Aber während der Pandemie war ich platt, und wenn das der Fall ist, hat Kreativität keine Chance mehr“, so Blume: „Mode hat auch immer etwas mit gesellschaftlichen Anlässen zu tun. Ich kaufe mir vielleicht ein neues Kleidungsteil, weil ich ein Date habe oder auf eine Hochzeit gehe. Im Homeoffice allerdings haben sich viele mit der Jogginghose zufriedengegeben“, erklärt Jana Blume, die nach zwei Jahren nun wieder daran denkt, sich so etwas wie ein eigenes Gehalt zu zahlen.

Beschränkungen fallen weg – Mainz blüht wieder auf (Foto: Stephan Dinges)

Zusammenspiel von Gastronomie und Handel
In Groll ist die Initiative „geMAINZam“ dennoch nicht verfallen – im Gegenteil: Mit Stadt und dem City-Management stehen sie regelmäßig in Kontakt. „Wir stoßen immer auf offene Ohren, was vielleicht auch an unserer Haltung liegt, nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die Stadt zuzugehen“, sagt Manuel Schneider. Problematisch betrachtet er die Mietpreisentwicklung für gewerbliche Flächen. Für seinen mittlerweile aufgegebenen acht Quadratmeter großen Laden in der Franziskanerstraße musste Schneider 1.100 Euro zahlen. „Die hohen Mieten und die kurzen Laufzeiten machen es den inhabergeführten Gastronomen nicht leicht.“ Und gerade auf die käme es in einer lebendigen Stadt doch an, so Schneider, der auch für vereinfachte Antragsverfahren und Bürokratieabbau wirbt. Durch Corona habe sich das öffentliche Leben vor allem draußen abgespielt: „Warum könnte man den Handel dann nicht auch ein stückweit auf die Straße verlagern?“ Die Ecken einer Stadt zu entdecken – das tolle Café oder Restaurant mit den besonderen Gerichten -, sei doch immer wieder das Schöne am urbanen Leben. Einen Rat richtet Schneider dabei an die, die sich häufiger von Social Media als von der eigenen Wahrnehmung leiten ließen: „Nicht alles was ‚instagrammable‘ ist, schmeckt so, wie es aussieht.“

Gastronomen erleichtert
Nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen sind jetzt vor allem auch die Gastronomen erleichtert, weiß Gereon Haumann, Präsident der DEHOGA Rheinland-Pfalz. Er stellt aktuell drei Ausprägungen fest: „Die überwältigende Mehrheit ist froh, dass die Auflagen weggefallen sind.“ Eine intakte Stadt, da ist sich Haumann sicher, bedürfe des Zusammenspiels zwischen Gastronomie und Einzelhandel. Beide Faktoren bedingen sich gegenseitig, denn: „Die Pandemie hat gezeigt: Die wenigsten gehen nur in die Stadt, um einen Kaffee zu trinken oder sich eine Hose zu kaufen. Nur so kann sich das vielbesagte Einkaufserlebnis entfalten.“ Deshalb sei das „Allerwichtigste“, so Haumann, dass Gastro und Handel dauerhaft geöffnet bleiben können. Nur so könne man Mitarbeiter, die in andere Branchen abgewandert sind, wieder zurückgewinnen. Und das sei nach Ansicht des DEHOGA-Präsidenten entscheidend: „Zur Belebung der Innenstädte müssen wir jetzt den Fokus auf die Rückgewinnung ausreichend vieler Mitarbeiter setzen.“ Nur so könne auch „Service“ ermöglicht werden, den das Internet nicht biete.

Annette Plachetka, Vorsitzende der
Werbegemeinschaft Mainz, bleibt flexibel (Foto: Tim Würz)

Einkaufserlebnisse ermöglichen
Eine der zukünftigen Herausforderungen liegt also darin, ein Gegengewicht zum Online-Handel zu schaffen. Bis zu vier von fünf Deutschen kaufen nach Angabe des Statistischen Bundesamts mittlerweile per Mausklick ein. Im Trend liegen dabei schon lange nicht mehr nur Kleidung, Schuhe und Accessoires. Immer häufiger werden auch Lebensmittel geordert. Lieferdienste mit eher fragwürdigen Arbeitsbedingungen werben dabei mit dem Versprechen, die Bestellung innerhalb von zehn Minuten vor die Haustür zu radeln. Es gehe also für die Händler darum, die Vorteile Internets für sich zu nutzen, sagt Annette Plachetka, Vorsitzende der Mainzer Werbegemeinschaft und Inhaberin des Geschäfts „Schuh Passion“ in der Augustinerstraße. „Mach es dir nicht zum Feind, sondern zum Freund“, haben ihr die Kinder geraten und behielten recht, wie Plachetka vor allem während der Pandemie feststellte: „Durch den Online-Shop habe ich neben meinen beiden Schaufenstern im Geschäft ja sozusagen ein weiteres digitales.“ Viele ihrer Kunden hätten die Ware zunächst online ausgewählt, ehe sie dann anriefen und sich den Schuh oder die Tasche zurücklegen ließen, um sich vor Ort ein genaueres Bild zu machen. Unter ihren Kunden seien vermehrt auch jüngere Menschen: „Da spielt der Gedanke der Nachhaltigkeit eine Rolle, aber auch das bewusste Einkaufserlebnis, das sich fernab vom Homeoffice abspielt.“ Die Mainzer Werbegemeinschaft arbeitet derzeit an Konzepten, die in nächster Zeit den Handel in Mainz in Schwung bringen sollen. Ein Modell sei der „Mainz trifft sich-Topf“, den es schon einmal gab und der jetzt wieder ins Leben gerufen werden soll. Durch Geldbeträge, die unter anderem Werbegemeinschaft, Stadt, die Parken in Mainz GmbH und die Mainzer Mobilität zur Verfügung stellten, konnten etwa Aktionen für den verkaufsoffenen Sonntag finanziert werden. Auf solche Veranstaltungen komme es nun besonders an, sagt Plachetka.

Sieht die Innenstadt auf einem guten Weg: Wirtschaftsdezernentin
Manuela Matz (Foto: Stephan Dinges)

Impulse für die City
Mit dem Rheinland-Pfalz-Tag am 22. Mai steht gleich auch der nächste verkaufsoffene Sonntag auf dem Programm. Einen nachhaltigen Effekt zur Belebung der Innenstädte soll ebenso das Projekt „Innenstadt-Impulse“ der Landesregierung haben. Kommende Veranstaltungen wie „Mainzer Sommer – Kultur und Wissenschaft erleben“, „Mainz leuchtet – die Mainzer City wird illuminiert“, „Pop-Up-Museum & Open Space-Museum“ oder die „Innenstadtkampagne“, die das „mainzgefühl“ wieder stärker in den Vordergrund rücken will, bringen neue Impulse. Für die Aktion, die auch auf die „Mainz App“ und die „Mainzer Leerstandsplattform“ abzielt, stellt das Land einen Betrag von knapp einer halben Millionen Euro zur Verfügung, den die Stadt bei Bedarf um 200.000 Euro aufstocken könne. „Das bietet die Möglichkeit, Leerstände zu bespielen und Gründungen sowie Start-ups Raum für Geschäftsideen zu bieten. Das Konzept der Lulu sei ein hervorragendes Beispiel, wie das gelingen kann“, sagt Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, über die „Innenstadt-Impulse“. Davon, dass sich das Gesicht unserer City nach Corona dauerhaft verändern werde, ist er überzeugt: „Die Pandemie war zwar nicht der Auslöser, aber der Katalysator“, wirbt er für den Schulterschluss aller Innenstadt-Protagonisten: „Der Handel wird weiterhin eine wichtige, aber nicht mehr die zentrale Rolle spielen. Die Innenstadt der Zukunft muss zum Erlebnisort werden, wo sich Handel, Gastronomie, Arbeiten, Wohnen, Bildung, Kultur und Tourismus verbinden. Dass wir dafür in Mainz sehr gute Voraussetzungen haben, wurde auch bei unserem Innenstadt- Forum im November deutlich.“ Die IHK beschäftigte sich auf dem Kongress mit der Zukunftsfähigkeit der City. Auf das konventionelle Kaufhaus früherer Tage stoße man in den Städten nicht mehr, vielmehr ginge es immer mehr darum, Menschen zu sehen, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling, Gast des Forums. Mit einem Einzugsgebiet von 700.000 Personen sehe er für die Mainzer Innenstadt eine besondere Ausgangslage.
Auf den Mix in den Einkaufspassagen komme es nun an: Mehr Pop-up, Kultur und die Einbindung der „Great Wine Capitals“ ins Stadtbild sollen für eine Belebung sorgen. Der Leerstandfonds könne hilfreich sein, um etwa die Miete junger Gründer zu subventionieren. Aktuell beträgt die Leerstandsquote – also das Verhältnis von leerstehenden Geschäften zu allen Ladenlokalen – 3,9 Prozent. So würden 24 Läden, die 2020 noch leer standen, derzeit bespielt. „Das ist angesichts der Pandemie ein wirklich guter Wert“, betont Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz bei der Präsentation des letzten Innenstadtmonitorings. „Einzelhandel und Gastronomie entwickeln sich positiv und die Leerstände sind rückläufig. Jetzt heißt es, gemeinsam mit allen Akteuren die Innenstadt weiter zu beleben und attraktiv zu gestalten. Genau hieran arbeiten wir“, so die Wirtschaftsdezernentin, die kürzlich auch eine Studie zur Entwicklung der Innenstadt vorgestellt hat. 129 Akteure hatten sich hier zu fünf virtuellen Workshops unter dem Namen „Mainzer Dialoge“ getroffen. Heraus kamen an die 60 Handlungsfelder für die Stadt, die nun nach und nach umgesetzt werden sollen. Die Maßnahmen sind zum Teil ganz konkret: So gibt es den Wunsch nach Wasserspendern, kostenlosem WLAN, Möglichkeiten zur Gepäckaufbewahrung, Elektro-Ladestationen oder Outdoor- Fitnessgeräten am Rheinufer. Auch altbekannte Themen wie ein Leerstandsmanagement oder der Ausbau der Außengastronomie finden sich in dem Katalog wieder. Und dann sind da noch ganz allgemein gehaltene Punkte wie „historisches Mainz“, „Mainz als Wissenschaftsstandort“ oder Mobilitäts- Maßnahmen wie der Ausbau von Park+Ride-Möglichkeiten, die Berücksichtigung des Fahrradverkehrs oder die zeitweise Sperrung einzelner Gebiete für Autos. „Der Katalog ist die Arbeitsgrundlage. Daran wollen wir arbeiten“, so Matz. Manches könne schnell angegangen werden, manches sei längerfristig ausgelegt. „Als nächsten Schritt werden wir die Beteiligten ansprechen und darüber reden, wie man die Maßnahmen umsetzen kann – entweder aus laufenden Mitteln oder indem sie in den nächsten Haushalt eingebracht werden. Solche Initiativen gab es zwar früher schon. Oft sind sie aber in der Schublade verschwunden. Und das wollen wir dieses Mal nicht.“

Übergabe der Baugenehmigung für das Großprojekt „Ludwigsstraße“

Leuchtturmprojekt Lu
Das wohl aber wichtigste Innenstadtprojekt für die Stadtverwaltung ist die Umgestaltung des Karstadt-Areals auf der Ludwigsstraße. Wenn ein Investor so viel Geld in die Hand nehme – da sind sich alle sicher –, könne von einem Ende der Innenstadt nicht die Rede sein. „Wir planen in den neuen Gebäuden nicht nur Handel, sondern auch Kultur, Kunst, Gastronomie und Events einzubringen“, sagt Tim Gemünden, Chef des Immobilienentwicklers Molitor aus Ingelheim. In der 540 qm großen Pop-up-Halle könnten auch junge Unternehmer unterkommen; zusätzlich zu Ankermietern, die ein eher gehobenes Segment bedienen. Die Kultur solle unter anderem im Gebäude in der Fuststraße unterkommen. Und auch die Mobilität ist im Fokus: So bleibe das Parkhaus mit 320 Plätzen bestehen; allerdings werde es ebenso ein Fahrradparkhaus mit 350 Plätzen geben. Und damit die Einkäufe nach Hause kommen, wird ein Logistik- Hub eingerichtet,

 

Aus der jetzigen Lu… (Foto: Stephan Dinges)

der für die ganze Innenstadt nutzbar sei. Kunden könnten ihre Ware vom Laden dorthin bringen lassen, von dort aus wird die Ware dann zum Kunden nach Hause gebracht. Viel Zukunftsmusik und alles state of the art – vor zwei Monaten wurde die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt offiziell erteilt. Heißt: An der Ludwigsstraße rollen also bald die Bagger. Der Bauabschnitt umfasst den Abriss und die Neuentwicklung des gesamten Gebäudekomplexes am Gutenbergplatz in Richtung Bischofsplatz. Etwa bis zum Sommer werden vorbereitende Maßnahmen, auch die Entkernung unternommen, so Tim Gemünden, dann könne mit dem Rückbau begonnen werden. Bevor allerdings der Neubau starten kann, wird die Landesarchäologie tätig. Man erhoffe sich an dieser Stelle, in Nachbarschaft zum alten Dom St. Johannis, möglicherweise spektakuläre Funde. Zunächst sei für die archäologischen Arbeiten

…soll eine neue Erlebnis-Mall werden

etwa ein halbes Jahr vorgesehen – je nach Ergebnis der Untersuchungen könne sich das allerdings auch verlängern. In etwa zwei bis drei Jahren soll dann an der Fuststraße die Eröffnung des neuen Shopping-Paradieses gefeiert werden. Die Aushändigung der Baugenehmigung sei „ein Startpunkt für eine nachhaltige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt“, sagt OB Ebling. Er sei froh, dass diese Herausforderung mit regionalen Kräften gestemmt werden könne. Nicht nur die Investoren der Molitor Immobilien und der Sparkasse Rhein- Nahe, auch die Architekten stammen aus der Region: Das Büro Faerber Architekten hat seinen Sitz in der Altstadt; die Landschaftsarchitekten Bierbaum und Aichele sitzen in Zahlbach. „Wir möchten, dass die Lu und ihr Umfeld zum pulsierenden Anziehungspunkt für die Innenstadt werden“, schließt Tim Gemünden.

Bessere Erreichbarkeit
Last not least steht aber auch das Thema Mobilität im Vordergrund. In den Blickpunkt gerät hier vor allem das steigende Aufkommen des Lieferverkehrs, aber auch die Erreichbarkeit der City durch den ÖPNV oder Diskussionen um autofreie Innenstädte. Aktuell zu benennen sind die Planungen rund um den Straßenbahnausbau in Mainz, über den sogar das Höfchen angeschlossen werden soll. „Die gute Erreichbarkeit der Innenstadt ist ein wichtiger Motivator für das Umland, die Stadt zu besuchen. Hier hoffe ich auf den Ausbau des ÖPNV, damit das rheinhessische Umland schnell und leicht in die Innenstadt gelangen kann“, so Citymanagerin Sandra Klima. Ob jemand per ÖPNV, mit dem Rad, zu Fuß oder mit Auto in die Stadt kommt, sei eine freie Entscheidung: „Besucher, die mit dem eigenen Auto kommen, sind wichtig und willkommen. Ich hoffe, dass die Baustellensituation in und um Mainz sich in den nächsten Jahren entspannt.“ Auch begrüße sie ein neues Parkleitsystem und eine minutengerechte Abrechnung in den Parkhäusern: „Langfristig wünsche ich mir aber auch attraktivere Angebote für die Nutzung des ÖPNV und die PMG-Parkhäuser“, so die Citymanagerin. Die Innenstadt der Zukunft – für Mainzer Verhältnisse passiert hier einiges, sei es bei Mobilität, Gastronomie, Shopping, Kultur oder Tourismus. Durch die Biontech-Steuern ist Mainz dabei auch nicht an allen Ecken und Enden an Spar-Diktate gebunden, sondern hat Gestaltungsspielraum. Man darf also gespannt sein, was hier bis 2030 alles entstehen wird.

Text Alexander Weiß & David Gutsche