Direkt zum Inhalt wechseln
| 2

Bar Check: Oma Else

von Felix Monsees
Fotos: Daniel Rettig

Futtern wie bei Muttern und fühlen wie bei Oma. Dieser Gedanke sowie die Lust und Möglichkeit, das Octan zu übernehmen, luden Gerrit Schick dazu ein, die Oma Else zu eröffnen. Den meisten ist Schick als Inhaber des „Schick und Schön“ bekannt, seit fast zehn Jahren mitverantwortlich für ein angenehmes Nachtleben in Mainz. Sein Konzept von Oma Else: „Morgens geht die Tür auf und abends geht sie wieder zu. Zwischendurch kriegt jeder was er möchte, ob Cocktails oder Frühstück“, sagt Gerrit, „wohlbehaglich und bestens versorgt wie bei Oma“, fasst er zusammen. Das alte Octan wurde einer Komplett-Renovierung unterzogen und präsentiert sich luftig mit Stehtischen und einer 70er Jahre Sitzecke im hinteren Bereich. Das Publikum setzt sich aus Studenten, Senioren und Viertelbewohnern zusammen. Bei einsetzender Dämmerung wird hier mit einem Bier und Abendessen der Feierabend eingeläutet. Partynächte beginnen eher beim großen Bruder (Schick&Schön / Coupe70) an der Kaiserstraße.

Housemannskost

Im Dezember wird es gemütlich, dann gibt es selbst gebackene Plätzchen und Grog. Statt Weihnachtsmusik lautet die Mischung „Semmelknödel und House“, betont Gerrit. Damit sich jeder in der Oma Else wie zu Hause fühlt, gibt es Großmuttertypische Hausmannskost mit badischen Einflüssen. Verantwortlich dafür ist Küchenchef Christoph Rombach, der seine Wurzeln im gleichen Schwarzwald-Tal hat wie Gerrit. Auf der Karte findet sich Rustikales wie Käsespätzle, Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Zander auf Rahmsauerkraut, Rumpsteak, Gulasch, Salate und Mainzer Klassiker wie Spundekäs. „Alles handgemacht und nichts aus der Packung, von den Spätzle bis zur Krokette“, erklärt Christoph. Wo es möglich ist, wird auf Bioqualität gesetzt und das Fleisch kommt vom Metzger um die Ecke.

Jeden Sonntag Adventsmenü

Für unseren sensor-Test probieren wir das Adventsmenü. Jeden Advents-Sonntag präsentiert die Küche ein dreigängiges Menü für unter 20 Euro. Für den kleinen Hunger können auch einzelne Gänge gewählt werden. Wir raten allerdings dazu, alles zu probieren: Maronensuppe, Hirschrücken mit Rahmwirsing, Selleriekartoffelpüree und Preiselbeerbirne. Das Dessert ist unser Rezept des Monats: Zimtparfait mit Rotweinfeigen und gebrannten Walnüssen. Ein perfekter Abschluss mit klassischen Winteraromen.

Rezept

Zimtparfait mit Rotweinfeigen und gebrannten Walnüssen (4 Portionen)

Zimtparfait: 2 Eier, 80 g Puderzucker, 250ml Schlagsahne, 1 EL Zimt

Die Eier mit dem Puderzucker über Wasserbad schaumig schlagen. Auf Eisbad kalt rühren. Die Sahne mit dem Zimt nicht allzu steif schlagen. Danach die Zimtsahne unter die Eimasse heben und in eine mit Frisc hhaltefolie bedeckte Form gießen und über Nacht einfrieren. 10 Minuten vor dem Servieren antauen lassen.

Rotweinfeigen: 8 Feigen, 2 Orangen, 500 ml Rotwein, 2 Nelken, Zimtstange, 100 g Zucker, 1 TL Speisestärke

Zucker bei schwacher Hitze karamellisieren lassen, mit dem Rotwein ablöschen und kochen lassen. bis der Zucker aufgelöst ist. Orangenschalenabrieb, Nelken und Zimt dazugeben. Orangen auspressen und die Hälfte des Saftes zum Rotwein geben. Um 1/3 reduzieren lassen und durch ein feines Sieb passieren. Stärke mit der anderen Hälfte des Saftes verrühren die Rotweinsoße unter nochmaligem Aufkochen abbinden. Feigen vierteln, in die Soße geben, 5 min bei schwacher Hitze ziehen lassen. Die Soße vom Herd nehmen und lauwarm servieren.

Gebrannte Walnüsse: 100 g Walnüsse, 3 EL Zucker, 3 EL Orangenlikör

Zucker mit dem Likör erhitzen. Walnüsse dazugeben und gut vermischen und unter ständigem Rühren die Flüssigkeit verdunsten lassen, bis die Zuckermasse an den Nüssen klebt. Die Nüsse auf Backpapier ausbreiten und erkalten lassen.

2 responses to “Bar Check: Oma Else

  1. Achja was ich noch ganz gut fände, wenn ihr die Preise ein wenig angebt. Damit man weiß worauf man sich einstellen muss 🙁

  2. hallo falk,

    im text hatte ich den Preis für das menü für unter 20 Euro angegeben. Da die Adventsmenüs preislich unterschiedlich ausfallen habe ich auf eine konkrete Angabe verzichtet. in zukunft werde ich aber darauf achten die preise direkt anzugeben. vielen dank für den hinweis,

    viele grüße

    felix monsees

Comments are closed.