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PENG verlässt Martinsstraße und zieht befristet ins Ex-Autohaus Kraft (Binger Straße) – Eröffnung Mitte Dezember


von Michael Jacobs (Artikel aus der Mainzer Allgemeinen Zeitung)

Es war nur ein kurzes Gastspiel in der Martinsstraße. Nach knapp einem halben Jahr bricht der Kulturverein Peng seine Entfaltungszelte im Gewölbekeller der ehemaligen Schöfferhof-Brauerei wieder ab. Die Nebenkosten, vor allem für die Lüftungsanlage, seien einfach zu hoch, sagt Peng-Vorsitzender Andreas Fitza. Inklusive Miete zahlt der Kulturverein monatlich zirka 1.700 Euro an die Wohnbau, die die Räumlichkeiten im Frühjahr angeboten hatte. Auf Dauer könne man sich einen solchen Batzen nicht leisten. Zum Dezember wollen die Pengler, deren Mietvertrag eigentlich bis Ende April nächsten Jahres läuft, vorzeitig kündigen. (Foto: Jonas Otte)

Richtig heimisch geworden war man ohnedies nicht in dem Domizil in einer besseren Wohngegend in der Oberstadt. Anwohnerbeschwerden ließen regelmäßig das Ordnungsamt anrücken, auch bietet der Keller zu wenig Platz für größere Veranstaltungen, die mehr Eintrittsgelder bringen würden.

Ganz unbehaust steht der ans Nomadentum gewöhnte Verein aber nicht da. Für die nächsten Monate findet Peng in Räumen des seit 2010 leerstehenden Auto Kraft-Geländes in der Binger Straße vorübergehend Unterschlupf. Auf Vermittlung von Kultudezernentin Marianne Grosse haben die Immobilien-Eigentümer, die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) und die Ingelheimer Immobiliengesellschaft Molitor, den Kreativen das Erdgeschoss einer größere Halle (in Höhe der abzweigenden Straße Am Linsenberg) nahezu kostenlos für eine kulturelle Zwischennutzung zur Verfügung gestellt. Zum neuen Peng-Reich, für das lediglich eine Nebenkostenpauschale von 400 Euro anfällt, gehört auch ein Projektraum für Workshops oder Mitgliedertreffen im ehemaligen Porsche-Präsentationszentrum Ecke Linsenberg/Binger Straße. Derzeit bereite man die Räume für künftige Veranstaltungen vor, sagt Fitza. Den Auftakt macht ein Weihnachtsmarkt mit Produkten Mainzer Jungdesigner am 8. Dezember. Das offizielle „Autohaus Opening“ ist für den 15. Dezember, 20 Uhr, mit einer Ausstellung der Künstler Victor Mateos und Martin Schmelter terminert. Wie viel Zeit den Penglern für Ausstellungen und Aktionen in ihrem provisorischen „Kraft“-Zentrum bleibt, ist derweil noch unklar. Auf dem Gelände soll in naher Zukunft eine Tagesklinik mit angegliedertem Hotel entstehen. Laut Molitor könnten die Abrissarbeiten schon im Frühjahr 2013, möglicherweise auch etwas später, beginnen. Wie lang die Frist auch sein mag, die Wanderschaft des Kulturvereins wird weitergehen.

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Ergänzung vom sensor:

Im Autohaus geht es los mit dem Designachtsmarkt
am 8.12.2012 von 11 bis 19 Uhr

Zum dritten Designachtsmarkt im Peng zeigen Jungdesigner und Selbermacher aus Mainz und Umgebung ihre schönsten Stücke und laden zum Stöbern ein. Handgemacht und in kleiner Auflage produziert. Die wohl beste Gelegenheit besondere Weihnachtsgeschenke zu ergattern oder einfach schöne Sachen zu bestaunen.

Die große offizielle Autohaus Opening Party steigt am 15.12. ab 20 Uhr
Das PENG bespielt an diesem Tag nochmal beide Locations zugleich – Martinsstraße 11 und das Autohaus. Im Autohaus treten auf
Bands:
strychnine & sex zömbie

Djs:
skizopop
d’arc
fitza

und dazu die Ausstellung von Victor Mateos „83 possible thought“ und Martin Schmelter.
Der Street Art Künstler Victor Mateos aus Spanien, der viele Jahre in Mainz lebte und dort unter anderem am Ballettmainz engagiert war wird die Glasflächen des Autohauses als Fläche für seine ikonograhischen Folien nutzen: https://www.facebook.com/victor.mts.5

Martin Schmelter wird das Autohaus mit seinen großformatigen Bildern bespielen. In seinen Arbeiten versucht Martin Schmelter ein Gleichgewicht zwischen zwei Extremen zu schaffen, die nicht nur die visuellen Kontraste sondern auch die Zwiespältigkeit und Verletzbarkeit eines Menschen in den Vordergrund stellen.

In der Martinsstraße 11 ist zeitgleich die Vernissage von Unkontrolle – Ausstellung von Christopher Wild mit den Bands mariewonder und perrry o’parson.