Direkt zum Inhalt wechseln
|

Neue Burger-Bratstube in Mainz: Bullys Burger (am Bahnhof)

DANIELRETTIGcom_Sensor-Bullys_2@WEB
von Thomas Schneider, Fotos: Daniel Rettig

Die Bahnhofsinsel, auf der einst viele Jahre lang „Tuffli Burek“ existierte und frittierte, erstrahlt nun mit „Bullys Burger“ in neuem Glanz. Bully ist nicht etwa der Inhaber, sondern eine kleine schwarze Frankfurter Bulldogge, das Maskottchen und Markenzeichen der in Frankfurts Westside bereits etablierten Burger-Braterei.

Große Anfangseuphorie
Am 10. Januar wurde eröffnet, zum Wochenende gab es prompt lange Schlangen und bereits am frühen Abend die Ernüchterung: Ausverkauft! Zu Stoßzeiten ist weiterhin mit Wartezeiten zu rechnen, der Laden brummt. Die Betreiber Erdem und Daniel freut‘s. Beide kennen sich noch „aus Sandkastenzeiten“, sind seit 16 Jahren befreundet und waren in den vergangenen Jahren im Raum Frankfurt-Mannheim auch als Partyveranstalter aktiv. Sie verbindet unter anderem die „Affinität zu gutem Fleisch“, so Erdem. 14 Sitzplätze stehen an acht kreativ gestalteten kleinen Tischen zur Verfügung. Außen anthrazit mit Holzlattenverkleidung, innen rote Fliesen, ein originelles und effektives Raumkonzept, im Hintergrund läuft smoother Jazz, Großstadt-Flair kommt auf.

Übersichtliches Sortiment
Bullys Buns (= Softbrötchen), Pestos, Pommes, Kohlsalat, Eistee, Limonade, Tsatsiki und Panna Cotta sind hausgemacht. Die täglich frischen Patties (= Hackfleischfladen) vom Charolais-Rind sind dies ebenso und können daher bedenkenlos bzw. sollten stets „medium“ bestellt und verzehrt werden, so dass das saftige Fleisch im fluffigen Bun mit frischen Zutaten geschmacklich überzeugt und seinen Preis rechtfertigt. Statt auf faden Eisbergsalat setzen Daniel und Erdem bewusst auf Rucola. In ihrer Speisekarte verzichten sie zudem auf eine in Burgerläden sonst übliche Toppings-Auflistung und die damit verbundene Überforderung vieler Gäste. Sonderwünsche werden selbstverständlich trotzdem berücksichtigt. Ein Blauschimmelkäse (z. B. Gorgonzola) wird bislang nicht angeboten. Der Kohlsalat (2,50 Euro) schmeckt mild und erfrischend. Zwar tiefgefroren gelagert, aber recht exotisch und sehr zu empfehlen sind die Pommes aus Süßkartoffeln (2,80 Euro). Im „Menü“ mit Getränk nach Wahl und Pommes (9,55 Euro, mit Käse 9,95 Euro) lässt sich der klassische Ham- bzw. Cheeseburger bestellen, garniert mit Rucola, Tomate, roter Zwiebel, Gewürzgurke, Ketchup, Mayonnaise und Senf. Im Sommer denken die Betreiber an eine Ausdehnung der Öffnungszeiten, um partylustigen Nachtschwärmern gerecht zu werden. Sogar ein Franchising-Konzept ist in Planung. Eine dritte Filiale könnte schon bald in Wiesbaden entstehen.

Empfehlung: Mariachi Burger

Der Mexikaner
Lecker und empfehlenswert ist zum Beispiel der Mexikaner des Hauses. Mariachi heißen sonst mexikanische Volksmusikanten mit extra großen Hüten sowie deren Musik, hier ist es ein Burger mit Rinderhackfleisch, Scheibenkäse, Rucola, Tomate, Gewürzgurke, roter Zwiebel, Jalapeño (= eingelegte grüne Paprika), Tortilla (= Maismehlgebäck), Chilisoße, Ketchup und Mayonnaise. Dazu frische Pommes im Alu-Eimerchen und eine süße, typisch rauchige BBQ-Soße. Diese Komposition kostet insgesamt stolze 11,15 Euro, ein Getränk weitere 1,90 bis 2,50 Euro. Ob sich das lohnt, gilt es selbst zu beurteilen. Auch den Italiener „Mafia“ (7,95 Euro) und spanisches „Flamencofieber“ (8,15 Euro) haben wir ausprobiert und für lecker befunden.

DANIELRETTIGcom_Sensor-Bullys_3@WEB DANIELRETTIGcom_Sensor-Bullys_1@WEB