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Mehr Bio und mehr vegan: Das Restaurant „Salute“

Modern, urban und lichtdurchflutet –
das Ambiente im Salute ist einladend

Seit 11. Oktober kann die Mainzer Gastronomin Norma Villada endlich wieder „salute Mainz“ sagen. Gut zweieinhalb Jahre musste sie ihr Restaurant schließen, da das Haus – im Besitz des Mainz 05-Spielers Stefan Bell – komplett saniert und zu einem Studentenwohnheim umgebaut wurde. Die Freude steht ihr sichtbar ins Gesicht geschrieben. Ihr Motto nach der Wiedereröffnung: „Mehr Bio, mehr vegan“.

 

 

Norma Villada kennt sich mit den
Vorteilen der veganen Küche aus

Markantes Ambiente
Markant und schon von weitem sichtbar ist das riesige Graffiti auf der Hausfassade, das mitten im Bleichenviertel einen außergewöhnlichen Akzent setzt. Zu sehen ist ein riesiger Vogel, umgeben von einem illustrativen Blätterschwarm. Ein spektakuläres Wandbild vom Mainzer „Studio Lacks“ – das größte Wandgemälde in Mainz. Das Restaurantambiente hat sich wenig verändert – neu sind Küche und Toilettenbereich, ansonsten wirkt die Einrichtung urban mit leichtem Industriecharme. Dank des wohligen Parkettbodens, der massiven Holztische und des dunkel abgesetzten Thekenbereichs strahlt der Raum viel Wärme aus.

Normas Konzept
Vegetarische und vegane Küche, regional und saisonal – die Speisekarte hält, was sie verspricht: Hinter „fair-mentiert“ (8,50 Euro) verbirgt sich ein Pickled-Salad mit hausgemachtem fermentierten Gemüse, Grünzeug, Saaten, Dip und Bio-Dinkel-Baguette. „robin food“ (14,50) sind zwei gegrillte Bio-Tempeh- Spieße, die auf einer heißen Eisenplatte serviert werden, dazu Rosmarinkartoffeln, Rotkrautsalat und Dip. „Trüffel im Nachtschatten“ (15,50 Euro), ist ein Strudel mit getrüffeltem Kartoffelstampf und Maronen-Sauce, dazu ein Maronen- Wildkräutersalat: ein köstliches Gericht, das unterstreicht, dass auch vegane Küche satt macht. Ein echter Hit ist das „glückliche butter- hühnchen“ (16,50 Euro) – ein cremiges veganes Butter-Hühnchen aus Planted und Blumenkohl mit Tomaten, Kokosmilch, Zwiebeln, dazu Basmati-Reis. Das Planted hat eine verblüffende Textur und ist sehr schmackhaft.

Strudel aus getrüffeltem Kartoffelstampf
mit Maronen-Sauce
und Wildkräutersalat

Früher Trend
Norma Villada wurde 1965 in Buenos Aires / Argentinien geboren. Vor 30 Jahren kam sie der Liebe wegen nach Mainz und wurde Dozentin für vegetarische und vegane Küche, als Veganismus noch keine Trend-Ernährung war. Ihr Geld verdiente sie als Yogalehrerin, Ernährungsberaterin und befasste sich in ihrer Praxis mit Unverträglichkeiten in der Ernährung. Nachdem ihre Kurse mehr und mehr ausgebucht waren, entschied sie sich dazu, sich als Gastronomin selbstständig zu machen: „Ich habe es damals sehr vermisst, dass man nur wenige vegane Angebote in Restaurants bekommen konnte.“ Zunächst startete sie 2015 als „Salute Salate“ und erweiterte ab 2018 ihr Angebot in ein vollwertiges Restaurant mit umfassender veganer und vegetarischer Küche. Alle Rezepte hat sie selbst entwickelt und steht auch selbst häufig am Herd. Unterstützt wird sie von einem professionellen Küchenteam, das auch als vegane und vegetarische Caterer gebucht wird. „Wir kochen eigentlich für alle, ob Veganer, Vegetarier oder Flexitarier, denn ich bin überzeugt, wer sich auf unsere Küche einlässt, der vermisst kein Fleisch“, ist sich Norma sicher. Vegane Ernährung, auch dies ihre Erkenntnis, ist längst kein Trend mehr nur für eine junge Generation: „Zu uns kommen Gäste aus allen Altersgruppen, das freut mich sehr.“ Und wer nach Vor- und Hauptspeise noch nicht satt sein sollte, dem sei eines der leckeren Desserts empfohlen, ob „bagdad café“, eine Mousse au café mit Kardamom- Krokant (4,80 Euro), ein „james brownie“ auf Süßkartoffel-Basis mit glutenfreiem Mehlmix, Walnüssen und einer extra Portion veganer Zartbitterschokolade, lauwarm serviert mit frischem Obst der Saison (5,80 Euro), oder ein „kokos-limetten- pannacotta“ mit einer veganen Pannacotta aus Kokosmilch mit Beeren-Nektar (5,80 Euro). Kurzum: Das „salute“ ist eine Bereicherung der Mainzer Gastronomie mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Text Michael Bonewitz
Fotos Daniel Rettig (StickUpStudio)

Salute, Mittlere Bleiche 16
www.salutemainz.de
Öffnungszeiten: Di-Fr 17:30 bis 22:30 Uhr und Sa 16 bis 23 Uhr. Sonntags und feiertags geschlossen.