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Houdini Desk: Mainzer entwerfen Lockdown-Schreibtisch

Zwei „Meenzer Bube“ kommt die Idee im Lockdown: wenig Platz in der Bude, Home-Office, wohin mit dem Bürokram? Natürlich einfach verschwinden lassen! Houdini eben. Ein Zimmer, Küche, Bad – diese Wohnsituation kennen Andreas Giesenregen und Martin Strub nicht nur vom Hörensagen. Seit gut einem Jahr ist das eine Zimmer obendrein auch noch Büro. Und in eben diesem Büro wird dann auch der Feierabend und die Nacht verbracht, bevor es am nächsten Morgen weiter geht. Für viele Mainzer ist das seit der Pandemie Realität. Der Schreibtisch verschwindet nie, auch am Wochenende nicht. Andreas und Martin ist das im April 2020 schon zu viel. Also stecken die zwei die Köpfe zusammen und haben eine Idee: Ein Schreibtisch muss her, der den Arbeitsplatz nach getaner Arbeit verschwinden lässt und sich in eine dekorative Kommode verwandelt.

Eine erste Entwurfsskizze wird schnell zum Bauplan und ein Name für das Start-up und sein Produkt wird auch gefunden: Benannt nach dem legendären Zauberkünstler Harry Houdini, der 1918 auf dem New Yorker Times Square einen Elefanten verschwinden lässt, nennen Andreas und Martin ihr Projekt „Houdini Desk“.

Zur Umsetzung ihres Vorhabens treten sie mit Susanne Wagenbach in Kontakt, die mit ihrer Ideenwerkstatt „Klotz & Quer“ Teil der Gründer-Initiative „Mach deins“ ist. „Ohne Susanne wäre das nicht so schnell gegangen“, sagt Andreas. „Wir wussten ja erstmal gar nicht, wo wir die Idee umsetzen können.“ Martin nickt. „Lamellofräse“, sagt er dann. „Die hatten wir auch nicht. Susanne schon.“

Was die beiden jedoch haben, ist Erfahrung im Umgang mit solchen Gerätschaften. Martin ist gelernter Schreiner, Andreas ist Mediengestalter und mehr als nur ein Hobbybastler.

Hochwertiges Material, das ist den Gründern auch für ihr Houdini Desk wichtig, genauso wie regionaler Bezug. Für ihren zauberhaften Schreibtisch verwenden sie 30 Millimeter starke Multiplex-Platten vom Holzfachzentrum Hamm aus Mainz. Daraus fertigen die zwei Houdinis in Handarbeit ein hochwertiges extrem stabiles Möbelstück – smart in der Handhabung, zeitlos in der Anmutung.

Die Türen an der Front öffnen im 90-Grad-Winkel. Von unter der 100 Zentimeter breiten und 45 Zentimeter tiefen Oberfläche lässt sich eine Tischplatte (88,6 cm x 38 cm) herausziehen, die auf Schienen an den oberen Türrahmen stabil aufliegt. Zum Beispiel für die Tastatur. Darunter sind variable 73 bis 76 Zentimeter Platz bis zum Fußboden. Durch die Vergrößerung der Arbeitsfläche schaffen sie so einen ergonomischen Arbeitsplatz.

In seinem Inneren bietet das Houdini Desk reichlich Raum für Ordner, Drucker und was Home-Officer sonst noch zu verstauen haben. In der Kommode gibt es eine abschaltbare Steckdosenleiste an der Rückwand um alle Kabel sauber innen zu verlegen. Somit hat man nur ein Hauptstromkabel das hinten heraus schaut. Die Gesamthöhe der Konstruktion liegt bei 79 oder 81 Zentimetern – je nach dem ob das Houdini Desk auf Füßen stehen soll oder auf Rollen mit Feststellbremsen. Ist der Arbeitstag zu Ende, schiebt man die Tischplatte einfach wieder zurück in den Schrank und klappt die Türen zu.

Aktuell arbeiten die Jungs noch an einer zusätzlichen Funktion: Künftig sollen sich in dem cleveren Schreibtisch auch externe Monitore bis zu einer Größe von 27 Zoll versenken lassen. Lackiert oder geölt wird das Houdini Desk auch jetzt schon in Wunschfarbe. Es kostet 750 Euro, die Lieferzeit beträgt aktuell zwei bis drei Wochen.

Houdini Desk
Andreas Giesenregen und Martin Strub
Am Wasserwerk 44
55120 Mainz

houdini-desk.de

E-Mail: post@houdini-desk.de