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Heimkehr eines Kunstwerks – Arp Großplastik im Zollhafen

Vor 10 Jahren wurde sie dem Arp-Museum Rolandseck ausgeliehen, jetzt kehrte sie nach Mainz zurück, die Großplastik „Schlüssel des Stundenschlägers“ von Hans Arp. Aus Bronze ist sie, 800 kg schwer und 420 cm hoch. 1974 war sie der Stadt vom Land Rheinland-Pfalz zur Einweihung des neuen Rathauses geschenkt worden. Und auf dem Rathausplateau („Jockel-Fuchs-Platz“) wird sie wieder ihren ursprünglichen Standort finden, wenn das Rathaus fertig saniert ist.

Jetzt aber steht die organisch schwingende Form, ein vergrößerter Nachguss eines Entwurfs von 1962, erst einmal an der Spitze der Südmole im Mainzer Zollhafen, weithin sichtbar von der Rheinpromenade, der Nordmole, den Rheinschiffen und sogar von der Goethestraße aus. Sie setzt damit einen deutlichen künstlerischen Akzent im neuen, wachsenden Wohnviertel und erinnert fast an das gerade entstehende „PANDION DOXX“:

Hans Arp (1886-1966), Dadadist, Bildhauer, Maler, Lyriker, mehrfacher documenta-Teilnehmer, war ein wirklich europäischer Künstler. In Straßburg in einer französisch-deutschen Familie geboren, dreisprachig aufgewachsen (Elsässisch war die dritte Sprache), Studium in Weimar und Paris, dann in der Schweiz ansässig, in Köln, wieder in Paris, zuletzt bis zu seinem Tod wieder in der Schweiz. Der „Schlüssel des Stundenschlägers“ ist ohne Zweifel eines der bedeutendsten Kunstwerke im öffentlichen Raum von Mainz, wenn nicht sogar das wichtigste.

Der Aufstellung am neuen temporären Standort waren Gutachten von zahlreichen städtischen Ämtern und Gremien vorausgegangen. Ein neuer tonnenschwerer Betonsockel musste gegossen werden. Den Rest erledigten Transportspezialisten in zentimetergenauer Feinarbeit.

Minas

2 responses to “Heimkehr eines Kunstwerks – Arp Großplastik im Zollhafen

  1. Wie schön, dass diese große Skulptur wieder „zuhause“ in Mainz ist und an dieser Stelle von vielen Menschen gesehen werden kann. Das ist eine schöne Begrüßung für vorbeifahrende Schiffe, für die Bewohner des neuen Wohnkomplexes und die vielen Spaziergänger am Rheinufer.
    Wahrscheinlich kann sich unser Land heute solch ein gutes Kunstwerk kaum noch leisten, aber ich würde mir noch weitere hochwertige Skulpturen im südlichen Uferbereich wünschen; ähnlich wie man ihnen im nördlichen Abschnitt immer wieder – wie alten Bekannten – begegnen kann. Herzlich willkommen, großer Schlüssel!

  2. Sorry, wie peinlich! Ich habe mich in den Himmelsrichtungen vertan. Der Stundenschläger steht im Mainzer „Norden“, auf der „Südmole“, und die Rheinufergalerie weiter südlich, in der Altstadt, Richtung „Winterhafen“…

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