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18 Jahre LaDanza Tanzmode


Text: Ulla Grall
Fotos: Elisa Biscotti

Seit der Geschäftsgründung vor 18 Jahren ist LaDanza am gleichen Ort zu finden, modisch aber immer in Bewegung. Der Laden für Tanzmode in der Jakobsbergstraße ist „volljährig“ geworden und von Anfang an der Tipp für alle, die gerne tanzen oder aktuelle, pfiffige Fitnessmode suchen. „Meine Stammkunden sind vor allem Frauen“, erzählt Petra Hofbauer. „Viele sind schon als Kinder hier gewesen, wenn sie grade zu tanzen begonnen hatten. Nun kommen sie mit ihren Kindern wieder.“ Auf einem der Ständer hängen die niedlichen rosa Trikots, darüber im Regal die winzigen Schläppchen für die jüngsten Tänzerinnen: Ballettmäuse ab drei Jahren. „Süß sind sie, die Kleinen“, meint die Ladeninhaberin, „aber ich habe auch schon ganz schöne Wutanfälle erlebt, wenn nicht alles nach dem Kopf der zukünftigen Ballerina ging.“

Nicht nur Spitzenschuhe

Petra Hofbauer tanzt natürlich auch selbst. „Seit 22 Jahren in der Musical-Factory“, sagt sie und berichtet: „Zum Tanz kam ich schon als kleines Mädchen und habe seither nie damit aufgehört.“ Eine Profikarriere hat sie freilich niemals angestrebt. „Es war immer ein Hobby, wenn auch ein intensives“. Jedenfalls ist sie vom Fach und weiß darum, was gebraucht wird: Nicht nur die Bodys für das klassische Ballett, sondern auch schöne und bequeme Kleidung für andere Tanzarten, wie zum Beispiel „Zumba“, dem neuen Tanztrend, der Latino-Rhythmen mit vielen Fitnesselementen kombiniert. „Dafür braucht man einen guten Sportschuh“, weiß Frau Hofbauer und demonstriert am Beispiel: fester Halt auf dem Boden, aber leicht, mit biegsamer Sohle. Ganz anders sind Steppschuhe, die mit Eisen versehen sind, damit es auch richtig klackt, oder Flamenco-Schuhe, deren Spitzen und halbhohe Absätze dicht an dicht mit kleinen Nägeln bestückt sind. Die Schuhe für Standard-Tänze müssen eng sitzen, die Sohlen sind aus einen speziellen Chromleder, damit die Tänzerin auf dem Parkett beweglich ist. Natürlich gibt es auch die Spitzenschuhe fürs klassische Ballett mit der festen Spitze. „Eine Ballerina zertanzt schon mal mehrere Paar Schuhe während einer Aufführung“, weiß Hofbauer, „aber die Profis beziehen ihre Kleidung meist direkt bei den Herstellern.“ Trotzdem kennt sie natürlich auch die Tänzerinnen und Tänzer vom Staatstheater, wie sie auch gute Kontakte zu den Tanzschulen und Studios der Stadt unterhält. „Die Kommunikation funktioniert“, sagt sie. Bei vielen Tanzprojekten weiß sie darum von vornherein, was an Ausstattung gebraucht werden wird und kann dadurch umso kompetenter beraten.

„Mein Mann war es, der mich ermutigt hat, LaDanza zu eröffnen“, erzählt Petra Hofbauer. „Obwohl er selbst nicht tanzt, hatte ich von Anfang an seine volle Unterstützung bei meinem Projekt“, und wenn Not am Mann ist, helfen auch er und die ganze Familie. Ansonsten „wuppt“ die Inhaberin den Laden meistens alleine. „Eine Mitarbeiterin steht mir bei Bedarf aber als Aushilfe bei“, sagt die Chefin und betont: „Die tanzt natürlich auch selbst – das ist unerlässlich für eine fachkompetente Beratung!“

Hohe Ansprüche

Bei Tanzkleidung sind es oft Profis, die den Herstellern Anregungen liefern. Die Fabrikanten sind für diese Ideen offen, so kommt es zu praxistauglichen Schnitten, die hoher Beanspruchung und hohen Ansprüchen genügen. Die Kleidungsstücke sind aus atmungsaktiven Stoffen, die Nähte besonders haltbar, denn sie müssen jede Bewegung mitmachen. Zusätzlichen Wert legt Petra Hofbauer darauf, dass die Textilien sozialverträglich hergestellt werden. Dabei sollen die Sachen natürlich auch gut aussehen. „Es gibt ein ganz anderes Körpergefühl, wenn man sich im Spiegel anschaut und sich schick findet!“ Tanzmode ist, ebenso wie Fitnesskleidung, der Mode unterworfen, es gibt wechselnde Strömungen und Farbtrends. Für die Wintersaison ist es ein tiefes Burgunderrot, die Schnitte sind teils eng und körperbetont, teils weiter geschnitten und leger, leicht am HipHop-Stil orientiert. Ein halbes Jahr vor der Saison muss vorgeordert werden. LaDanza ist da immer aktuell.

Inspiration durch italienischen Schick

„Bevor ich meinen Laden eröffnete, ließ ich mich von einem Geschäft in Mailand inspirieren“, erzählt Petra Hofbauer. „Ich war eine der ersten, die in Deutschland Tanzmode aus Italien präsentieren konnte!“ Noch heute hält sie stets die Augen offen nach dem Besonderen, nach kleinen Labels. „Nach Sachen, die man nicht an jeder Ecke bekommt“ betont sie. So hält sie es auch mit dem kleinen Sortiment an Bademoden, das sie als Ergänzung zu ihren Tanz- und Fitnessmoden aufgenommen hat. Immer ist die Kleidung, die LaDanza anbietet, exklusiver als normale Tanz- und Fitnessmode. Zu ihren Kundinnen zählen darum auch modebewusste Besucherinnen von Fitness-Studios jeglichen Alters. „Auch beim Training schick angezogen zu sein, ist vielen Frauen wichtig.“