von David Gutsche und Katharina Dubno (Fotos):
„Normal ist leichter Schwachsinn“, dieser eigentlich nur mit Bezug auf die menschliche Intelligenz berühmte Satz eines Psychiaters zu Beginn des 20. Jahrhunderts irrlichtert heute voll Ironie. Wenn wir uns die Welt so anschauen, muss man sich tatsächlich hin und wieder an den Kopf fassen: regiert von Psychopathen, Kapital abgeschöpft von Egomanen und Narzissten, eine unendliche Liste etablierter Mainstream-Charaktere von Donald Trump bis hin zu den Wutbürgern von Clausnitz lassen erahnen, dass nicht (nur) die Verrückten verrückt sind, sondern die eigentlichen Verrückten die vermeintlich „Normalen“. Das konstatierte auch der Psychiater Manfred Lütz, Chefarzt des Kölner Alexianer- Krankenhauses, vor einigen Jahren in seinem viel beachteten Buch „Irre – Wir behandeln die Falschen“. Denn die Therapiebedürftigen sind es, von denen wir lernen müssten.
Ein Besuch
Wir befinden uns im Büro des Chefs der Psychiatrie, idyllisch gelegen unterhalb der Römersteine am Ortsrand von Mainz- Bretzenheim. „Jeder dritte Deutsche erkrankt im Lauf seines Lebens an einer psychischen Krankheit. In Deutschland haben wir also sehr viele psychisch Kranke, etwa fünf Mio. Depressive und zehn Mio. Menschen mit Angststörungen“, erzählt Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Lieb arbeitet seit 2007 hier zusammen mit 15 Oberärzten und Professoren, 40 Therapeuten und 80 Pflegekräften. Sie behandeln 1.800 stationäre Fälle pro Jahr und 4.000 bis 5.000 ambulante Fälle. Die Klinik versorgt alle Mainzer Bürger und das Umland, es kommen aber auch Patienten aus ganz Deutschland.
Lieb ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Er schreibt Lehrbücher, widersetzt sich dem Einfluss der Pharmaindustrie und ist ein führender Kopf der Resilienz-Forschung, also jenem Fachgebiet, welches sich mit den Faktoren der psychischen Widerstandsfähigkeit beschäftigt. Lieb ist interessiert und akkurat, mit seiner gemaserten Brille und den blonden Haaren wirkt er ein wenig wie ein Banker. Das Wohl seiner Patienten ist ihm ein echtes Anliegen.
Unabhängig von der Pharmaindustrie
Was von außen aussieht wie ein normales Krankenhaus, beheimatet eine der größten bettenführenden Abteilungen der Universitätsmedizin. Neun tagesklinische Behandlungsplätze gehören ebenfalls dazu.
Ein Spezialgebiet der Einrichtung ist die Therapie von affektiven Störungen (Depressionen, Manien), Schizophrenien, Borderline- & Traumafolgestörungen, Demenzen und Altersdepressionen sowie Suchterkrankungen (Alkohol & Medikamente). In diese fünf Haupt-Stationen ist die Klinik auch unterteilt.
Daneben findet sich die psychiatrische Intensivstation, auch als „Geschlossene“ bekannt, sowie die Wahlleistungsstation, auf der Privatpatienten untergebracht sind. Auf der „Geschlossenen“ werden hauptsächlich fremdaggressive und suizidgefährdete Patienten versorgt, also Menschen, die eine Gefahr für sich oder andere darstellen. Drei Viertel aller Patienten bewegen sich jedoch frei, wie auch in jedem sonstigen Krankenhaus, man erkennt auf den ersten Blick keinen Unterschied. Die Mainzer Klinik ist laut Focus Ranking darüber hinaus Spitzenreiter bei der Behandlung von Depressionen und Alzheimer-Erkrankungen.
Ein besonderes Kennzeichen der Klinik ist, dass sie sich für die Unabhängigkeit des ärztlichen Handelns und der Forschung stark macht. Sie hat daher verbindliche Regeln zur Kooperation mit pharmazeutischen Unternehmen aufgestellt. Lieb sagt: „Unser Hauptinteresse ist es, das Beste für den Patienten zu tun. Andere Interessen sollten also keine große Rolle spielen, zum Beispiel Interessen der Pharmakonzerne. Deswegen haben wir Verhaltensregeln, um uns unabhängig zu machen. Das kommt dem Patienten zugute. Gleichzeitig machen wir aber auch Forschung mit der Industrie, diese Gelder werden nur zu Forschungszwecken ausgegeben und auf unabhängigen Drittmittelkonten verwaltet.“ Ein ambivalentes Vorgehen, das Lieb trotz aller Widerstände durchzieht.
Moderne Behandlungskonzepte
Die Atmosphäre an der Psychiatrie ist relativ offen. Das Behandlungskonzept orientiert sich an neuesten Methoden. Psychiatrische Therapie von heute ist stark ausdifferenziert, Stichwort: „Störungsspezifische Psychotherapie“. Lieb erklärt: „Wir verfolgen ein integratives Therapie-Konzept, das heißt, die Patienten, die hierher kommen, sind in der Regel schon länger „krank“ und erhalten eine Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und psycho-sozialer Betreuung. Nie nur eins!“
Die Möglichkeiten haben sich in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, vor allem auf dem Gebiet der Psychotherapie: „Borderline- Persönlichkeitsstörungen, chronische Depressionen und Zwangsstörungen kann man heute wesentlich besser behandeln.“ Ein besonderes Anliegen sind Lieb die Alterskrankheiten: „Die Menschen werden älter, vor allem Demenzen nehmen zu. Das ist eine unserer größten Herausforderungen, entsprechende Präventionsangebote zu entwickeln.“
Borderline – Hilfe zur Selbsthilfe
Einer Reihe von therapeutischen Angeboten und Heilverfahren begegnen wir auch auf unserem Gang durch die Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Borderline- und Traumafolgestörungen. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung ist durch Impulsivität und Instabilität zwischenmenschlicher Beziehungen und Stimmungen sowie ein gestörtes Selbstbild des Betroffenen gekennzeichnet. Bei dieser Störung sind bestimmte Vorgänge in Gefühlen, Denken und Handeln beeinträchtigt. Dies drückt sich durch „negative“ und teilweise paradox wirkende Verhaltensweisen aus.
Die Spezialstation wurde von Frau Dipl.-Psychologin Anna Semmroth-Wolter aufgebaut und wird zurzeit von Dr. Katharina Schmidt (Foto) geleitet, einer sympathischen zierlichen Mittvierzigerin, die eigentlich mal Sängerin werden wollte. Über ein Studium der Musiktherapie kam sie nach Heidelberg und schließlich 1999 nach Mainz.
Station 5 ist eine offene Station mit 18 Betten (überwiegend Zweibettzimmer), die wie alte Krankenhausbetten anmuten. Borderliner gelten als schwierig im Umgang, doch Schmidt sagt: „Ich empfinde das nicht so. Wenn man die Ursachen versteht, warum sie so schnell ihre Emotionen switchen, dann ist das sehr interessant. Außerdem bringen sie viel Veränderungsmotivation mit.“ Die meisten Patienten sind relativ jung, zwischen 20 und 40 Jahren, 70 bis 80 Prozent sind Frauen. Der hohe Anteil weiblicher Betroffener könnte daran liegen, dass Frauen ihre Aggressionen häufig nach innen richten, während Männer eher durch aggressives Verhalten in ihrer Umwelt auffallen, in dessen Folge sie nicht selten mit dem Gesetz in Konflikt geraten und daher eher im Gefängnis sitzen als beim Therapeuten.
Und: Frauen suchen sich tendenziell auch früher Hilfe als Männer. Zu den bekanntesten Borderline-Autoaggressionen zählt das so genannte Ritzen, Selbstverletzungen als Versuch, sich zu spüren. Die Kranken schneiden sich ihre Haut mit Rasierklingen auf oder drücken glühende Zigaretten auf ihren Unterarmen aus – paradoxerweise, um sich Erleichterung zu verschaffen. Letztlich ist es ein physiologischer Vorgang mit psychologischer Wirkung: Rezeptoren leiten die Schmerzreize an das Rückenmark weiter. Von dort gelangen sie in das Gefühlszentrum des Gehirns. Seine Stimulation bewirkt, dass sich der Erkrankte beruhigt.
Hier auf Station lernen die Patienten einen anderen, ungefährlicheren Weg, um ihre Affekte zu kontrollieren. Zum einen durch die Therapie, zum anderen aber auch durch das Training emotionaler Kompetenzen. Methoden der Körperwahrnehmung spielen eine große Rolle, damit die jungen Frauen einen Kontakt zu sich bekommen. Sie lernen Achtsamkeits-, Selbstwahrnehmungs-, Stresstoleranz- und Selbstfürsorge- sowie Selbsttröstungsstrategien aufzubauen. Eine Besonderheit ist die Skills Gruppe. In ihr lernt man den Umgang mit Anspannungen. Wie kriege ich die in den Griff, ohne mich oder andere zu verletzen? Was hilft kurzfristig und schadet nicht langfristig? Schmidt zeigt uns das Skills- Tablett, ein Tablett mit Hilfsmitteln: Brennpaste für die Arme, die nur brennt, aber keine Verletzungen hervorruft, Duftöle, Pflaster, Gummis, die auf der Haut zwirbeln. „Aber auch joggen, Musik hören oder Therapie-Knete kann ein Skill sein. Alles, was dazu dient, um Spannungen ungefährlich abzubauen.“
Borderline-Begegnung
Wir treffen auf Sonja (43 Jahre) und Mercedes (35 Jahre). Beide Frauen haben sich schon einmal auf einer anderen Station getroffen, sich aber hier wieder gefunden. Lange Zeit wussten sie nicht, was sie eigentlich haben, jetzt mit der Diagnose „Borderline“ fühlen sie sich endlich verstanden. Sie sind bereits in ihrer zehnten Woche hier; Mercedes‘ Wunden sind mittlerweile gut abgeheilt. In ihrer Skills-Kiste findet sich trotzdem noch Brennsalbe: „Ich merk das aber gar nicht mehr so“, sagt sie. Die meisten Patienten sind vom Kranksein gezeichnet, wirken angespannt, wie in sich gefangen.
Viele kommen aus schwer zerrütteten Verhältnissen und sehen entsprechend mitgenommen aus. Auch Drogen spielen eine Rolle. Viele sind übergewichtig, haben die Probleme sprichwörtlich „in sich rein gefressen“. Die Mimik wirkt recht starr, ohne viele Emotionen: „Borderliner sind die besten Masken-Aufsetzer“, sagt Mercedes ganz ruhig. Kuscheltiere spielen für die Patienten eine wichtige Rolle, Mercedes trägt ihr gelbes Sternkissen bei sich. Borderliner brauchen es, umarmt und gehalten zu werden: „Umarme mich, aber halte mich bitte nicht fest“ ist eine bekannte Phrase.
Mercedes‘ Lieblingsduft ist Lavendel, er erinnert sie an Urlaub, Sommer und Felder, das beruhigt. Sonjas Kuscheltier ist eine gelbe Ente. In den Taschen ihres Kapuzenpullis trägt sie noch Bälle zum Kneten und andere Skills / Spielzeuge. Zu Beginn wirkt sie noch hibbelig und nervös, wackelt mit dem Bein. Alles, was sie beruhigt, tut ihr gut: Licht, Tücher mit Duftölen. In ihrem Zimmer sind viele Sachen von zu Hause: ihre rote Kuscheldecke und ein kleiner Bär. Der heißt „Franz“, wie ihr Mann, ohne den geht sie nicht schlafen. Sonjas Mann lernt erst jetzt mit der Diagnose umzugehen. Noch schwieriger war es für ihre Angehörige, Sonjas „Verrücktheit“ war immer ein großes Tabuthema, dabei wollen auch Patienten mit Borderline-Störung nichts mehr als akzeptiert und verstanden zu werden.
Hier auf Station trifft sie auf viele jüngere Patienten und ist sich sicher, heutzutage mit dem Thema weiter zu sein als damals: „Wenn wir schon früher Hilfe bekommen hätten, wäre es besser gewesen. Die Menschen haben so viele Vorurteile. Viele verstehen das nicht. Entweder man funktioniert und ist Teil der Gesellschaft. Wenn man nicht funktioniert, ist man raus.“ Gespräche mit den Pflegern sind das A und O der Therapie. In einer Gruppenecke stehen zwei schwarze Couches. Hier ist man nie allein. Man kann sich einfach dazu setzen oder in den Garten gehen.
Unter den Patienten sind ungewöhnlich viele Raucher. Sonja und Mercedes konsumieren ein bis zwei Päckchen pro Tag, Stressabbau. Unten im Gebäude befindet sich der Ergotherapie- Raum. Hier wird geschreinert, gemalt oder gebastelt. Mercedes baut für ihre Katze ein Häuschen und lernt häkeln. Sonja zeichnet Mandala-Bilder. Wichtig sind beiden die Achtsamkeitsübungen, achtsames Laufen zum Beispiel, Steine unter den Füßen spüren, Wahrnehmung. Sonja führt ein Buch über das, was sie erreicht hat und wofür sie dankbar ist. Einer der Einträge: „Heute zum ersten Mal wieder Autofahren.“
Suche nach den Ursachen
Persönlichkeitsstörungen haben ihre Ursachen in der frühen Kindheit. Häufig stecken dahinter traumatische Erfahrungen, eine Vergangenheit, die bestimmt war von Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch. Was den Erkrankten fehlt, ist jenes Urvertrauen, das sich in der frühkindlichen Bindungsphase zu Mutter und Vater entfaltet. Stattdessen halten pathologische Denkmuster wie „Ich werde verlassen, ich bin nichts wert, ich hab Schläge verdient“ die Betroffenen in Schach und werden in bestimmten Situationen immer wieder aktiviert.
Schmidt erklärt: „Dann fühlt man sich verletzt, geht aber in einen Vermeidungsmodus, wird ablehnend, kalt oder aggressiv. Von außen ist das Ganze schwer nachzuvollziehen, aber wenn man das versteht, können auch die Menschen sich selber besser verstehen.“
Die Therapie dauert in der Regel acht Wochen, kann aber auf zehn bis zwölf Wochen ausgedehnt werden. Das Basisprogramm umfasst eine tägliche Arzt-Visite, zwei Einzelgespräche pro Woche, psychiatrische Pflege, Gruppentherapien und Gruppenveranstaltungen, Bewegungs- und Körpertherapie, Sport, Krankengymnastik, Ergotherapie und die sozialtherapeutische Beratung. Der Vormittag ist überwiegend durch Therapien strukturiert, aber auch einige Nachmittage sind dafür reserviert.
Dazwischen ist Zeit, Situationen eigenständig zu analysieren oder für Patienten schwierige Situationen aktiv aufzusuchen und neue Verhaltensweisen auszuprobieren. Alle drei Mahlzeiten werden gemeinsam im Essensraum eingenommen. Ab 20 Uhr sind die Patienten auf Station oder zumindest im Haus und ab 22 Uhr ist Nachtruhe. Zwar geht niemand komplett geheilt hier raus, aber die Menschen erhalten zumindest einen Anstoß, wie es weitergehen kann.
Führend in der Resilienzforschung
Viel Hoffnung setzt die Psychiatrie auf das Thema Resilienz, jener Fähigkeit des Menschen, seelische Krisen zu bewältigen. In den Anfängen der Resilienzforschung umschrieb der Begriff die Bewältigungsstrategien von Kindern, die in einem sozialen Umfeld aufwuchsen, das durch Risikofaktoren wie zum Beispiel Armut, Drogenkonsum oder Gewalt gekennzeichnet war, und die sich dennoch zu erfolgreich sozialisierten Erwachsenen entwickelten.
Resilienz wurde fortan als die Stärke eines Menschen bezeichnet, Lebenskrisen wie schwere Krankheiten, lange Arbeitslosigkeit, Verlust von nahestehenden Menschen oder Ähnliches ohne anhaltende Beeinträchtigung durchzustehen. Heutzutage wird Resilienz als Endprodukt eines Anpassungsprozesses verstanden, der Menschen befähigt, effektiv mit Stress und Problemen umzugehen. Resiliente Personen haben gelernt, dass sie es sind, die über ihr eigenes Schicksal bestimmen. Sie vertrauen nicht auf Glück oder Zufall, sondern nehmen die Dinge selbst in die Hand. Außerdem besitzen sie ein gutes soziales Netzwerk und schaffen es, den Blick für die schönen Dinge des Lebens zu schärfen.
Wie aber erlernt man Resilienz? Daran forschen Mainzer Wissenschaftler im Deutschen Resilienz-Zentrum (DRZ), welches auf dem Gelände der Universitätsmedizin beheimatet ist. Hier arbeiten Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler zusammen. Das DRZ ist bisher europaweit das erste Zentrum seiner Art. Lieb ist einer der Leiter: „Wir setzen auf Prävention, darauf, Menschen stark zu machen, damit sie nicht psychisch krank werden.“ Aktuell liegt der Fokus auf den Ebenen „Verstehen“ und „Vorbeugen“. Dabei werden neben experimentellen Untersuchungen in Tiermodellen auch erste Studien an Probanden durchgeführt. Man will genetische und neurobiologische Eigenschaften des Gehirns identifizieren, die Mechanismen zum Schutz vor Stress und Erkrankungen ausbilden.
Ein weiteres Ziel des DRZ ist das „Verändern der Rahmenbedingungen“, d.h. Arbeits- und Umweltbedingungen sollen so gestaltet werden, dass Menschen resilient bleiben können. „Resilienz ist trainierbar und keine fertige Persönlichkeitseigenschaft“, ist sich Lieb sicher. Vielleicht ein großes Thema der Zukunft, damit viele Menschen erst gar nicht in größere Notlagen kommen müssen und auch nicht weiter stigmatisiert werden. Denn auch wenn die Akzeptanz wächst, sind Vorbehalte gegenüber psychisch Kranken noch relativ groß. Verwunderlich, grenzt man sich schließlich auch nicht von körperlich Kranken ab, und haben doch auch körperliche Krankheiten nicht selten seelische Ursachen. So kann es jeden treffen. Die gute Nachricht aber bleibt: Psychische Konflikte sind heute viel besser behandelbar als früher.
Tag der offenen Tür der Unimedizin Mainz am 3. Juli