So wohnt Mainz: Das bunte Hochhaus am Lerchenberg
Die Künstlerin Karola Habet lebt auf dem Lerchenberg im zwanzigsten Stockwerk eines der beiden Hochhäuser.
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Die Künstlerin Karola Habet lebt auf dem Lerchenberg im zwanzigsten Stockwerk eines der beiden Hochhäuser.
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Der erste Eindruck trügt. Wenn man das Haus in der Frauenlobstraße betritt und der knarrenden Holztreppe entlang bunter, bleiverglaster Fenster in den 3. Stock folgt, erwartet man eine typische Altbauwohnung. „Das Haus wurde 1890 fertig gestellt, im 2. Weltkrieg von einer Phosphorbombe bis auf die unteren drei Stockwerke zerstört und zunächst mit einem Flachdach versehen. Zwischen 2008 und 2010 wurde es mit einem Neubau aufgestockt und ist seitdem wieder 5-geschossig“, weiß Leo zu berichten. Er ist einer der fünf Mieter, die die Topetage(n) zurzeit bewohnen. (mehr …)
Wer Beate Hassinger und Achim Kohl in einer ruhigen Minute erwischt, hat Pech. Denn Stille ist selten in ihrem Haus, das sie mit zwei Rauhaardackeln bewohnen und gleichzeitig zum gemeinsamen Arbeitsplatz gemacht haben. Das Paar lebt für die Musik. Über sie haben sie sich kennengelernt und mit ihr haben sie ihre Existenz aufgebaut. In ihrer kleinen Musikschule „Klangfarbe“ treffen Welten aufeinander: (mehr …)
Wer das kleine Haus von Selma Kirschner in Mombach betritt, zu dem spricht die Liebe aus jedem Detail: Liebe zur Selbstverwirklichung, Liebe zu Farben und eine Liebe zur Geschichte des Hauses. „1923 wurde es vom Glaserfritz und der Josephine gebaut. Sie waren meine Ur-Ur-Großeltern“, erzählt Selma, während sie den Espressokocher von der Campingkochplatte in der noch provisorisch eingerichteten Küche nimmt. (mehr …)
Die Fremdsprachen waren es, die ein indisch-deutsches Ehepaar vor über 40 Jahren zusammengeführt hat, für beide fern ihrer Heimat. Marga Buhrmann, Anglistikstudentin aus Mainz, kam durch ein Stipendium nach Ohio. Kumad Singh, der in Indien Geologie studiert hatte, entschied sich für Deutsch als Pflichtfach in der Promotion, ging aber erst einmal nach Cincinnati.
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Wer die Wallaustraße, Ecke Kurfürstenstraße entlanggeht, dem fällt vielleicht ein schräger Katzensteg auf, der aus einem Fenster im Erdgeschoss auf die Straße führt. Früher hätte man Gismo darauf entlangspazieren sehen können. Heute ist der Kater mit seinen 17 Jahren nicht mehr ganz so unternehmungslustig. Auch sein Herrchen ist nicht mehr so viel unterwegs wie früher: Thomas Herbold, 55, Frührentner, alleinlebend. Erster Eindruck: Die Wohnung in diesem schlichten Nachkriegsbau ist eigentlich viel zu klein für ihn, seine Kunstobjekte, Werkzeuge und seine Sammelleidenschaft. (mehr …)
Der Kirche sollten doch so einige Immobilien in Mainz gehören. Den neuen Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf (50 Jahre) steckt man trotzdem erst einmal ins „kalte Loch“. Der gebürtige Kölner nimmt das mit trockenem Humor: So kalt sei der Altbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts nun auch wieder nicht. Da ist der Sohn eines Maurermeisters und einer Krankenschwester schon anderes gewohnt. Und glücklicherweise hat das kalte Loch seinen Ruf wegen der Zugigkeit der kleinen Gasse und nicht der Kälte des Hauses. (mehr …)
„Die Welt darf bei mir zu Gast sein“, sagt Gisela mit Wuschelkopf, Badelatschen und Brille. Seit etlichen Jahren lädt die 60-Jährige Mainzerin die Welt zu sich ins Wohnzimmer ein. Ein Problem, Fremden zu vertrauen hat und hatte sie dabei nie.
Seit drei Jahren ist sie auch Mitglied der Couchsurfing-Community. Über 8.000 Mitglieder umfasst die Plattform alleine in Mainz, 14 Mio. in über 200.000 Städten insgesamt. (mehr …)
Mainz wird als Wohnort immer beliebter. Die Zahl der Einwohner nimmt kontinuierlich zu. Waren es 1995 noch 183.000, sind es heute etwa 215.000 Mainzer. Ein Anstieg von 15 Prozent in zwanzig Jahren. „Bis 2030 rechne ich mit deutlich mehr als 220.000 Mainzern“, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). Aber: „Wenn wir die nächsten zehn Jahre so weiterwachsen, dann haben wir unsere Grenze erreicht! Und was dann? You are not welcome? Vorsicht Stadt! Überleg‘s dir, dreh um? Wir müssen nicht um jeden Preis wachsen“, formuliert er weiter. Doch wie kann das sein? Während woanders Wachstum begrüßt wird, hält man sich in Mainz bedeckt. Woran liegt das? (mehr …)
Mitten in der Stadt und trotzdem wie im Grünen wohnen, das ist nicht jedem vergönnt. Wenn Nico Freiter (45 Jahre) dagegen in seiner Wohnung aufwacht, ist das erste was er sieht, ein grüner Garten, Bäume und sein gut sortiertes Kräuterbeet. Eventuell noch die Hängematte zwischen den Bäumen, die er im Sommer hin und wieder aufspannt. Auch abends sitzt er hier oft auf seiner selbstgezimmerten Terrasse mit Freunden und Bekannten, die Feuerschale aufgestellt und ein Paar Schluck gekühlten Wein die Kehle herabrinnen lassend in der Hitze der staubigen Neustadt. Über ihnen nur noch ein imposantes Rosengewächs, das seit vierzig Jahren an der Hauswand wuchert und die derbe Wand aufs Feinste ziert. (mehr …)
Kinderstimmen schallen durch das Treppenhaus. Entlang eines langen, weißen Flures reiht sich ein Zimmer an das nächste. Gelbe Post-its an den Türen zeigen, dass hier jemand wohnt. Aus der Küche strömt Essensgeruch. Ein paar Jungs schlurfen in Hausschuhen über den Gang. Vor ein paar Wochen ist Nawid mit 180 anderen Geflüchteten in die Unterkunft im Allianzhaus in der Großen Bleiche gezogen. Bevor wir uns im angrenzenden Café blumen für ein Interview treffen, zeigt er uns sein Zimmer.* (mehr …)
von Ida Schelenz und Domenic Driessen (Fotos):
Fünf Quadratmeter Singlewohnung mit Rheinblick: Anita Westrup braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Seit September tourt sie in ihrem Mitsubishi L030-Wohnmobil „Knudsen“ durch Deutschland. Im Moment steht es am Rheinufer in Mainz-Kastel. (mehr …)