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Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci übernimmt Professur für Personalisierte Immuntherapie

Foto: Universitätsmedizin Mainz /Peter Pulkowski

Die Immunologin, Krebsforscherin und Unternehmerin Univ.-Prof. Dr. Özlem Türeci hat den Ruf auf die Professur für „Personalisierte Immuntherapie“ an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem 2019 gegründeten Helmholtz-Institut „HI-TRON Mainz“ angenommen. Im HI-TRON Mainz kooperieren das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die „TRON gGmbH“, die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität. Ziel der Partnerschaft ist es, wirksame Immuntherapien zu entwickeln und neue Biomarker für die Behandlung von Tumorerkrankungen zu identifizieren.

Am HI-TRON Mainz wird Türeci die Entwicklung innovativer Immuntherapiekonzepte und deren präklinische Erforschung vorantreiben. Dazu zählen Präzisionsimmuntherapien wie individualisierte RNA-Vakzine und gentechnisch veränderte T-Zellen, die auf veränderte Proteine des Tumors, sogenannte Neoantigene, abzielen. „Mit meiner Abteilung am HI-TRON Mainz wollen wir dazu beitragen, das Immunsystem des Patienten mit personalisierten Ansätzen zu einer starken Waffe gegen den Krebs zu machen“, sagt  Türeci. „Besonders wichtig ist es mir, dass unsere Ergebnisse schnell bei den Patienten ankommen. Dazu werden wir unsere Forschung konsequent auf die Translation ausrichten.“

„Wir sind stolz und glücklich, mit Özlem Türeci eine herausragende Immunologin und Krebsforscherin für das HI-TRON Mainz gewonnen zu haben. Ihre Expertise in der Entwicklung innovativer Krebs-Immuntherapien sucht weltweit ihresgleichen“, so Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „HI-TRON Mainz und Patienten weltweit werden insbesondere von ihrer großen Erfahrung in der Translation von Laborergebnissen in die klinische Prüfung profitieren.“ „Wir freuen uns sehr, mit Özlem Türeci eine exzellente Wissenschaftlerin für das Team der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gewonnen zu haben“, so der Präsident der Universität, Prof. Dr. Georg Krausch. „Mit ihrem Engagement am HI-TRON stärkt sie die enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Helmholtz-Gemeinschaft im Bemühen um die Entwicklung neuer Krebstherapien.“

„Die Universitätsmedizin Mainz kann eine sehr lange immunologische Tradition vorweisen. Diese hat in fünf Jahrzehnten durch viele Sonderforschungsbereiche und Großforschungsprojekte eine herausragende Expertise auf dem Gebiet der Immunologie hervorgebracht hat. Auch dank der herausragenden Expertise von Özlem Türeci hat sich der Wissenschaftsstandort Mainz und das Rhein-Main-Gebiet zu einem international beachteten Innovationshub für Biotechnologie entwickelt“, erläutert der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann.

Die Mission von HI-TRON Mainz ist es, aufbauend auf der Expertise und dem Know-how der Partner, das Potenzial der individualisierten Immuntherapie zum Wohle krebskranker Menschen auszuschöpfen. Strategisches Ziel ist es außerdem, Deutschland in der international führenden Liga in diesem innovativen und relevanten Feld zu positionieren.

„Mit der neuen Professur und ihrer exzellenten Besetzung, wird die Forschung sicher große Fortschritte darin machen, das Potenzial der Immuntherapie voll auszuschöpfen und die Behandlung an den individuellen Patienten anzupassen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit HI-TRON und Özlem Türeci dieses zukunftsweisende Forschungsgebiet weiter vorantreiben zu können“, betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.