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Zwischennutzungen auf der Große Bleiche 1 können starten

Der Schnittstelle5 – Raum für Stadtentwicklung und urbane Projekte e.V. ist es gelungen, einen Leerstand in der Innenstadt für Zwischennutzungen zu öffnen. Ab August stehen zwei Räume des „GB1“ an der Großen Bleiche 1 zur temporären Nutzung zur Verfügung.
Der Raum soll offen sein für alle“, so der Verein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich die Räume am Mittwoch, 25. Juli, von 19 bis 21 Uhr (Große Bleiche 1, 55116 Mainz) anzuschauen!

Der Verein Schnittstelle5 mietet die Räume von der Stadt Mainz und gibt sie temporär an Zwischennutzer weiter. Interessierte können sich an den Verein wenden. Die Räume werden für soziale, kulturelle oder künstlerische Nutzungen zeitlich befristet vergeben. Das können sein: Theaterprojekte, Ausstellungen und soziale Initiativen sowie Thementage mit Vorträgen oder Gesprächsrunden. Sie sind nicht geeignet für Großveranstaltungen.

Die Schnittstelle5 war im vergangen Jahr auf die Stadt Mainz zugegangen mit der Frage, ob eine Zwischennutzung in den leerstehenden Räumen an der Großen Bleiche 1 denkbar sei. Jetzt kann das Projekt „Zwischennutzungen im Leerstand“ starten.

Die Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur, Marianne Grosse, zeigt sich sehr erfreut über die Zwischennutzung an dieser Stelle: „Wir kooperieren eng mit der Schnittstelle5 und unterstützen die Zielsetzung des Vereins über die Maßen gern. Dass an dieser zentralen Stelle der Innenstadt, die gerade in hohem Grade neu gestaltet wird, eine kulturelle Zwischennutzung auf Zeit realisiert werden kann, freut mich besonders. Ich denke, wir werden auch in Zukunft weitere Kooperationen realisieren können. Mein Dank gilt für das kommende aktuelle Angebot auch der beteiligten Wohnbau Mainz, ich bin gespannt, was sich vor Ort entwickeln wird“, so Grosse.

Die Schnittstelle5 hatte zuvor bereits erfolgreich Leerstände wie das Allianzhaus, eine ehemalige Bank oder ein ungenutztes Trinkhäuschen an Zwischennutzer vermittelt. Der Verein selbst hat seinen Sitz in einem ehemaligen Leerstand in der Mainzer Altstadt und hat einen Teil seiner Räume an eine Zwischennutzerin, eine Malerin, vergeben.

Zur Arbeit des Vereins Schnittstelle5:
Leerstand beleben – das ist das Ziel der ehrenamtlich arbeitenden Schnittstelle5. Der Verein stellt sich der Herausforderung, in Mainz Leerstand und Kunst- und Kulturschaffende sowie soziale Initiativen zusammenzubringen, um Zwischennutzungsprojekte umzusetzen.

Zum Konzept der Zwischennutzung:
Zwischennutzungen werden bereits in vielen anderen deutschen Städten als Stadtentwicklungsinstrument eingesetzt, um einerseits Ladenleerstände zu beleben und andererseits freien Kulturinitiativen oder jungen Kreativschaffenden eine Möglichkeit zu geben, sich auch ohne Budget für die teilweise sehr hohen Mietpreise zu präsentieren und eigene Ideen zu verwirklichen. Damit leisten Zwischennutzungen gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung und -belebung, sie prägen das Stadtbild positiv.

Per Zwischennutzungsvertrag gestatten Eigentümer oder Mieter den Zwischennutzern über einen gewissen Zeitraum, leerstehende Räume zu nutzen. Der Zwischennutzer zahlt dafür in der Regel eine Pauschale, die sich häufig an der Höhe der laufenden Nebenkosten orientiert. Ziel und Zweck der Zwischennutzung ist das niedrigschwellige Raumangebot für Kulturschaffende und Kreative mit geringem finanziellen Budget sowie die Nutzbarmachung von Leerständen.

Foto: Harald Kaster