Im Zuge der Rheinufersanierung wird als 1. Bauabschnitt der Bereich zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Tiefgarage Parkhaus Rheinufer „aufgewertet“. Zwei weitere Bauabschnitte sollen folgen (wir berichteten).
Mit einer neuen Ufertreppe mit Sitzstufen, die mit Holzbankauflagen versehen sind, wird der Bereich der ehemaligen Holzschlepprampe zur Aufenthaltsmöglichkeit. Mutige Visionen fehlen jedoch.
Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Das Rheinufer in der Innenstadt ist ein wichtiger Identifikationspunkt für alle Mainzer, hier bündeln sich unterschiedliche Interessen auf begrenztem Raum. Besonders im zweiten Bauabschnitt stellt sich eine Chance für die Ergänzung des strukturell knappen Freiraum- und Naherholungsgebotes in der Innenstadt. Hier werden mehr Flächen entsiegelt und begrünt und zudem vorhandene Grünflächen aufgewertet.“
Da sind wir schonmal gespannt, passiert im ersten Bauabschnitt für mehr Grün nämlich eher weniger als mehr, sprich sogar ein paar Platanen müssen weichen, wird vor dem Schlosstor doch ein Plateau geschaffen wie am Raimunditor, wofür umgepflanzt werden sollen.
Mehr Grün komme auch nicht, weil am Rheinufer weiter Feste und Veranstaltungen laufen sollen. Es sei aber geplant, mobile Grünelemente einzusetzen, so Steinkrüger.
Von den 6.000 qm des 3,5 Mio. teuren ersten Bauabschnitts werden demnach etwa zwei Drittel mit den dort zuvor befindlichen Natursteinen neu gepflastert. Dafür werden die Steine bearbeitet, dass man sich besser auf ihnen bewegen kann.
Neue Rheintreppe – keine Gastronomie
Die größte Veränderung ist wohl der Umbau der ehemaligen Holzschlepprampe, an der sich früher ein Grillplatz befand. Hier wird bald eine rund 100 Meter breite Treppe zum Rheinufer hin errichtet. Auf eine Gastronomie an dieser Stelle wartet man jedoch weiterhin vergebens.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse im Dezember und Januar einschließlich des Hochwassers im Bereich der künftigen Ufertreppe sollen die Baumaßnahmen sich verzögern. Der Rheinfrühling müsse wahrscheinlich woanders stattfinden, so die Dezernentin, doch zur Johannisnacht solle der Bereich fertig sein.
Im Hinblick auf den Fortgang der weiteren Sanierung wird zur Umgestaltung des 2. Bauabschnittes, der sich jenseits der Tiefgarage bis zum Zollhafen erstreckt, in wenigen Monaten eine Bürgerbeteiligung auch für Kinder und Jugendliche stattfinden.
Final steht dann als dritter Bauabschnitt noch der Bereich auf der anderen Seite der Theodor-Heuss-Brücke an sowie die Gestaltung des „Bürgerufers“ am Zollhafen (wir berichteten).
viel zu wenig GRÜN…. zu viel Stein…. was geht in den Köpfen der Entscheider vor??? wenigstens soll es Freitreppen geben…. reicht aber nicht aus, um den Bereich ökologisch aufzuwerten und erlebbar zu machen 👎
und über die fehlende Gastronomie hat die Kollegin von Mainz& etwas geschrieben. Dort wird die Dezernentin mit den Worten „Wir wollen das Rheinufer ja nicht [mit Gastronomie] überfrachten.“
Da fehlen einem die Worte. Wenn man mal auswärtigen Besuch bekommt, kann man zwar schön am Rhein spazieren, aber zum wirkliche Essen gehen hatte man bisher nur die Auswahl zwischen Hochpreis und Imbiss, der aber soweit ich gehört habe auch geschlossen wurde. Wenn eine Dezernetin (aus Frankfurt) das anders sieht, sollte dann halte ich sie nicht für sonderlich geeignet für Mainzer Bedürfnisse zu entscheiden. Oder spielen andere Faktoren eine Rolle?