Nicht ganz ein uber-Taxi, aber die Mainzer Mobilität bietet im Frühsommer einen neuen Service für abends und nachts an. Nach Berliner Vorbild (leider dort nicht ganz funktioniert) startet hier bald der neue Shuttle-Service „MainzRIDER“. Der on-Demand Van soll das bestehende ÖPNV-Angebot in einigen Stadtteilen ergänzen.
Der Van des Unternehmens ViaVan besteht aus zehn Elektrofahrzeugen, deren Fahrer zunächst in den Abend- und Nachtstunden auf Bestellung Fahrgäste in Teilen von Mainz zwischen rund 1.000 virtuellen Haltestellen und bestehenden ÖPNV-Haltestellen befördern werden. Für dieses Projekt erhält die Mainzer Mobilität bis einschließlich Dezember 2020 Fördergelder in Höhe von 1,6 Mio. Euro des Bundesverkehrsministeriums. MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof präsentierte heute den Medien erste Einzelheiten zu dem neuen Angebot.
Kernstück des neuen Systems sind zehn Elektrofahrzeuge mit bis zu sechs Sitzplätzen, acht Nissan e-NV 200 sowie zwei LEVC-Fahrzeuge. Der MainzRIDER soll im Frühsommer / Mai an den Start gehen und wird ausschließlich per App funktionieren. Fahrgäste können über diese kostenlose App (erhältlich im Google Play Store und im App-Store) nach vorheriger Anmeldung Fahrten buchen für Strecken zwischen bestimmten Stadtteilen. In der ersten Phase fahren die zehn MainzRider innerhalb eines Gebietes, das die Stadtteile Mombach, Hartenberg-Münchfeld, Gonsenheim, Drais, Finthen und Lerchenberg umfasst. Dazu gehören auch die Haltestellen Hauptbahnhof-West und Bismarckplatz!
Die Fahrer werden mit ihren farblich auffällig gekennzeichneten Fahrzeugen hier zwischen 18 und vier Uhr am nächsten Morgen unterwegs sein. Noch werden Fahrer gesucht – die Mainzer Mobilität will mit bis zu 30 Personen hier zusammenarbeiten.
Man hofft auf eine durchschnittliche Auslastung von etwa mindestens 2-3 Personen pro Fahrt. Später könnten die Fahrzeuge auch tagsüber fahren, nachdem erste Erkenntnisse positiv abschneiden. Erlhof betont aber auch: „Es ist ein Pilotprojekt. Wir schauen, ob es sich hier lohnt. Wenn nicht, dann nicht.“
Die MainzRIDER kommen dabei aber nicht wie ein Taxi an jede Haustür, sondern steuern innerhalb der genannten Stadtteile eine der rund 1.000 virtuellen Haltestellen oder eine der dort bereits bestehenden ÖPNV-Haltestellen an. Die Vielzahl dieser virtuellen Haltestellen garantiert aber, dass die Kunden in den meisten Fällen sehr nahe an ihr gewünschtes Ziel befördert werden können.
Fahrgäste müssen vor Fahrtantritt zuvor per App eine Fahrt gebucht haben, ein Elektroauto kommt dann innerhalb von 15 Minuten zu einem der Haltepunkte des Systems und nimmt den angemeldeten Fahrgast mit. Haben mehrere Kunden gleiche oder ähnliche Start- oder Zielpunkte, werden diese Fahrten vom Hintergrund-system „gepoolt“ – sprich gebündelt. Es ist also möglich, dass sich bereits Fahrgäste in einem MainzRIDER befinden, die ein ähnliches Ziel haben oder deren Ziel irgendwo in der Nähe der gewählten Route liegen. Dann muss man sich mit diesen Fahrgästen möglicherweise einen Wagen teilen. Ebenso kann es sein, dass andere Fahrgäste unterwegs zusteigen.
Was kostet eine Fahrt mit dem MainzRIDER?
Fahrgäste mit einer Zeitkarte der Mainzer Mobilität (Wochenkarte, Monatskarte, Jahreskarte, Job-& SemesterTicket) zahlen pro Fahrt einen Euro. Die Fahrt wird dabei nicht im Wagen beim Fahrpersonal beglichen, sondern über das Zahlungsmittel, das in der App angegeben wird. Zur Wahl werden Paypal und Kreditkarte stehen, kein cash! Fahrgäste ohne Zeitkarte der Mainzer Mobilität zahlen 5 Euro pro Fahrt.
Die Mainzer Mobilität begreift den MainzRIDER nicht als Konkurrenz beispielsweise zu Taxiunternehmen in der City sondern als Ergänzung zum ihrem bestehenden ÖPNV-Angebot. Daher werden die Fahrzeuge auch die Haltestellen Hauptbahnhof-West und Bismarckplatz ansteuern und dort Fahrgäste aufnehmen oder absetzen, um einen guten Anschluss an das bestehende ÖPNV-Netz sichern.
Der MainzRIDER ist für die Mainzer Mobilität ein Pilotprojekt, das mit Unterstützung und Fördergeldern des Bundesverkehrsministeriums umgesetzt werden kann. Als IT-Partner für die Plattform sowie die Kunden- und Fahrer-App fungiert dabei die Firma ViaVan (Hälfte Daimler). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Das Projekt ist zunächst auf das Jahr 2020 zeitlich begrenzt, die Mainzer Mobilität möchte den Service aber gerne auch 2021 weiter anbieten. Zunächst geht es aber darum, herauszufinden, ob der „MainzRIDER“ überhaupt von den Kunden angenommen wird. In einem nächsten Schritt ist nach einigen Monaten angedacht, MainzRIDER tagsüber auch in Finthen fahren zu lassen.
ViaVan ist führender Anbieter von on-demand-Software-Lösungen in Europa. Im Jahr 2017 gegründet, arbeitetet ViaVan eng mit Städten und öffentlichen Verkehrsunternehmen zusammen, um flexible Verkehrsangebote zu schaffen und das öffentliche Verkehrsnetz zu ergänzen. ViaVan CEO Chris Snyder zeigt sich erfreut über das neue, innovative Projekt in Mainz „Die Partnerschaft von ViaVan mit einem zukunfts-orientierten öffentlichen Verkehrsunternehmen wie der Mainzer Mobilität bietet die Möglichkeit mit Technologie den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erweitern.“
Warum hat man sich denn für das Unternehmen Via entschieden ? Gibt doch mit ioki ein Unternehmen aus der Region ? So wird das nix mit der Stärkung von startups in Rhein Main 🙁
Also ihr versucht die armen Taxen Firmen kaputt zumachen was soll dieser misst Ratten Aktion der Stadt wie üblich. Fordert mal mehr das die Taxen leben bei someone Kriese anstatt sowas zudenken und schafft mal mehr die ÖPNV in der Nacht ab das die Taxen was zum Leben verdienen. Wahnsinn einfach