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LINKE wählen Mainzer Stadtratsliste für Kommunalwahl 2024

hbz / Sämmer

Am gestrigen Samstag, dem 16.9., versammelten sich die Mitglieder der Partei DIE LINKE im Erbacher Hof, um die Listenplätze auf der Stadtratsliste der kommenden Kommunalwahl zu vergeben. Auf die ersten beiden Spitzenplätze kommen Tupac Orellana und Carmen Maurer, auf die Plätze 3 und 4 Martin Malcherek sowie die 26-jährige Carlotta Stahl, auf Platz fünf kommt Vaith Stahlheber.

Die versammelten Mitglieder wurden zunächst durch das Kreisvorstandsmitglied Nikos Mertens begrüßt:
„Die Linke wird als soziale Kraft gebraucht, denn die Ampelkoalition ist weder in Mainz noch im Land oder Bund eine Fortschrittskoalition. Ein Spar-Haushalt nach dem anderen lässt die Infrastruktur verkümmern, vergrößert die Schere zwischen arm und reich und die Folgen der fehlenden Investitionen in sozial-gerechten Klimaschutz werden wir noch lange spüren. Es liegt an uns, diese Politik zu kritisieren und gegenüber den Wähler*innen für eine sozial-gerechte Politik zu werben. Daher freue ich mich sehr, dass wir ein tolles Team gefunden haben, mit dem wir geschlossen in den Wahlkampf ziehen werden.“

Auf den ersten Platz wurde Tupac Orellana gewählt. Er kommentierte in seiner Vorstellungsrede die Situation am Mainzer Wohnungsmarkt wie folgt:
„Die Ampel hat gezeigt, dass sie die Krisen unserer Zeit nicht lösen kann oder will. Besonders in der Wohnungspolitik ist das Scheitern von SPD, GRÜNEN und FDP nicht zu übersehen. Die Mieten explodierenden und die Stadtpolitik schaut zu. Anstatt sich hinter zurechtgebogenen Bauquoten zu verstecken, muss die städtische Wohnbau gestärkt, Bauland bereitgestellt und Mieterhöhungen verhindert werden. Einzig DIE LINKE ist eine zuverlässige Partnerin für die Mieter der Landeshauptstadt. Wir werden in den Fokus stellen, dass Menschen mit normalen Einkommen nicht aus der Stadt verdrängt werden.“

Der zweite Platz wurde mit Carmen Mauerer besetzt. Nach ihrer Wahl skizzierte sie die Aufgabe einer linken Stadtratsfraktion:
„Ich freue mich riesig, Teil dieses motivierten LINKEN Teams für die Stadtratswahl 2024 sein zu dürfen. Wir als Linksfraktion wollen im Stadtrat weiterhin eine Stimme für die sein, die selbst oft keine Kraft oder Zeit zum Kämpfen haben, weil sie finanziell und sozial benachteiligt sind. Der Reichtum in Deutschland nützt wenigen und kommt bei den meisten nicht an; selten wurde das irgendwo so deutlich wie in den letzten Monaten in Mainz. Noch immer gibt es hier Kinderarmut, viel zu hohe Mietpreise, Wohnungslosigkeit. Da wollen und müssen wir ansetzen: Mit konkreten Maßnahmen, die Mainz endlich zu einer sozial gerechten, barrierefreien, internationalen, umweltgerechten und solidarischen Stadt für alle machen!“

Nach einem erfolgreichen OB-Wahlkampf stellt sich Martin Malcherek auf dem dritten Listenplatz wieder den Mainzern zur Wahl. Mit seiner Kandidatur möchte er Mainz verändern, wie er in seiner Rede ankündigte:
„Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht oder in die Tageszeitung schaut, weiß: Mainz braucht Veränderung! Unsere Stadt läuft den Entwicklungen hinterher. Auf das Anwachsen von Armut oder die Folgen des Klimawandels haben wir noch keine Antworten gefunden. Kitas und Schulen arbeiten am Limit. Geschäfte stehen leer, gleichzeitig gibt es Wohnungsmangel. Die Kulturszene kämpft ums Überleben. Die Verkehrswende ist noch nicht einmal in Sicht. Wir müssen entschlossen, die richtigen Schritte wagen. Mit meiner Kandidatur für den Stadtrat möchte ich für Aufbruchstimmung sorgen.“

Mit Carlotta Stahl wurde die aktuelle Kreisschatzmeisterin auf den vierten Listenplatz gewählt. Sie möchte den Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit im Stadtrat und im Wahlkampf auf die Verkehrswende legen:
„Ich werde mich als Stadträtin dafür einsetzen, dass Mainz zu einem lebenswerten Ort für alle wird – auch und insbesondere für wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Besonders wichtig ist dafür ein effizienter, gut ausgebauter und kostenfreier ÖPNV, der soziale Teilhabe ermöglicht und das Auto in der Stadt unnötig macht. Wir müssen außerdem die Klimakrise abwenden, ihre Auswirkungen möglichst minimieren – das heißt: mehr grün statt Beton, eine gute Radweginfrastruktur, ein umfassendes Schutzkonzept für Extremwetterereignisse und eine ökologische, bedarfsorientierte Stadtplanung für die Menschen, die hier leben.“
Insgesamt wurden 60 Listenplätze bei einem ausgeglichenem Geschlechterverhältnis vergeben. Die Veranstaltung lief harmonisch und ohne Gegenkandidatur ab und wurde durch Grußworte von Gerhard Trabert, der für das EU-Parlament kandidiert, und dem rheinland-pfälzischem Landesvorsitzenden Stefan Glander komplettiert. Die komplette Liste wird zeitnah auf der Webseite des Kreisverbandes hochgeladen.

1 response to “LINKE wählen Mainzer Stadtratsliste für Kommunalwahl 2024

  1. Ich wünschte mir eine linke Arbeiterpartei, die sich für die Bedürfnisse der Menschen die arbeiten gehen einsetzt. Lese hier aber nichts was darauf hindeutet. Was hier verkündet wird sind die Wünsche einer akademischen und versorgten Oberschicht. Die caritativen Aspekte sind Almosen, aber keine Stärkung der sozial Schwachen.

    Geht doch in Arbeiterviertel und fragt die Leute, ob sie glauben die Stadt müsse etwas tun um den Klimawandel oder Extremwetter zu bekämpfen. 30% der Menschen wählen gar nicht mehr, 20% die AfD, weil sie die einzige Partei ist die nicht den Narrativen in den Medien zustimmt. 50% der Menschen wollen etwas anderes als diese einzigen Wahrheiten (war gerade heute im Spektrum ein Artikel darüber). Und ich bin überzeugt sie würden sich eine linke Partei wünschen, die im Geiste der linken Theoretiker agitieren würde und nicht in dem der grossen Konzernen, die uns den Klimawandel als Menschheitsuntergangsszenario verkaufen. Wer verdient denn an den Abermilliarden die für diesen Zweck ausgegeben werden?

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