Innenminister Ebling hat OB Nino Haase einen Förderbescheid in Höhe von 48 Mio. Euro überreicht. Gefördert wird die Sanierung des Rathauses. Im Februar 2022 wurde bekannt, dass die Sanierungskosten auf 130 Mio. Euro gestiegen waren (wir berichteten). Aktuell werden sie auf 104 Mio. Euro geschätzt, es gibt hier widersprüchliche Angaben, da viele Details noch nicht final geklärt sind, etwa das Rathaus-Plateau, als auch die -Treppe.
Der Abruf richtet sich in der Regel nach dem Baufortschritt; so wird die Landeshauptstadt voraussichtlich bis Ende 2025 immer wieder Mittel abrufen. Die Zuwendung des Landes wird anteilig für die Finanzierung der baulichen Maßnahmen und der sogenannten Baunebenkosten verwendet. Zu den Baunebenkosten zählen beispielsweise Honorare für Planer und Gebühren für Genehmigungen.
Seit August 2022 werden im Gebäude die Rückbau- und Ausbauarbeiten durchgeführt. Diese große Einzelmaßnahme befindet sich im geplanten Zeitrahmen und wird voraussichtlich im Herbst 2023 abgeschlossen sein. In den kommenden Wochen beginnen termingerecht die Rohbau- und Betonerhaltungsarbeiten. Alle Planungen und weiteren Ausschreibungen werden parallel dazu weiter erarbeitet. Die Baumaßnahme befindet sich aktuell weiter im vom Stadtrat beschlossenen Kosten- und Zeitrahmen.
Oberbürgermeister Nino Haase bedankt sich für die Förderung: „Unser Rathaus ist ein zentrales Gebäude unserer Stadt, stadtbildprägend am Rhein und architektonisch herausragend. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, war die Sanierung dringend geboten. Wir sind sehr dankbar, dass das Land Rheinland-Pfalz diese Sanierung mit 48 Millionen Euro fördert, ich danke heute Innenminister Michael Ebling und Finanzministerin Doris Ahnen für die Förderung aus dem rheinland-pfälzischen Landeshauptstadtansatz. Unsere Projektgruppe Rathaussanierung leistet tolle Arbeit in herausfordernden Zeiten, auch ihnen gilt an dieser Stelle mein Dank.“
„Das Rathaus der Stadt Mainz bildet gemeinsam mit dem Rathausplateau und dem Brückenturm ein Ensemble, das Mainz prägt. Umso wichtiger ist es, dass das Rathaus nun saniert und modernisiert wird, um mit aktuellen und künftigen Herausforderungen Schritt halten zu können, ohne dabei seinen einzigartigen Charakter zu verlieren. Aus diesem Grund plant die Stadt Mainz, das Gebäude von innen und von außen nachhaltig zu sanieren und an brandschutz- und energietechnische Anforderungen anzupassen sowie die Barrierefreiheit zu verbessern“, sagte Innenminister Michael Ebling bei der Bescheidübergabe.
Auch die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen unterstreicht die baukulturelle Bedeutung des Rathauses und seines Erhalts: „Die umfangreiche Landeszuwendung ermöglicht eine Sanierung im Bestand. Das architektonisch wertvolle Rathaus wird für eine nachhaltige Zukunft umgebaut und ertüchtigt, ohne dabei den Denkmalschutz aus den Augen zu verlieren. Zugleich würdigen wir damit die Arbeit des Architektenteams Arne Jacobsen und Otto Weitling, die das Ensemble im Zeitgeist der Moderne entworfen haben und über internationales Renommee verfügen.“
Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz Günter Beck ergänzt: „Mangelnder Brandschutz, veraltete Haustechnik und herunterfallende Fassadenplatten – das sind nur drei Gründe, warum die Stunde der Rathaussanierung geschlagen hatte. Wir sanieren das bedeutende Kulturdenkmal, modifizieren es im Hinblick auf moderne Verwaltungsarbeit in manchen Bereichen in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz und freuen uns, die Nutzungskontinuität des Rathauses gewährleisten zu können. Die Förderung aus dem Landeshauptstadtansatz des Landes Rheinland-Pfalz ist dafür extrem wichtig und eine sehr hilfreiche Unterstützung.“
Der Landeshauptstadtansatz ist ein Fördertopf, der insbesondere zur Unterstützung von Vorhaben und Baumaßnahmen der Stadt Mainz gedacht ist.