Mit einer außergewöhnlichen Fusions- Küche setzt das Team aus dem „An o Ban“ nun auch im Bleichenviertel ein Ausrufezeichen mit ihrem leckeren Asia-Food. Kona heißt der jüngste Spross der drei Betreiber, Duc Anh Le, Melanie Asal und Gia Hoai Nam. Und der Clou: Erstmals präsentieren sie ihre Streetfood-Ideen im Restaurant- Ambiente. „Sowohl im „An o Ban“ in der Wallaustraße als auch im „Nanami Poké“ in der Kurfürstenstraße ist unser Schwerpunkt das To-Go-Geschäft, und wir haben schon länger darüber nachgedacht, mal ein richtiges Restaurant zu eröffnen mit einer eigenen Abendkarte samt alkoholischen Getränken,“ erklärt Gia Hoai Nam, den alle nur kurz Nam nennen. Seit März haben die kreativen Köpfe in den Räumen des ehemaligen Vegan-Restaurants „Salute“ in der Mittleren Bleiche 16 ihr neues Restaurantkonzept umgesetzt.
Soul-Food & Sharing-Plates
„Wir kreieren Lieblings-Speisen, die wir auf unseren Asien-Reisen kennengelernt haben, und führen damit unsere asiatischen mit unseren deutschen Wurzeln auf dem Teller zusammen“, sagt Nam. Das Ergebnis der Fusion ist überaus köstlich. Noch dazu wird gegessen wie bei Nam zuhause. „Sharing plates“ heißt das Zauberwort. Viele kleine unterschiedliche Gerichte werden in die Mitte des Tischs gestellt und jeder probiert von allem. Kurzum: Man teilt sich die Teller. Zur Auswahl stehen sieben Gerichte mit Fleisch und sieben vegane Köstlichkeiten, die sich auf Wunsch auch bunt zusammenstellen lassen. Dazu kommen wahlweise Reis, Udon-Nudeln, gedämpfte Bao Buns oder frittierte Loturwurzeln mit Ponzu-Sauce. Das liest sich dann so: Korean fried Chicken Bites (10,50 Euro), frittierte Hähnchen-Teile in Soja- Knoblauch-Sauce mit Lauchzwiebeln und Sesam oder 3 Black Tiger Riesengarnelen (13,90) in Tamarinden- Tomaten-Sauce mit Koriander und Sesam. Auf dem veganen Teller landen gebratene Austernpilze (10,50) mit Wildkräutersalat, Apfel, Karotten, Gurken und Shiso-Sesamdressing oder im Ofen gegrillter Spitzkohl (7,90) mit creamy Tofu- Miso-Sauce, Lauchzwiebeln und Sesam. Als „Add on“: Homemade Kimchi wahlweise vegan.
Mittagstisch und Wein
Wer mag, kann ein „Dinner für two“ ordern für 28,90 pro Person mit sechs Tellergerichten und zwei Beilagen. Das Ganze auch als vegane Variante für 25,90 pro Kopf. Zum kulinarischen Abschluss locken ein asiatischer Cheesecake oder eine vietnamesische Creme caramel. Die „sharing plates“ werden ab 17 Uhr serviert. Zum Lunch von 12 bis 17 Uhr gibt es eine Mittagskarte mit Bao Buns, Salat und Bowls, die mit den gleichen Zutaten kreiert werden wie die Abendgerichte. Selbst bei den Getränken setzt das Trio im Kona Akzente: Hausgemachte alkoholfreie Drinks wie etwa eine Butterfly Limo oder ein Hibiskus Ice Tea. Und spannend für Gerstensaft-Enthusiasten: ein Tiger-Bier vom Fass (kennt man hierzulande eigentlich nur aus der Flasche), dazu Weine von drei Winzern aus der Region. „Wir haben alle durchprobiert und nur die Leckersten auf die Karte genommen“, freut sich Nam. Das sind dann Weiß-, Rosé- und Rotweine vom Weingut Espenhof aus Flonheim, vom Weingut Heiligenblut aus Alzey und vom Werther Windisch aus Mommenheim. Und sie haben sich ans Cocktail- Mixen gewagt. „Wir haben viel ausprobiert und mit den typisch asiatischen Früchten wie Guave, Ginger oder Drachenfrucht gearbeitet“, erklärt Nam. Ein Highlight ist der vietnamesische Espresso Martini mit Kokosmilch. Der Schwerpunkt bei den Speisen liegt klar auf der japanischen und koreanischen Küche. Selbst der Name „Kona“ ist eine japanische Anleihe und heißt übersetzt „Ecke“ – nicht nur, weil das Restaurant eine Eckkneipe ist, sondern weil die drei Betreiber kulinarisch gerne um die Ecke denken. Noch dazu entdeckt man im Kona reichlich gemütliche Ecken, in denen man lecker essen und trinken kann. Tanoshimu – viel Spaß!
Text Michael Bonewitz Fotos Kona