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Hilfen für die Mainzer Kultur

Neue Kooperationen untereinander entwickeln und eine breite Unterstützung der gesamten Freien Szene in Zeiten von Corona erarbeiten – das ist das Ergebnis eines Gesprächstermins, zu dem Kulturdezernentin Marianne Grosse vergangene Woche Vertreter der großen Mainzer Spielorte – Frankfurter Hof, KUZ, Kammerspiele und unterhaus – eingeladen hat. Das Treffen, bei dem bereits einige Ideen angestoßen wurden, stand unter dem Motto der gegenseitigen Solidarität.

Viele Institutionen in Mainz, die einen eigenen Veranstaltungsraum oder eine eigene Bühne betreiben, stehen auch weiterhin vor dem Problem, dass ihre Angebote aufgrund der Auflagen und der deutlich reduzierten Besucherzahl wirtschaftlich nur schwer oder gar nicht durchführbar sind. Von einer Schließung sind die Bühnen, so der derzeitige Stand, aber nicht betroffen. Dennoch müssen nun Lösungen gefunden werden, um trotz der Auflagen kulturelle Programme und ein wirtschaftliches Arbeiten zu ermöglichen. Auch Vereine und Initiativen ohne eigenen Spielort versuchen ihre Programme und Projekte wieder zu realisieren Eine Lösung zeichnet sich, zumindest für einen Teil der betroffenen Akteure, in der Kooperation mit größeren Spielorten oder der Verlegung von Programmen auf Spielorte im Freien ab. Hierzu gibt es bereits einige Überlegungen der Akteure.
Eine Lösung zeichnet sich zumindest für einen Teil der betroffenen Einrichtungen in der Kooperation mit größeren Spielorten oder der Verlegung von Programmen auf Einrichtungen im Freien ab – wie etwa den Kulturgärten von Schloss und KUZ. Eine weitere Open-Air-Spielwiese für Kulturschaffende aller Art soll künftig auf der Zitadelle entstehen. Hier könnten bis zu 250 Besucher Platz finden.

„In den vergangenen Monaten hat die Corona-Krise das kulturelle Leben auf bisher ungekannte Weise fast völlig zum Stillstand gebracht. Während dadurch zwar auch neue Strukturen und Möglichkeiten entstanden sind, insbesondere im digitalen Bereich, war es dennoch unsere erste Priorität, das Überleben von Institutionen, Vereinen und Initiativen und darüber hinaus der einzelnen Kulturschaffenden durch wirtschaftliche Unterstützung und Soforthilfe zu sichern.“ sagt Marianne Grosse. „Dennoch stehen die Kulturschaffenden auch mit den Lockerungen noch vor zahlreichen Herausforderungen. Daher muss es in einem zweiten Schritt nun darum gehen, wie gute Kulturarbeit auch unter den Sicherheitsauflagen und Hygienemaßnahmen für Veranstaltungen in gewohnter Weise möglich werden kann. Als Kulturverwaltung wollten wir mit dem heutigen Gespräch einen ersten Impuls dazu geben.“

Teilnehmer des Gesprächs waren neben Kulturdezernentin Marianne Grosse Verena Campailla-Heinz, Programmchefin des Frankfurter Hofs bei mainzplus CITYMARKETING, Stephan Denzer, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des forumtheaters Unterhaus, Claudia Wehner und Oliver Blank aus dem Leitungsteam der Mainzer Kammerspiele, Ulf Glasenhardt, Programmchef des KUZ bei mainzplus CITYMARKETING, sowie Dr. Stephan Fliedner, Leiter des städtischen Amts für Kultur und Bibliotheken, die sich einig sind: „Die Kultur geht momentan durch äußerst schwierige Zeiten und das betrifft uns alle, von den etablierten Institutionen bis hin zu den einzelnen Kulturschaffenden. Ein klares Ende dieser Situation und eine Planungssicherheit für die kommenden Monate sind bisher nicht in Sicht.

Kulturdezernentin Marianne Grosse und die Kulturverwaltung sind mit den Vertretern der großen Mainzer Spielorte weiterhin im offenen Austausch, um Ideen und Lösungsansätze zu besprechen. Weitere betroffene Vereine und Initiativen können sich mit konkreten Bedarfen unter folgender E-Mail-Adresse an das Kulturamt wenden: kulturamt@stadt.mainz.de