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Demo gegen Fluglärm am 19.2.

Foto: A. Coerper

Bekanntmachung der Arbeitskreise Fluglärm:

Ab Herbst 2011 will Fraport durch die Inbetriebnahme der neuen Nordwest-Bahn den  Großangriff auf Gehör und Gesundheit der Bürger im Rhein-Main-Gebiet starten!
Damit einhergehend ist eine kontinuierliche Steigerung der Flugbewegungen von derzeit ca. 480.000 auf 750.000 und mehr (bis zu 1. Mio) geplant. Danach werden Mainz und die Umlandgemeinden nicht nur bei Ostwind von frühmorgens 5 bis nach 23 Uhr und auch nachts, sondern ganzjährig auch bei Westwind verlärmt. Von Süden über den Rhein, über die Außenlinie im Westen, von Norden und Westen kommend wird Mainz unter dem Lärmteppich der Fraport versinken.
Geht es nach dem Willen von Fraport und Luftfahrtlobby, so wird zukünftig auch die
Nachtruhe durch Ausnahmeregelungen und gesetzliche Änderungen der maßlosen
Profitgier unterworfen. Lebensqualität und Gesundheit von hunderttausenden Bewohnern in Mainz, dem Umland und der gesamten Region sind bereits heute sehr gefährdet und teilweise ruiniert. Viele Menschen aus den Lärmgebieten z.B. im Mainzer Süden hat der Lärm bereits vertrieben. Die Immobilienwerte – meist Ergebnis jahrelangen Sparens für ein Auskommen im Alter werden durch Lärm bedroht und teilweise wertlos.
Das wollen und werden wir nicht weiter akzeptieren!

Aufruf zur Demonstration
Wann: 19. Februar 2011, 11:00 Uhr
Wo: HBf Mainz
Kundgebung: Staatstheater ca.12:00 Uhr
Redner: Prof Münzel, Dietrich Elsner, Bündnisvertreter u.a.

Zu dieser Demo rufen auf:
• Verein – Für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen –
gegen Fluglärm und den Ausbau des Frankfurter Flughafens e. V.
• Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Bretzenheim
• Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Hechtsheim
• Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Lerchenberg
• Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Marienborn
• Arbeitskreis Fluglärm Schwabenheim
• Gesellschaft für humane Luftfahrt e.V. (GhL)
• Bündnis der Bürgerinitiativen Rhein-Main
• und viele weitere UnterstützerInnen aus der Region

Gegen Fluglärm und den Ausbau des Frankfurter Flughafens!
10 Jahre Widerstand gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens in der gesamten Region. Mehr als 60 Bürgerinitiativen, alle Umweltorganisationen, hochrangige Vertreter der Kirchen, fast sämtliche Gemeinden im Umland des Flughafens von Darmstadt über Offenbach, Mörfelden, Kelsterbach, Flörsheim, Hochheim usw. bis weit hinter Mainz haben sich in unzähligen Resolutionen und in ca. 150.000 Einwendungen gegen
das Ausbauvorhaben ausgesprochen. Die Hessische Landesregierung hat sich trotz aller Bedenken rücksichtslos durchgesetzt.

Das öffentliche Versprechen des früheren Ministerpräsidenten Börner nach den Auseinandersetzungen an der Startbahn West, „es wird kein Baum mehr für den Ausbau fallen“ wurde gebrochen. Unter Roland Koch wurden Schritt für Schritt sämtliche politischen und rechtlichen Hürden für den erneuten Flughafenausbau aus dem Weg geräumt.

Mithilfe unverständlicher Entscheidungen des hessischen Verwaltungsgerichtshofes wurden sämtliche Forderungen ohne Prüfung der Gutachten der Kläger und unter Ausschluss der meisten Gemeinden, darunter Flörsheim und Mainz aus dem Musterverfahren abgelehnt – ein zweifelhafter Vorgang – aber formaljuristisch alles korrekt – Stuttgart 21 läßt grüßen!!

Ausbau genehmigt – Landebahn fertig – was nun? Der Ausbau ist – vorerst einmal – genehmigt, Fraport wurde vorzeitig in den Besitz des Bannwaldes eingewiesen und mit polizeilicher Gewalt für die Planierraupen der Fraport freigeprügelt. Heute liegt er
unter Beton – die neue Bahn fast fertig. Nach Ansicht der hessischen Verwaltungsgerichte liegt die Lärmbelastung in Mainz und Umgebung auch zukünftig weit außerhalb der „echten“ Belastungszonen.

Weder Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten noch einzelne Bewohner haben ein Anrecht auf Schadenersatz oder Unterlassung des Lärms! Alle zukünftigen Verlagerungen von Flugspuren über unseren Köpfen sind nach geltendem (Un-)Recht mit dem Ausbau genehmigt!

Was hat unsere Landesregierung für uns getan?
Trotz vieler Appelle u.a. durch den Mainzer Stadtrat um Unterstützung, haben unsere Landesregierung und auch die Opposition 10 Jahre so gut wie nichts getan, um den Schutz der Bürger vor gesundheitlichen und anderen Lärmbelastungen durchzusetzen. Nach 10 Jahren Ausbaudebatte wurde ein Gutachten zu alternativen Flugrouten und Flugverfahren in Auftrag gegeben. Nur wenige Abgeordnete, z.B. Granold (CDU), Hartmann (SPD), Roessner (Grüne) waren für uns aktiv.

Wir fordern die Landesregierung auf, sich gegen den Ausbau und für ein
absolutes Nachtflugverbot einzusetzen!
• Ein Nachtflugverbot von 8 Stunden von 22-06 Uhr und Schutz der
Tagesrandstunden zur Gewährleistung gesunden Nachtschlafs.
• Keine Aufweichung der Nachtflugbeschränkungen im Luftverkehrsgesetz.
• Begrenzung des Flugverkehrs und des Fluglärms über Wohngebieten.
• Belastung des Luftverkehrs mit allen Steuern und Gebühren, wie andere
Verkehrsträger auch.
Wir werden die Politik bei den Landtagswahlen an ihren Auftrag erinnern – und auch danach!
Nur wer uns vor Fluglärm schützt – ist wählbar.

Wir fordern unser Recht auf Schutz unserer Gesundheit!
Für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen!
Für eine lebenswerte Rhein-Main-Region!

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