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Bund der Steuerzahler: Grüne Mainzer Zimmer ins Schwarzbuch

Der Bund der Steuerzahler stellte an diesem Mittwoch die 52. Ausgabe seines Schwarzbuches vor – auch mit Fällen aus Rheinland-Pfalz. Einmal mehr werden Fälle aufgelistet, bei denen nach Einschätzung des Steuerzahlerbundes nicht sorgsam mit Steuergeld umgegangen wurde, in Mainz zum Beispiel: Grüne Luxus-Zimmer für Mainz – Grün-Dezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) gibt für drei „Mobile Grüne Zimmer“ in fünf Monaten 100.000 Euro aus.

Im Jahr 2022 hatte die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt zum ersten Mal ein „Mobiles Grünes Zimmer“ aufgestellt. Dabei handelt es sich um einen mobilen Schattenspender, dessen zentrales Element eine Grünwand mit Spalierdach ist. Die Wand ist auf einem Abrollcontainer montiert, der als Wassertank und Sitzfläche dient. Ein solarbetriebenes Bewässerungssystem versorgt Pflanzen automatisch, das Monitoring erfolgt per Fernüberwachung. Der Wassertank im Unterbau wird ca. einmal die Woche gefüllt. Der Platzbedarf des „Mobilen Grünen Zimmers“ liegt bei 5 m x 2,5 m.

Im Mai 2024 gab die Stadt bekannt, von einem auf drei „Mobile Grüne Zimmer“ aufzustocken. Denn diese Zimmer sind laut der Grün- und Umweltdezernentin nicht nur eine „attraktive Sitzgelegenheit“. Darüber hinaus spendeten sie Schatten und würden Aufenthaltsqualität an Orten schaffen, an denen eine Begrünung nicht möglich sei. Zudem hätten sie Einfluss auf die Mainzer Nachhaltigkeitsziele und würden Aufmerksamkeit für die Bedeutung von Stadtgrün schaffen.

Doch diese grüne „Nachhaltigkeit“ ist zeitlich eng bemessen – und zwar auf eine geplante Standzeit vom 16.5. bis ca. 17.10.2024. Die Gesamtkosten für die Aufstellung eines „Mobilen Grünen Zimmers“ liegen für diesen Zeitraum bei satten 33.000 Euro. Das beinhaltet laut Pressestelle der Stadt „die Anzucht der Pflanzen im Vorjahr, um eine geschlossene Pergolenbegrünung zu erhalten, damit u. a. ein Sonnenschutz gegeben ist, den An- und Abtransport sowie das Aufstellen der Container, die Pflege und Unterhaltung der Pflanzung inklusive des Austauschs von ausgefallenen Pflanzen oder von Schäden durch Verlust und Vandalismus, die Kontrolle und Wartung des Bewässerungssystems sowie die Versicherung gegen Vandalismus“.

Die Standorte sind teils kurios gewählt: Wer es gern etwas „siffiger mag und nichts gegen z. B. unliebsame Gerüche, leere Bierdosen und anderen Abfall hat, der wird das „Mobile Grüne Zimmer“ vor dem Mainzer Hauptbahnhof sicher lieben – oder nutzt einen der vielen überdachten Sitzplätze der gegenüberliegenden Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Ein anderes „Zimmer“ steht am Dr.-Günter-Storch-Platz unter einem großen Baum mit zusätzlicher Beschattung durch zwei mindestens fünfgeschossige Bürohäuser. Zu einem Stückpreis von rd. 2.500 Euro hätte Mainz an diesem ohnehin grün-schattigen Plätzchen auch einfach ein paar Parkbänke aufstellen können, die nicht wieder nach fünf Monaten abtransportiert werden“, so der Bund der Steuerzahler.

https://www.schwarzbuch.de/aufgedeckt/steuergeldverschwendung-alle-faelle/details/gruene-luxus-zimmer-fuer-mainz

2 responses to “Bund der Steuerzahler: Grüne Mainzer Zimmer ins Schwarzbuch

  1. Für die Grünen fällt das Geld ja vom Himmel die haben kein Respekt vorm Steuerzahler. Ideologie geht vor allem ohne Rücksicht auf Verluste. Ich selbst habe schon so ein Ding vermüllt gesehen und Obdachlose die darau schlafen

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