Die Mainzer Republik 1792/93 war einer der ersten Demokratieversuche auf deutschem Boden. Die kurze Dauer und die Widersprüchlichkeit der Ereignisse sollten keinesfalls über die große Bedeutung dieser Episode für die deutsche und europäische Demokratiegeschichte täuschen. Am Donnerstag, den 1. Oktober um 18.30 Uhr beginnt die Ausstellung „Auf dem Weg zur modernen Demokratie – Die Mainzer Republik“ im Philosophicum der Uni Mainz.
Die Ausstellung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und der Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz beleuchtet die Geschichte der kurzlebigen Mainzer Republik, die anfängliche Begeisterung, den Verlauf und die Schwierigkeiten der Revolutions- und Freiheitsenthusiasten. Die Schau beschäftigt sich auch mit den Gründen für das Scheitern dieses ersten demokratischen Versuchs und den Folgen für die beteiligten Revolutionäre. Dabei werden die kontroversen Debatten über die Wahrnehmung und Bedeutung der Mainzer Republik in der deutschen sowie europäischen Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur dargestellt. Die Geschichte der Freiheitsbäume als politisches Symbol der Revolution wird ebenfalls thematisiert.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung führt die Kuratorin Sarah Traub (IGL) in die Geschichte der Mainzer Republik ein und gibt erste Einblicke in die Ausstellung. Anschließend zeigt der Schauspieler Tino Leo ein kurzweiliges Ein-Personen-Theaterstück und nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise in die Zeit der Mainzer Republik.
Eine Anmeldung ist erforderlich bei Dr. Patrick Schollmeyer, schollmeyer@uni-mainz.de.
Bis zum 15. Januar 2021 ist die Ausstellung durch die großen Panoramafenster der Schule des Sehens, Jakob-Welder-Weg 18 (direkt neben dem Veranstaltungsraum P1), zugänglich. Begleitend zur Ausstellung findet eine Vortragsreihe im Oktober statt. Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.