Gestern erhielt die Stadt durch den BUND Kenntnis, dass es im Umfeld des Wildgrabentals in unmittelbarer Nähe der Alten Ziegelei in Mainz-Bretzenheim erneut zu massiven Fällen von Vandalismus gekommen ist. Konkret wurde im Umfeld der Biker-Strecken auf dem Gelände der Alten Ziegelei zahlreiche Bäume gefällt und Schutzfolien besprüht.
Vor Ort zeigte sich, dass auf dem Gesamtgelände insgesamt 21 junge, noch dünne Bäume und drei große Bäume mit einem Stammumfang zwischen 80 und 85 cm, die nach der „Rechtsverordnung zum Schutz des Baumbestandes innerhalb der Stadt Mainz“ besonders geschützt sind, gefällt wurden. Betroffen sind heimische Bäume – überwiegend Birken – sowie einige Weiden und Zitterpappeln. Die Fällungen erfolgten überwiegend dergestalt, dass die Pfade der Mountainbiker-Strecke durch die niedergegangen Bäume blockiert wurden.
Die meisten Bäume wurden dabei voraussichtlich mit einer Motorsäge glatt abgesägt, bei den großen Bäumen kam zudem eine Axt zur Anwendung.
Zudem wurden bei einer Begehung mehrere Brandstellen, die etwa drei Wochen alt sind, vorgefunden. Es zeigte sich, dass an mehreren Stellen Feuer gelegt worden war (angezündetes Knüppelholz vor Bäumen, am Wegesrand an mehreren Stellen). Glücklicherweise konnte sich das Feuer wohl wegen hoher Feuchtigkeit des Holzes nicht ausbreiten.
Die Stadt Mainz zeigt sich entsetzt über diese Art des Baumfrevels und dem Grad der Verwüstungen und wird Anzeige gegen unbekannt bei der Polzei erstatten. Das Gründezernat der Stadtverwaltung bittet daher aufmerksame Anwohner und Besucher dieses Areals um Mithilfe bei der Aufklärung dieses Vandalismus in erschreckender Dimension.
Olaf Nehrbaß, Leiter des Grün- und Umweltamtes: „Dieser Frevel ist in keiner Weise hinnehmbar. Nicht nur, dass hohe Kosten entstehen, viel schlimmer sind die vergeblichen Bemühungen über Jahre, an dieser Stelle mehr Bäume zu platzieren – ein Unterfangen, dass durch den Einsatz von Kettensägen und Äxten vor Ort nun bereits mehrfach zunichte gemacht wurde. Ma kann nur erahnen, wes Geistes Kind die Verursacher sind und was sie damit bezwecken. Wir bringen dies aber definitiv zur Anzeige und bitten die Bürger/innen um Mithilfe!“
Das Grün- und Umweltamt bittet mögliche Augenzeugen des Geschehens daher um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 12-2850.