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Abriss Inter I Wohnheim

Rückbau JGU LBB Inter I. Foto: Stefan Sämmer

Der Rückbau des ehemaligen Studiwohnheims Inter I auf dem Campus der Uni (JGU) geht in die entscheidende Phase. Auf dem Dach des auf seinen Rohbau reduzierten Hochhauses hat das vom Landesbetrieb LBB beauftragte Spezial-Unternehmen damit begonnen, mit zwei Mini-Baggern die obersten der insgesamt 15 Stockwerke zurückzubauen. Die beiden 5-Tonner wurden mit einem Autokran an ihren Einsatzort gehoben. Vom 12. Stockwerk an übernehmen Longfront-Bagger vom Boden aus den weiteren Abbruch. Im Sommer soll der 45 Meter hohe Bau verschwunden sein.

Mainz – „Über den Abriss eines weiteren, seit Jahren leerstehenden Gebäudes freue ich mich selbstverständlich sehr. Auch wenn das Hochhaus zu den markanten Gebäuden gehörte und als ehemaliges Studierendenwohnheim das studentische Leben in Mainz prägte, so trägt der unvermeidbare Rückbau doch wesentlich zur Verschönerung unseres Universitätscampus bei und eröffnet neue Möglichkeiten der Gestaltung“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch.

Das Abbruchmaterial wird im Inneren des Gebäudes durch die freigeräumten Aufzugschächte nach unten transportiert. Zerkleinert und nach Materialien sortiert, wird es einem Bereich des Geländes zwischengelagert und größtenteils zur Verfüllung der Baugrube verwendet. Die verbleibenden Materialien werden dann zur Aufbereitung oder Deponierung abtransportiert. Zum Schutz der Umgebung wird das Material bei allen staubintensiven Arbeitsgängen ständig mit Spritzwasser berieselt. Die gesamte Baustellenandienung läuft über die Zufahrt in der Koblenzer Straße und nicht über die vielbefahrene Saarstraße.

Der Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB), Holger Basten, erklärt: „Auch der Rückbau eines Gebäudes muss detailliert ingenieurgerecht geplant und baulich schrittweise umgesetzt werden. Der Gesamtaufwand des Landesbetriebs LBB für diesen notwendigen und aufwändigen Rückbau wird sich nach bisherigem Verlauf der Arbeiten voraussichtlich auf rund 1,5 Mio. Euro belaufen.“
Das Gerüst am Inter I wird voraussichtlich während des Einsatzes der Longfront-Bagger sukzessive abgebaut. Zur Reduzierung der Staub- und Lärmbelastung für die benachbarten Gebäude und zum Schutz der Feuerwehrzufahrt wird eine spezielle Schutzwand aufgehängt. Sie besteht aus einer schweren, etwa 35 Meter langen Gummimatte, die im Bereich der Baustellenzufahrt von einem Autokran bis über die jeweilige Arbeitshöhe hochgezogen und oben gehalten wird.

Das untere Ende der Matte wird am Boden mit darauf abgestellten Containern und mehreren 2 Meter hohen Beton-Elementen (sogenannten Lego-Steinen) beschwert.
Bereits im Herbst 2020 wurden das benachbarte ehemalige Studierendengemeinschaftshaus, seine Verbindungsbrücke zum Inter I und ein Nebengebäude niedergelegt. Alles in allem werden rund 17.000 Tonnen Stahlbeton und Mauerwerk sowie 100 Tonnen Holz beseitigt. Die damit freigewordene Fläche wird geschottert.