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50 „Merkel muss weg“-Demonstranten gegen 300-400 Gegendemonstranten

Über 300 Menschen haben am Montagabend friedlich gegen die 6. „Merkel muss weg“-Demo auf dem Ernst-Ludwig-Platz (an der etwa 50 Personen teilnahmen) demonstriert. Bei der Stadt waren fünf Gegendemonstrationen angemeldet worden. Der Großteil der Gegendemonstranten kam jedoch ebenfalls zum Ernst-Ludwig-Platz. Über 100 Polizisten waren im Einsatz. Die Gegendemonstranten störten die Demo durch Megaphone und Sirenen und laute Rufe.

Die Demonstranten wirkten wie ein Häuflein versprengter Menschen, die mit unterschiedlichsten Interessen und Anliegen auf der Demo waren. Sie eint wohl alle eine gewisse Islam-Gegnerschaft und Angst vor der Zukunft und dem Verfall Deutschlands. Es gab mehrere Redner, darunter auch teilweise Menschen mit Migrationshintergrund. Einer davon Serge Nathan Dash Menga Nsibu, ein Deutscher kongolesischer Abstammung. Seine Kritik am Verhalten von Zuwanderern in Deutschland und an der Politik der Bundesregierung im Rahmen der Flüchtlingskrise brachte ihm als ehemaligem Flüchtling mit dunkler Hautfarbe bundesweit Aufmerksamkeit von Medien und Politik ein. Er steht der AfD nah und ist als wandernder Redner öfters auf solche und ähnliche Demos unterwegs.

Die Aggression und Wut war spürbar. Auf beiden Seiten. Man fragt sich ob die (mediale) Beachtung dem ganzen nicht mehr nützt als schadet. Die Grenzen zwischen rechts, Nazi, links, Antifa sind hier nicht eindeutig zu ziehen. Eine gewisse Rechtslastigkeit mutet der Montags-Demo an. Wenn ein Horst Seehofer & Co. allerdings offen darüber debattieren, ob der Islam zu Deutschland / Europa gehört oder nicht, fragt man sich, warum die Demonstranten das nicht auch können sollen.
Es heißt die wirklich (rechten) Strippenzieher dieser Veranstaltung säßen woanders und würden nie auf diesen Demos gesehen werden. Da ist allerdings Halbwissen und da sind Gerüchte mit im Spiel. Es ist auch fraglich, ob wirklich Hardcore-Nazis dabei waren, die wahrscheinlich eher nicht gemeinsam mit Menschen mit Migrationshintergrund demonstrieren würden. Es gibt dort jedoch rechte Tendenzen und einige behaupten, wer mit solchen Leute laufe, habe sich disqualifiziert und man müsse etwas dagegen tun. Die Kritikpunkte der Demonstranten richten sich jedoch nicht nur gegen Einwanderung, sondern auch generell gegen eine verlogene Politiker-Elite und den Staat.

Eine schwierig zu beurteilende Situation. Muss man hier eine Saat im Keim ersticken oder sollte man dem Ganzen weniger Beachtung schenken? Oder könnte dann daraus eine weitere Bewegung wie Pegida entstehen? Bisher zeigt Mainz jedenfalls stark Front gegen die Demos. Weitere sind bereits angemeldet – Wie ist Ihre Meinung?

(Fotos: Stephan Dinges)

 

3 responses to “50 „Merkel muss weg“-Demonstranten gegen 300-400 Gegendemonstranten

  1. Der Artikel war für mich nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich schwer zu lesen. Ständig wird zwischen nicht belegbaren Vermutungen und scheinbar objektiver Berichterstattung gewechselt oder beides vermischt. Befragen Sie doch beide Seiten und hören sich die Argumente der Kundgebung an!

  2. Ja sind wir dabei. Haben allerdings bisher noch keinen Kontakt erhalten von den Merkel-Demonstranten.

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