Zahl der städtischen Erzieher wächst deutlich

Die Zahl der Erzieher in den städtischen Kitas ist in den letzten eineinhalb Jahren stark gestiegen. Waren im März 2023 noch 774 Stellen besetzt, sind es 854 zu Beginn des neuen Kita-Jahres im August 2024. Dies ist ein Plus von 80 Stellen oder 10,4 Prozent. Während sich die Zahl der besetzten Stellen in den acht Jahren zuvor durchschnittlich um 11 pro Jahr erhöhte, hat sich die Dynamik aktuell vervierfacht. (Alle Stellenangaben sind umgerechnet in Vollzeitäquivalente.)

Oberbürgermeister und Personaldezernent Nino Haase: „Ich freue mich sehr über diese starke Bilanz. In den beiden Sommern ist es uns trotz des allgemeinen Fachkräftemangels gelungen, viele Erzieher direkt nach Abschluss ihrer Ausbildung für unsere Kitas zu gewinnen. Genauso wichtig war es, dass wir es im Winter geschafft haben, die positiven Zahlen zu stabilisieren. So haben wir heute 80 Vollzeitstellen mehr besetzt und können allein damit etwa 560 Kita-Plätze sichern.“ Eine pädagogische Fachkraft betreut in Rheinland-Pfalz durchschnittlich sieben Kita-Plätze.

Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch ergänzt: „Viele städtische Kitas haben seit Jahresanfang weitere Verstärkung erhalten: durch die Einführung der Kita-Sozialarbeit oder die Einstellung der ersten Fachkräfte für Diversität, der neuen Verwaltungskräfte oder zusätzlicher Hilfskräfte. Dies unterstützt unsere Erzieher deutlich. Und die zusätzlichen Fachkräfte sichern und bereichern die Qualität in unseren Kitas.“

Mit der Kita-Initiative Personal+ wurden erstmals in Mainz Stellen für Verwaltungs- und Hilfskräfte geschaffen und von der Kommunalaufsicht ADD genehmigt. Hierdurch können Hilfskräfte dauerhaft und unbefristet in den Kitas beschäftigt werden. Deren Zahl ist seit März 2023 sogar um über 60 Prozent gewachsen. Heute verfügt die große Mehrzahl der städtischen Mainzer Kitas über eine Hilfskraft. Zudem werden die Kita-Leitungen mit der Einführung der Verwaltungskräfte von administrativen Tätigkeiten entlastet, so dass sich diese stärker auf pädagogische Aufgaben konzentrieren können.

Haase: „Die Zahlen zeigen eindeutig: Die Stadt Mainz ist wieder attraktiv geworden als Arbeitgeberin für Kita-Personal. Das hat für mich seit meinem Amtsantritt im März 2023 hohe Priorität. Dieser Erfolg ist hart erarbeitet durch das hohe Engagement in den Kitas sowie im Haupt- und Jugendamt, die innerhalb kurzer Zeit viele Maßnahmen zum Gewinnen, Ausbilden, Qualifizieren und Stärken des Kita-Personals umgesetzt haben. Doch ausruhen werden wir uns auf diesem Erfolg keineswegs. Die Lücke beim Kita-Personal ist zwar deutlich geschrumpft, aber keineswegs beseitigt. Und vor allem die Krankheitswelle im letzten Winter hat bestätigt, dass wir noch mehr Personal benötigen, um verlässliche Öffnungszeiten in allen Mainzer Kitas zu gewährleisten und zugleich um allen Kindern einen Platz anbieten zu können. Wir arbeiten weiter mit voller Kraft daran, um unsere Teams zu unterstützen und noch mehr Menschen für die Arbeit in den Mainzer Kitas zu gewinnen.“

Die zusätzlichen Erzieher verteilen sich sowohl auf neue Stellen als auch auf bisher offene: In den letzten eineinhalb Jahren wurden 25 Stellen geschaffen, zugleich konnte die Zahl offener Stellen um 55 gesenkt werden. Zu Beginn des neuen Kita-Jahres sind noch 72 Stellen offen, ein Minus von 43,3 Prozent seit März 2023. Der Anteil der offenen Stellen sank im selben Zeitraum von 14,1 Prozent auf 7,8 Prozent. Oberbürgermeister Haase lässt sich seit seinem Amtsantritt im März 2023 ein monatliches „Kita-Personalcontrolling“ vorlegen, in dem die personellen Entwicklungen in den städtischen Kitas nach einheitlichen Standards aufgeschlüsselt werden.