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Super-Gau Sommerferien: Tipps für die Kinderferienbetreuung


von Monica Bege, Illustration: Lisa Lorenz

Gnadenlos verrammeln Schulen und Nachmittagsbetreuung ihre Pforten, das mühsam verdiente Geld gibt keinen Urlaub her und den Arbeitsplatz in sommerlicher Verwaisung brach liegen lassen – das sieht der Arbeitgeber nicht gerne. Wohin also mit dem minderjährigen Kleingemüse während der Sommerferien?
Fangfrisch legt sensor drei effiziente Einstiege zum Ausstieg aus dem Sommerschlamassel in leckeren Häppchen parat:

Punktlandung mit der Ferienkarte
Kostenlose Nutzung des ÖPNV in Mainz und Wiesbaden, freier Eintritt in viele Schwimmbäder und Museen – ihr Sechs- bis Achtzehnjährigen, was wollt ihr mehr? Tagesausflüge, kreative, sportliche und kulturelle Angebote? Möglich macht’s die Mainzer Ferienkarte. Für die Sommerferien (6. Juli bis 18. August) stellt sie mit 120 Kooperationspartnern ein über 400 Veranstaltungen fassendes buntes Füllhorn bereit. „Bei den meisten Veranstaltungen sind die Teilnehmerzahlen begrenzt“, erklärt Wolfgang Stiren vom Amt für Jugend und Familie, „da müssen im Vorfeld Teilnahmekarten gekauft werden.“ Die sind mit maximal 4 Euro gar nicht teuer und daher extrem begehrt. Nach dem Prinzip „Ein Kind – ein Heft“ kann ab 17. Juni u. a. bei allen Ortsverwaltungen und Geschäftsstellen der Mainzer Sparkasse das Programmheft inklusive Ausweiskarte, also der Ferienkarte, erworben werden. Vorschmökern im Netz ist ab Mitte April möglich. Ab 24. Juni gibt’s das Programmheft auch im Haus der Jugend (HDJ), Mitternachtsgasse 8, wo sich – und nur hier – gegen Vorlage des Sozialausweises oder Hartz-IV-Bescheides der reguläre Preis von 26 Euro auf 13 Euro reduziert. Ebenfalls ab dem 24. Juni ziehen die Anwärter ein Los – Fortuna sei mit Euch! – das das zehnminütige Zeitfenster des Einlasses zum ehemals umkämpften Teilnahmekartenkauf festlegt. Hier kann man wählen, ob man vormittags oder nachmittags zum Kauf kommen möchte. Selbstredend ist das vorhandene Kartenkontingent paritätisch auf beide Tageshälften verteilt. Der so entschärfte Verkaufstag am 29. Juni im HDJ wird dank der anständigen Blockabfertigung nur noch mit basarüblicher Hektik zu Buche schlagen. „Wichtig ist die Rückgabe nicht benötigter Teilnahmekarten“, so Stiren, „denn ab 8. Juli bis Ferienende werden im HDJ-Ferienkartenbüro Restkarten und Rückläufer verkauft.“ Schade seien ungenutzte Plätze.

Ferienbetreuung – die sichere Bank
Schön und gut, aber ich muss doch arbeiten! Der berechtigte Einwand bringt die mehrtägige Ferienbetreuung aufs Tableau. Die Stadt Mainz tritt über ihre Internetpräsenz als informativer Marktplatz für zahlreiche engagierte Veranstalter auf. Der größte Rheinhessens ist zweifelsohne der IBM Klub Mainz e.V. mit vielfältigen und attraktiven Angeboten auf und außerhalb des weitläufigen Freizeitgeländes im Lennebergwald. Ein organisierter Bustransfer lässt zusätzlich die Herzen des überlasteten elterlichen Fahrdienstes höher schlagen. Und: Hier hat bisher jeder noch ein Plätzchen gefunden. 2013 deckt der Klub wie gewohnt die drei großen Ferienblöcke – Ostern, Sommer und Herbst – komplett ab. Über die Weihnachtsferien wurde noch nicht entschieden.

Der große Ferienfreizeiten-Spaß
Der Stadtjugendring Mainz e.V. sammelt sein Ferienkörbchen auch hübsch voll: Als Dachorganisation vieler Mainzer Kinder- und Jugendverbände vermittelt er sowohl deren Freizeiten als auch die von weiteren gemeinnützigen Anbietern außerhalb der Mainzer Stadtgrenzen. Die Preise sind attraktiv. Erstmalig ist in 2013 keine gedruckte Broschüre erhältlich, aber die Angebotspalette über die übersichtliche und gut verlinkte Plattform www.jugendunterwegs. de wird ständig aktualisiert und beinhaltet auch Freizeiten für Kids und Teens mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung. Für Anbieter gilt: Wer sein Programm auf den Seiten der Stadt Mainz listen lässt, fristet kein Schattendasein. Die Regale sind gefüllt und es wird ständig nachgelegt. Die Modalitäten bei der Betreuung und den Freizeiten sind unterschiedlich. Entscheiden, was passt und zugreifen muss man selbst. Lassen Sie es sich schmecken!
www.jugend-in-mainz.de, www.sjr-mainz.de