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Start des Vorverkaufs für den Livestream zum 47. OPEN OHR Festival 2021

Das 47. OPEN OHR Festival sendet am 22. und 23. Mai live und on Air von der Zitadelle. Der Pandemie zum Trotz hat die Freie Projektgruppe ein OPEN OHR Streaming Festival auf die Beine gestellt – mit gewohnt buntem Programm aus Kunst, Kultur und politischer Debatte. Von Samstag, den 22. Mai, 15:30 Uhr bis Sonntag, den 23. Mai um 22.15 Uhr, können alle OPEN OHR-Begeisterten dem Programm von Zuhause aus oder per Smartphone beiwohnen. Tickets zum Festival sind ab sofort erhältlich!
Das diesjährige Festivalthema Familie mit dem Titel Lasst uns bunte Banden bilden! könnte kaum aktueller sein. „Gerade während der Pandemie, im Lockdown, rückt die Familie wieder stärker in den Mittelpunkt‟, sagt Projektgruppenmitglied Lea Höltge. „Aber längst nicht alle Familienmodelle werden auch als Familien anerkannt. Das führt zwangsläufig zu Ausgrenzung.‟ Und wie so viele Familien in den vergangenen Monaten kommen auch die OPEN OHRler:innen in diesem Jahr auf digitalem Wege zusammen. „Wir alle sind mittlerweile geübt in den digitalen Möglichkeiten, um in Kontakt zu bleiben. Doch für uns als Veranstalter:innen des OPEN OHR bietet der digitale Raum die Möglichkeit, politische Diskussion, Austausch und Kultur stattfinden zu lassen, die es in Zeiten des Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen unbedingt braucht“, so Projektgruppenmitglied Agnes von Henning. Im Kreis der OPEN OHR Familie können die Zuschauer:innen an den zwei Festivaltagen über den Live-Chat mitdiskutieren und wie immer Fragen, Kritik und Kommentare an die Referent:innen der insgesamt vier Podien richten.

Thematisch eröffnet wird das Festival mit dem Podium Bunte Banden ‒ Familienbilder im Wandel und mit der Frage, was Familie eigentlich ausmacht, wie durch Bilder von Familie diskriminiert wird und welche Familienmodelle es neben Vater-Mutter-Kind noch gibt. Die Geschlechter-(un)gerechtigkeit und Kontroversen dazu, wie Zuschreibungen im Zusammenhang mit Geschlecht unsere Gesellschaft und unser Familienleben prägen, sollen im Podium Carearbeit und Doing Gender thematisiert werden. Bei Familie geht es aber meist auch um Kinder. Das diesjährige Jugendpodium „Ich will aber!“ ‒ Kinder- und Jugendrechte in Deutschland thematisiert die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Familie und erarbeitet gemeinsam mit den Zuschauer:innen Forderungen an die Politik. Zu guter Letzt steht im Podium Halt dich da raus! Oder lieber nicht? die Einmischung des Staates und der Gesellschaft in die Familie im Mittelpunkt und die Frage danach, wann diese notwendig ist, wann sie aber auch zu viel und unerwünscht ist.

MUSIK
Musikalisch dürfen sich die Zuschauer:innen in diesem Jahr auf vier herausragende Acts freuen. Das Indie-Folk Duo Stereo Naked passt mit seiner unkonventionellen Musik, die ohne jedes Kalkül daherkommt, wunderbar auf das OPEN OHR und wird das Festival am Samstag musikalisch eröffnen. Mit Melane und ihrem internationalen Ensemble erwartet die Zuschauer:innen eine gefühlvolle Melange aus musikalischen Einflüssen, Sprachen und Klängen ihrer kulturellen Wurzeln und ihrer aktuellen Heimat. Am Sonntag entführt Mariama mit ihrem Soul-Folk-Pop im modernen, elektrischen R&B-Stil in verzaubernde Klangwelten. Den Abschluss macht Sam Vance-Law! Seine eigensinnige Kreation des Chamber-Pops und seine Songs voller queerer Themen runden das diesjährige Festivalthema musikalisch ab.

BÜHNE
Das autobiografische Einpersonenstück Was denn da fehlt. Oder wie ich im Datingportal Foucault kennen lernte von und mit Vincent Doddema (Staatstheater Mainz) lässt sich wie eine theatrale Interpretation nahezu des gesamten Thesenpapiers zum 47. OPEN OHR Festival lesen. Und das WishmobTheater mit seinem Punk-Musical Arne und die Strümpfe erzählt ein fröhliches Märchen jenseits der bekannten Märchen-Stereotype – für Kinder, Kindsköpfe und die ganze Familie.

KABARETT / COMEDY
Zum Trainieren der Lach- und Denkmuskeln wird diesmal Teresa Reichl jede Menge Gelegenheit bieten. Ihr Debütprogramm Obacht, i kann wos! ist eine amüsante Bestandsaufnahme nach fast einem Vierteljahrhundert Frauenleben, wobei sie jede:n mühelos an bis dato noch unbekannte oder unbeliebte Themenwelten heranführt. Für das musikalische Kabarett sorgen die Liedermacher:innen Fee Badenius und Stefan Ebert. In ihrem Programm Gemeinsame Sache ergänzen sich beide kongenial: Wo Fee Badenius zarte Töne anschlägt, bringt Stefan Ebert den Saal zum Rocken, wo seine Balladen herzzerreißend werden, gibt sie eine gehörige Portion Ironie dazu.

SONSTIGES
Am Sonntagnachmittag besteht außerhalb des Livestreams die Möglichkeit, sich in den Workshops Geschwister zwischen Rivalität und Zusammenhalt und Wie viel Mutter/Vater braucht ein Kind? mit dem Thema Familie aus weiteren Blickwinkeln, in Bezug auf Eltern-Kind-Beziehungen und die Dynamik zwischen Geschwistern, auseinanderzusetzen. Für körperliche und geistige Bewegung sorgt die TanzZOOMmeditation, ein 30-Minuten-Workout, in dem die Teilnehmer:innen durch eine Welle der 5Rhythmen© tanzmeditieren können.

Neben dem Live-Programm bieten sich viele weitere Möglichkeiten zum Mitmachen, Teilnehmen und Eintauchen: „Wir freuen uns dieses Jahr über viele kreative Bilder von den Teilnehmer:innen zum Thema, was Familie für sie ausmacht‟, so Projektgruppenmitglied Lena Kaluza. „Die Bilder, die uns bis zum 19.05.2021 zugeschickt werden, stellen wir auf unserer Website aus.“ Weitere Infos zur Malaktion werden in Kürze auf der Webseite veröffentlicht. Und auch wenn die Zitadelle über Pfingsten nicht zugänglich sein wird, können alle wie im letzten Jahr Briefe, Lob und Kritik in den eigens gebastelten Festivalbriefkasten auf dem Gelände vor der Kulturei einwerfen. Wer mag, kann sich dabei eine Ausgabe der OPEN OHR Nachrichten mitnehmen, die wie jedes Jahr von den ehrenamtlichen Redakteur:innen und dem Stadtjugendring Mainz herausgegeben werden. Darüber hinaus werden weitere Angebote über www.openohr.de bereitgestellt: So etwa die eigens für das Festival gestaltete Ausstellung Familien(leit)bilder sowie eine hervorragende Sammlung an Filmempfehlungen zum Thema Familie.

Tickets, Geschenkbox Banden Pack und Möglichkeiten der Teilhabe
Wie jedes Jahr sind die Veranstalter:innen des nicht-kommerziellen Festivals darauf angewiesen, das Programm gegenfinanzieren zu können. „Wir sind ein ehrenamtlich organisiertes Festival und freuen uns in diesem Jahr natürlich ganz besonders über die Unterstützung unserer ausgewählten lokalen Sponsor:innen und Kooperationspartner:innen. Natürlich deckt das aber nur einen Bruchteil des finanziellen Aufwands‟, so Lea Höltge. „Als Veranstalter:innen ist es uns wichtig zu betonen, dass hinter dem Programm, den Darbietungen der Künstler:innen und Beiträgen der Gäst:innen jede Menge Arbeit steckt. Und die gehört genauso bezahlt, wie jede andere Arbeit auch.‟ Die Veranstalter:innen haben sich daher bewusst für den Verkauf von Streamingtickets entschieden. „Wir zählen auf die unerschütterliche Unterstützung der OPEN OHR-Fans“, so Projektgruppenmitglied Laura Acksteiner weiter. „1.000-1.500 verkaufte Tickets würden uns enorm helfen. Dafür geben wir alles, um den Zuschauer:innen das OPEN OHR Erlebnis nach Hause zu bringen: mit einem abwechslungsreichen Programm, spannenden Diskussionsrunden und mit Möglichkeiten für alle, sich zu beteiligen!‟

Der Vorverkauf der Tickets startet am 3. Mai 2021 über Reservix. Mit einem Ticket erhalten die Zuschauer:innen Zugang zum gesamten Streaming-Programm an beiden Festivaltagen. Pro Ticket ist der Zugang auf ein Endgerät beschränkt. Durch verschiedene Ticketmodelle sollen sowohl Menschen mit geringem Einkommen am Festival teilnehmen können als auch Menschen mit mehr finanziellen Möglichkeiten die Option erhalten, das Festival solidarisch zu unterstützen:

Einzelkind-Ticket (Einzelperson): 15 €
Das Basis-Ticket, das dem Klischee des Einzelkinds entgegentritt: Nicht jedes Einzelkind ist gut betucht, also ist dies das günstigste Ticket für eine einzelne Person. Auch gemeinsame Watch-Partys können aus lauter solidarischen Einzelkindern bestehen.

Banden-Ticket (ab 2 Personen): 25 €
Wenn die bunten Familienbanden schon nicht auf die Zitadelle kommen können, sollen sie wenigstens zusammen vor den Bildschirmen vereint sein – unter Einhaltung der aktuellen Regeln, versteht sich. Für Gruppen ab 2 Personen mit kleinem Geldbeutel. Solidarische „Einzelkinder‟-Banden sind natürlich genauso willkommen.

Mein Haus, Mein Auto, Mein Ticket (Soli-Ticket): 35 €
Manche haben’s halt einfacher. Ein Ticket für alle, die das OPEN OHR Festival noch etwas mehr unterstützen wollen und können.

Noch Platz Am Tisch-Ticket (erhältlich bis 17. Mai): 15 €
Familie bedeutet auch, denjenigen einen Platz am Familientisch anzubieten, die weniger haben. Dieses Ticket ist für alle, die anderen, unbekannten Menschen ein Ticket schenken möchten. Personen, die Interesse an einem freien Noch Platz Am Tisch-Ticket haben, können sich an das Festivalbüro wenden. Um eine rechtzeitige Verteilung der Tickets zu gewährleisten, endet der Vorverkauf dieser Tickets bereits am 17. Mai. Gibt es mehr Anfragen für Noch Platz Am Tisch-Tickets als diese zur Verfügung stehen, werden die Tickets unter den Interessierten verlost. Umgekehrt werden übrig gebliebene Noch Platz Am Tisch-Tickets nach dem 17. Mai nicht zurückerstattet, sondern als zusätzliche Soli-Tickets gewertet.

Banden Pack (Tasse plus Überraschung; limitiert, erhältlich bis 12. Mai): 20,21 €

Banden erbeuten Schätze, bunte Banden erhalten OPEN OHR-Schätze ‒ für das gewisse Festivalflair daheim. Die Banden Packs gibt es in limitierter Auflage und enthalten die Tasse zum 47. OPEN OHR Festival und ein paar weitere Überraschungen. Bis zum 12. Mai können die Banden Packs bestellt werden. So wird sichergestellt, dass sie rechtzeitig zum Livestream ankommen. Die Banden Packs können zusätzlich zu einem der o. g. Tickets gebucht werden ‒ solange der Vorrat reicht.

Social Media
Regelmäßige Infos und Ankündigungen zum Programm gibt es unter www.openohr.de,
auf der Facebook-Seite des OPEN OHR: https://www.facebook.com/openohrfestival
und über Instagram https://www.instagram.com/openohrfestival/.

Die Freie Projektgruppe
Das OPEN OHR Festival ist ein politisches Jugendkulturfestival. Seit 1975 findet es jährlich über Pfingsten auf der Mainzer Zitadelle statt. Veranstalter:innen sind das Amt für Jugend und Familie der Stadt Mainz sowie eine Freie Projektgruppe aus ca. acht bis zwölf ehrenamtlichen Mitgliedern. Die Gruppe entscheidet über das Thema des Festivals und gestaltet sein Programm, das aus Theater, Musik, Film, Kabarett, Workshops und Podiumsdiskussionen besteht.
Das 47. OPEN OHR Festival wird unterstützt vom Kultursommer Rheinland-Pfalz, dem OPEN OHR Verein, der Landeszentrale für politische Bildung und der Entega. Einzelne Podien finden in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Regionalbüro Rheinland-Pfalz und der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz statt.