Mit Mindestabstand usw. ist auch das Staatstheater leider nur noch zu 20 bis 30 Prozent bestuhlt. Karten für alle Vorstellungen gibt es ab dem 27. Mai. Ab dann ist auch die Theaterkasse wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Ab dem 30. Mai geht es dann los: gespielt wird zuerst einmal im Kleinen Haus das Familienstück „Der Bärbeiß„. Mit „Krabat“ kommt zudem noch ein weiteres Stück für Kinder und Jugendliche. Auch eine Premiere im Schauspiel: „Tage des Verrats“ so, dass es keine hygienischen Einwände geben kann. Moralisch allerdings bleiben die handelnden Figuren in diesem Stück über Macht und Politik absolut fragwürdig. Ab dem 7. Juni im Kleinen Haus. Mit Abstand am leidenschaftlichsten dürften im Sonderspielplan aber „Werther“ sein, im Großen Haus – und wiederum im Kleinen Haus heißt es Abschied nehmen von „Ramstein Airbase – Game of Drones„. Außerdem fragt sich Vincent Doddema passend zu Gesamtlage „Was denn da fehlt“ oder „Wie ich im Internet Foucault“ kennen lernte.
Zum Tanz & Orchester:
Der Tanz stellt vor besondere Herausforderungen, denn Nähe zu vermeiden und dennoch aufregendes Tanztheater zu zeigen, verlangt viel Einfallsreichtum und künstlerische Offenheit. Pierre Rigal, der Choreograf von „Welcome Everybody“, hat eine völlig neue Kreation entwickelt: Denn künstlerisch gesehen, sind Soli derzeit das Gebot der Coronastunde und so kommen die Zuschauer in den Genuss einer besonderen Produktion, die es nicht gegeben hätte, wenn aus der erzwungenen Pause nicht neue Kreativität entstanden wäre. Konsequenterweise heißt das Stück auch so: „Extra Time“ wird am 14.6. im Großen Haus uraufgeführt!
Generalmusikdirektor Hermann Bäumer und das Philharmonische Staatsorchester (in reduzierter Besetzung) freuen sich ebenfalls auf ihre Rückkehr ins Große Haus: Sie laden ein zum Sinfoniekonzert mit Werken von Ludwig van Beethoven und Josef Suk, die Solovioline spielt Naoya Nishimura.
Die Oper stellt vor die komplexeste Aufgabe und hier heißt es darum noch, die weiteren Entwicklungen und Vorgaben abzuwarten – die dann umgehend umsetzen werden.
Sofa-Spenden
Das Staatstheater bietet zudem allen ausrangierten Sofas einen Ehrenplatz im Kleinen Haus! Nach gründlicher Reinigung und Desinfektion wird es zum Zuschauermöbel, sodass die Besucher ebenso bequem wie geschützt eine völlig neue Theatererfahrung machen können. Wer sein Sofa (nur Ein- und Zweisitzer) oder Sessel dem Theater spenden möchte, schickt bitte ein Foto und die ungefähren Maße an kommunikation@staatstheater-mainz.de. Die Kollegen melden sich und holen das Sofa ins Theater. Außerdem werden alle edlen Spender zur Generalprobe von „Tage des Verrats“ eingeladen, die sie dann vom eigenen Sofa aus verfolgen können.
Wer ein Abo hat, ist in nächster Zeit übrigens mit einem Vorkaufsrecht im Vorteil: Aufgrund der Beschränkungen gibt es weit weniger Plätze. Für Abonnent*innen ist in jeder Vorstellung ein Kontingent reserviert!