Im Zuge der Zollhafenbebauung verlieren die Rollsportler ihre Heimat und suchen derzeit ein neues Domizil in Mainz.
Der Rollsportverein e.V. ist seit sechs Jahren engagiert, eine Plattform für die Ausübung von Extremsportarten für seine derzeit knapp 300 Mitglieder zu bieten. Seit der Gründung des Vereins 2007 haben die Stadtwerke eine Halle auf dem Zollhafengelände zur Verfügung gestellt und die Miet- und Stromkosten übernommen. Als sich der Verein im Jahr 2007 mit der Bereitstellung der Halle gründete, war eine Hand voll Mitglieder bemüht, einen Ort für alle Interessierten – insbesondere Kinder und Jugendliche – zu schaffen, der es ihnen ermöglichte, ihren Sport auszuüben. So entstand auf 2.000qm Fläche neben einem Bereich mit Holzrampen für Skateboard- und BMX-Fahrer auch ein Parcours aus Erdhügeln für Mountainbiker. Aufgrund der Bebauung des Zollhafens muss der Verein seine bisherige Heimat jedoch bis zum 31. Mai verlassen. Die Jungs und Mädels stehen also vor dem Problem, keinen Ersatz oder Platz für all die Anlagen zu haben und sind mehr oder weniger verzweifelt auf der Suche nach Raum. Einzige Ausweichmöglichkeit bisher ist der Skatepark an der Rheinallee, Ecke Kaiserstraße. Dieser ist mit einer Größe von ca. 300 qm aber zu klein und mittlerweile sehr alt. Schaut man auf andere Städte (zum Beispiel Trier, Koblenz,…) oder auf die andere Rheinseite nach Wiesbaden, dann merkt man, dass dort die Offenheit und Unterstützung für solche Projekte und Sportarten durchaus besser bestückt ist (unabhängig von den Skateparks der Landesgartenschau). In Koblenz beispielsweise wurde einem ähnlichem Verein eine alte Fläche zur Verfügung gestellt, welche nur einen betonierten Boden hatte. Allein aus solchen Flächen können Jugendliche und Erwachsene aus diesen Sportarten / Kulturen Dinge entstehen lassen, die vergleichbar mit der Mainzer Halle sind. In Wiesbaden wurden gerade in den letzten drei Jahren zwei neue Skateparks gebaut und ein neues Jugendforum am Schlachthof eröffnet. Aber gut, wie wir alle wissen, ist Platz in Mainz ein knappes Gut. Dies ist also ein halbwegs verzweifelter Hilferuf nach einer neuen Halle und der Wunsch nach mehr Akzeptanz und Möglichkeiten generell in der Stadt für diese Menschlein. Finanziert werden soll sie vor allem durch erhöhte Mitgliedsbeiträge. Vorerst findet am 20. April ein letzter Tag der offenen Tür statt mit einer Vorstellung des Vereins, der Halle und der Mitglieder. Am 21. April startet ein großer Jam in der Halle. Disziplinen: BMX, Skateboard, Mountainbike mit Teilnehmern aus ganz Deutschland, gesponsert von Red Bull. www.rollsportverein.de