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Rheinufer: Kaimauer wird saniert – zwischen Tiefgarage und Kaisertor Baustelle, aber passierbar

Sie ist mit ihren rund 130 Jahren etwas wackelig auf den Beinen geworden: Die denkmalgeschützte Kaimauer am Rheinufer. Damit das historische Bauwerk nicht irgendwann mal in den Rhein rutscht, beginnt der Wirtschaftsbetrieb Mainz jetzt mit umfangreichen Sanierungsarbeiten.

Vereinfacht gesagt wird die Kaimauer unterirdisch an das Ufer gespannt: „Vom Prinzip her ist das ähnlich, wie wenn Sie eine Schraube mit einer Mutter verbinden – nur in einer etwas größeren Dimension“, erklärt Bauleiter Carsten Krollmann. „Unsere Schrauben sind knapp neun Meter lang und heißen GEWI-Gewindestäbe. Sie werden per Stahlbeton im Erdreich rückverankert und auf der Rheinseite mit Ankerköpfen verbunden, die die Kaimauer mit einer gewissen Zugkraft am Ufer halten. Und das alle drei Meter“, so Krollmann weiter.

Neben der Wiederherstellung der Stand- und Verkehrssicherheit, wird auch an der Optik gearbeitet. Dazu werden beschädigte Natursteine durch neue ersetzt, Unkraut entfernt und Fugen neu vermörtelt. Zuerst ist der Abschnitt zwischen Rheinufer-Tiefgarage und Kaisertor dran. Dabei gilt es einen straffen Zeitplan einzuhalten, denn während der zahlreichen Großveranstaltungen wie Johannisnacht, Sommerlichter, Bierbörse und Tag der Deutschen Einheit pausieren die Arbeiten. Ende des Jahres soll der erste Abschnitt komplett fertig sein. In den folgenden Jahren geht es dann weiter in Richtung Theodor-Heuss-Brücke und Winterhafen.

Übrigens: 700.000 Euro kostet das pro 100 Meter. 1 km wird an weiteren Stellen vor allem Richtung Winterhafen die nächsten zehn Jahre wahrscheinlich stabilisiert. 7 Mios wird das Ganze also noch kosten. Und die Wiesbadener schauen sich die Maßnahme auf der anderen Rheinseite auch genau an. Denn die haben das gleiche Problem mit ihrer Kaimauer und wollen möglicherweise auf die Mainzer Technik zurückgreifen.
Zahlen und Fakten
• Sanierung der Kaimauer in Mainz zwischen Rheinkilometer 489,9 bis 490,0
• Länge 100 Meter
• Beginn: Mai 2017
• Voraussichtliche Fertigstellung: Ende 2017
• Bauherrin: Stadt Mainz, Bauleitung: Wirtschaftsbetrieb Mainz