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Privatinitiative sucht Spender für Kulturszene

Mit einer privat initiierten Spendeninitiative „Kultur-Akut-Mainz“ will der Mainzer Rechtsanwalt Kai Hußmann finanziell in Not geratenen Kulturschaffenden oder durch die Corona-Krise gefährdeten Kulturprojekten schnell und unbürokratisch helfen. „Viele Künstler fürchten um ihre Existenz. Durch die Corona-Epidemie sind ihre Auftritte, Ausstellungen, Lesungen oder Projekte für voraussichtlich noch viele Wochen oder gar Monate abgesagt“, so Kai Hußmann, „da ist möglichst sofortige, unbürokratische Hilfe dringend erforderlich“. Zwar habe der Staat Hilfen zugesagt, zum Teil als Darlehen oder als Zuschüsse, allerdings bleibe noch unklar, ob und vor allem wie schnell diese Hilfe für selbstständige Kulturschaffende zur Verfügung stehen wird und ob tatsächlich die vielfältigen Formen künstlerischer Betätigung und Projekte davon erfasst werden können.

Für Hußmann steht fest: „Wir können die Künstlerinnen und Künstler in unserer Region nicht im Stich lassen, so wie wir auch die vom Virus bedrohten Menschen nicht im Stich lassen.“ Kulturschaffende aus Mainz und Umgebung, die in ihrer Existenz bedroht sind oder mit ihren Projekten vor dem Aus stehen und somit schnelle Hilfe brauchen, etwa um Miete zahlen zu können, können einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen, über die dann von einem fünf-köpfigen Beirat entschieden wird. Das Antragsformular können Kulturschaffende ab sofort über die Homepage www.kultur-akut-mainz.de downloaden. Hier finden Interessierte auch alle Hintergrund-Informationen und Unterstützer der Initiative.

Parallel dazu ruft Hußmann zu großzügigen Spenden auf: „Jeder kann bei der Initiative mitwirken und damit Kulturschaffende zu 100 Prozent unterstützen, da wir jeden Cent weitergeben werden und keinerlei Verwaltungsgebühr einbehalten“. Unterstützt wird die Spendeninitiative u.a. von der Mainzer Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, vom Galeristen und Mediziner, Prof. Dr. Christian Vahl, vom Verleger und Inhaber einer Presseagentur, Michael Bonewitz, vom Gästeführerverband Mainz e.V., KPA Rechtsanwälte, Jazzinitiative Mainz, Galerie Schauder, Chris Fuhlrott und von der Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner. „Wir haben eine so vielfältige Kulturszene in Mainz, die angesichts der existenzbedrohenden Krise dringend unterstützen werden muss. Das Engagement von Kultur Akut Mainz ist für mich ein echtes Zeichen des Zusammenhaltens in dieser Zeit“, so Marianne Grosse. Prof. Christian Vahl ergänzt: „Diese Initiative halte ich für wirklich wichtig. Künstler haben keine Lobby, sind nicht organisiert, manchmal wirtschaftlich desorientiert, oft versessene Idealisten. Sie brauchen nicht nur unsere Solidarität, sondern auch unsere konkrete Hilfe.“

Die auf einem Treuhandkonto eingehenden Spendengelder werden zu 100 Prozent weitergeleitet, renommierte Sachverständige (Steuerberater und Rechtsanwälte) fungieren dabei als Kassenprüfer.

Hußmann: „Wir möchten auch nach der Corona-Krise wieder an einem regen Mainzer Kulturleben teilnehmen. Dafür müssen wir jetzt aktiv werden. Bitte unterstützen Sie uns!“ Spender überweisen auf das Treuhandkonto bei der Sparkasse Mainz an Kai Hußmann, IBAN: DE83 5505 0120 0200 1221 33 Stichwort: Spende Kultur-Akut-Mainz. „Da wir in der Kürze der Zeit keinen Verein gründen können und wollen, der dann wieder Zeit, Geld und Aufwand bedeutet, sind wir auf Spendende angewiesen, denen es nicht um einen steuerlichen Vorteil geht. Daher der Hinweis vorab: Wir können keine Spendenbescheinigung erteilen. Bei unserer Initiative geht es um unbürokratische, schnelle, unmittelbare und uneigennützige Hilfe. Jeder der bei unserer Initiative mitwirkt, arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich ohne dass irgendwelche indirekte Kosten entstehen. Nur so können wir zu 100 Prozent auszahlen.“

1 response to “Privatinitiative sucht Spender für Kulturszene

  1. Hallo Kai!
    Was für eine tolle Initiative und großartiges Engagement deinerseits!
    Hoffentlich finden sich viele Unterstützer, ich habe euren Artikel bereits an viele Freunde weitergeleitet.
    Viele Grüße Astrid (Coracas)

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