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Peter-Härtling-Schule: Bäume in Finthen fallen an Fastnacht

Auf dem Gelände der Peter-Härtling-Schule in Finthen haben am Fastnachts-Freitag 9. Februar die Kettensägen, Bagger und Traktoren begonnen das Gelände von Bäumen und Sträuchern zu befreien. Die Anwohner sind geschockt.


„Das ganze hat uns alle sehr berührt und verärgert, weil es – mal wieder – keine konkreten Informationen von der Stadt für die Anwohner gab, z.B. wann es losgeht“, so Daniel Brusch, Sprecher der BI „Bessere-Schule-Finthen“. „Deshalb haben wir am Freitagabend kurzfristig zu einer spontanen Kundgebung am heutigen Samstagvormittag geladen. Wir wollen das nicht einfach so hinnehmen, im Interesse der Zukunft unserer Kinder und der Mainzer“ so Brusch weiter.

Obwohl es das Fastnachtswochenende ist und die meisten Menschen unterwegs sind und feiern, hatten sich trotzdem über 30 Menschen versammelt. Finther, Vertreter der BI- Mombach, Vertreter von MainzZero und anderen Umweltverbänden. Sie teilen den Standpunkt, dass in der Stadtverwaltung ein Umdenken stattfinden muss. Noch immer ignoriert die Stadt, dass sich über 750 Bürger für den Erhalt dieser Bäume einsetzen. Auf viele Fragen der Bürgerinitiative gibt es keine Antworten.
Und es drängt sich die Frage auf: Warum findet so eine Baumfällaktion am Fastnachtswochenende statt? Am Freitag wurden kleine Bäume und Sträucher abgeholzt, die großen Bäume stehen noch. Es wurde angedeutet, dass es am Montag weiter geht.

ÖDP vom Baudezernat enttäuscht

Die ÖDP Mainz ist mit den betroffenen Finther Anwohnern geschockt und zutiefst betroffen. „Jeder Baum ist ein Lebewesen und besonders erwachsene und gesunde Bäume müssten zwingend erhalten bleiben. Eine Fällgenehmigung hätte es nicht geben dürfen“, betont die stellvertretenden ÖDP-Fraktionsvorsitzende Dagmar Wolf-Rammensee.

Diese Baumfällungen am Fasnacht-Freitag und Rosemontag erinnert erschreckend an die frühmorgendliche Kettensägenaktion auf dem Gutenbergplatzplatz – damals sprachen sich ebenfalls viele Bürger gegen die Fällungen aus und für den Erhalt der Bäume. „Hat die Verwaltung nichts aus ihrem damaligen Fehlverhalten gelernt?“, fragt sich Wolf-Rammensee.

Es lagen auch für Finthen sehr gute architektonische Alternativen vor. Mehr oder weniger alle Vorschläge und kreative Ideen wurden nicht wahrgenommen. Hier stellt sich für den ÖDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Claudius Moseler die Frage: „Warum wurden die Vorschläge der Bürgerbeteiligung sowie der betroffenen und engagierten Menschen nicht berücksichtigt? Warum wurden an „alten“ Schulbauplänen festgehalten statt sich mit den neuen zukunftweisenden Vorschlägen gezielt zu beschäftigen?“

Andrea Steffen-Boxhorn, ÖDP-Ortsbeiratsmitglied aus Marienborn und tätig im Garten- und Landschaftsbau, war am Samstag bei der Spontan-Demonstration vor Ort in Finthen und zeigte sich ebenfalls verständnislos über die Bäumfällaktion. „Die Schulhofgestaltung hätte wunderbar mit den alten schattenspendenden Bäumen zukunftweisend umgesetzt werden können. Wieder eine Chance verpasst, was den Klimaschutz betrifft. Wie glaubwürdig ist unsere verantwortliche Baudezernentin?“

1 response to “Peter-Härtling-Schule: Bäume in Finthen fallen an Fastnacht

  1. Ich finde es zum Schreien. Der Bürgerwille wird von unserer jetzigen Politik einfach ignoriert. Und hinter dem Rücken der Bürger findet das Unsägliche statt. Die Schule ist jetzt schon zu klein konzipiert. Es gibt eine Alternative zum jetzigen Vorschlag. Grüne Politik so wie ich sie kenne, gibt es nicht mehr. Frau Steinkrüger setzt alles durch ohne Rücksicht auf Verluste. Ich werde nie mehr GRÜN für die Stadt Mainz wählen. Mit den Tieren ist es genauso. Wo bleiben denn die Wahlversprechen und das Einbeziehen der Wähler?

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