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Marodes Frauenlobgymnasium?

Wenn schon die  Türen aus den Scharnieren brechen und den Schülern auf die Köpfe krachen, dann ist Schluss. Dachte sich Direktor Joachim Bliemeister vom Frauenlob Gymnasium und ließ einen Schultag ausfallen, weil er es satt hatte, dass an seiner Schule so viel kaputt ist und er um jede Reparatur betteln muss. Dass Fenster entweder nicht richtig geöffnet oder geschlossen werden können, ist mittlerweile usus am Frauenlob. Als jetzt auch noch die Schneeräum-Maschine ihren Geist aufgab, platzte Bliemeister der Kragen. Es sei für die Schulkinder zu gefährlich auf dem nicht geräumten Schulhof herumzulaufen.

Damit begibt sich Bliemeister auf Glatteis, denn um einen Tag Schule ausfallen zu lassen, muss er sich mit dem Träger der Schule (der Stadt) absprechen. Daher wettern einige aufgebrachte Eltern gegen Bliemeister. Die meisten Eltern stehen allerdings hinter dem Schuldirektor. Zwischenzeitlich hatte sogar der Förderverein der Schule die Kosten für die Instandhaltung übernommen. Jetzt hat er die Zahlungen eingestellt, da die Stadt in der Regel für diese Gelder und Reparaturen aufkommen muss. Vom Förderverein werden bereits drei Viertel der Lehr- und Lernmittel gezahlt.

Das Frauenlobgymnasium ist nicht die einzige Schule in Mainz, die unter solch widrigen Bedingungen bestehen muss. Kein Wunder, dass sich da der Direx aufregt.

„Sobald sich die Wellen wieder etwas gelegt haben und sobald die Anmeldezahlen für 2011 vorliegen“, so Kurt Merkator (Mainzer Schuzldezernent), wird die Zukunft der Schule in einer sachlichen Diskussion fortgeführt werden.