Bei der künftigen Streckenführung der neuen Straßenbahnlinie vom Hauptbahnhof zum Lerchenberg lässt die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) im Bereich der Universität eine vierte Variante auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüfen. Experten untersuchen aktuell, ob statt der bisher bekannten drei alternativen Streckenführungen der Mainzelbahn in der Nähe der Koblenzer Straße möglicherweise eine Route entlang der Saarstraße und entlang des Geländes der neuen Fachhochschule in Betracht kommen könnte. Das teilte Stadtwerke-Vorstand Detlev Höhne heute nach einem Spitzengespräch zwischen Vertretern der Stadtwerke, dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium und dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung mit. Für die Landesregierung nahm Staatssekretär Michael Ebling, für das MPI der Geschäftsführende Direktor Prof. Klaus Müllen an dem konstruktiven Meinungsaustausch teil.
Eine Lösung über Saarstraße, entlang FH-Gelände und zurück zur Koblenzer Straße/Bretzenheim hätte den Vorteil, dass die neue Straßenbahnstrecke weiter entfernt vom MPI und seinen Messinstrumenten vorbeiführen würde. Diese Strecke ist allerdings etwas länger als die anderen drei Uni-Varianten, die Fahrzeit der Mainzelbahn würde sich erhöhen. Allerdings würde durch diese Strecke dann auch das Erweiterungsareal von Universität und Fachhochschule angebunden werden. Hier wird in den nächsten Jahren eine große Anzahl von Studien- und Arbeitsplätzen entstehen.
Nach Ansicht der Experten, die mit der Prüfung der Vor- und Nachteile einer solchen Variante zum FH-Gelände beschäftigt sind, könnte in einigen Wochen das Ergebnis dieser Untersuchung vorliegen. Höhne: „Wir haben beim vorbildlichen Bürgerdialog zur Mainzelbahn immer gesagt, dass wir die Bedenken der Anwohner ernst nehmen. Da ist es doch nur konsequent, dass wir auch mögliche Alternativen auf dem Universitätsgelände ernsthaft prüfen lassen.“