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Mainz hat eine neue Wirtschaftsdezernentin: Manuela Matz (CDU)

Der amtierende Mainzer Dezernent für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Liegenschaften und Ordnungswesen Christopher Sitte hat sich vor 2 Tagen überraschend nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Er will in die Privatwirtschaft wechseln, natürlich zu einem Finanzdienstleister. Welcher, ist noch nicht bekannt. Vielleicht tritt er ja den frei werdenden Posten von Friedrich Merz an, wer weiß…

Nun musste der Stadtrat heute kurzfristig jemand neues wählen und es gab lediglich 2 Kandidaten: Manuela Matz (Foto links) von der CDU und Thomas Rosner von den Freien Wählern. Erwartungsgemäß machte Matz das Rennen mit allen 18 CDU Stimmen von 21 zählenden Stimmen. 60 Mitglieder hat der Stadtrat, man sieht also deutlich die Menge an Enthaltungen bzw. ungültig gemachten Wahlzetteln. Damit löst die 54-Jährige Christopher Sitte (FDP) am 8. Dezember ab. Auf den zweiten Kandidaten (Thomas Rosner) fielen drei Stimmen. Damit ist die CDU zurück im Mainzer Stadtvorstand und bringt die Ampel-Koalition gehörig durcheinander.

Die Wahl für das Verkehrsdezernat ist ebenfalls beendet. Katrin Eder (Foto, rechts, Grüne) bleibt im Amt als Umwelt-, Grün- und Verkehrsdezernentin. Die 42-Jährige wurde mit 36 von 57 zählenden Stimmen wiedergewählt. Auf Gegenkandidat Thomas Gerster (CDU) fielen 21 Stimmen.

Matz gewählt – Ampel geschwächt

Zur heutigen Wahl von Manuela Matz erklären die Stadtratsmitglieder der Freien Wähler-Gemeinschaft (FW-G), Claus Berndroth und Kurt Mehler: „Wir freuen uns, dass es der CDU gelungen ist, eine kompetente Nachfolgerin für den scheidenden Wirtschaftsdezernenten Sitte zu stellen. Die Ampelkoalitionen sind dagegen offenbar nicht in der Lage, kurzfristig gutes Personal hierfür zu finden. Sie stehen mit leeren Händen da. Darüber hinaus zeugt es nicht von besonderer Loyalität und innerer Geschlossenheit der Ampelfraktionen, dass der eigene Kandidat sie mit seiner kurzfristigen Absage so sehr vor den Kopf stößt. Aus dieser Not heraus den politischen Gegner zum Dezernenten machen zu müssen – das ist der Anfang vom Ende der Regierungsfähigkeit“, so der Fraktionsvorsitzende der FW-G, Claus Berndroth.

Manuela Matz ist Rechtsanwältin, Mutter von zwei Kindern und war bis vor kurzem freie Unternehmerin und bezeichnet sich als gut vernetzt und politisch erfahren. Sie ist Mitglied des Ortsbeirates Hechtsheim und stellvertretende Landesvorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung. Als wichtige Punkte auf ihrer Agenda nannte sie eine Steigerung der Attraktivität der Stadt als Wirtschafts- und Tourismusstandort, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und den digitalen Ausbau zur „Smart City“. Unter anderem will sie eine 24-Stunden-Hotline in Deutsch und Englisch für ansiedlungswillige Unternehmen einrichten. Das kontrovers diskutierte Zentrenkonzept für den Innenstadthandel will sie miteinander anstatt gegeneinander weiterentwickeln. Den Zuschuss der Stadt Mainz für den Rosenmontagszug will sie erhöhen. Sie wolle Dezernentin „für alle Mainzerinnen und Mainzer sein“.