An den meisten Tankstellen kann der Luftdruck kostenlos überprüft werden – allerdings gibt es um die 200 freien Tankstellen, wo dieser Service bereits einen Euro kostet. Nun experimentiert auch Shell mit einem kostenpflichtigen Luftdruckservice. Die Testphase gilt jedoch nicht für alle Shell Tankstellen. Nur zehn Tankstellen, die sich allesamt in der Nähe der niederländischen Grenze befinden, nehmen am Test teil. Wer dort zum Reifendruckprüfgerät greifen möchte, muss zahlen. Fünf Minuten Druckluft für einen Euro. Shell will das Ganze innerhalb der nächsten sechs Monate nun zu einem Modellprojekt ausweiten, um Erfahrungen zu sammeln. Nach einem halben Jahr soll Bilanz gezogen werden.
In gewisser Hinsicht ist es nachvollziehbar, dass sich einige Tankstellenbesitzer und Pächter für einen solchen kostenpflichtigen Service aussprechen. Nicht jeder Tankstellenkunde, der seinen Reifendruck überprüft, nimmt eine andere kostenpflichtige Leistung in Anspruch oder erwirbt ein Produkt. Außerdem gehen nicht alle Kunden sehr sorgsam mit den Luftdruckgeräten um. Ein kostenpflichtiger Service könnte hier für mehr Bewusstsein sorgen – außerdem werden die Tankstellen automatisch mit hochwertigen Reifendruckprüfsystemen ausgestattet. An vielen anderen Tankstellen stößt man auf Geräte, die oftmals nicht richtig oder sogar gar nicht funktionieren. Andererseits gilt es sich zu fragen, ob man heutzutage für jede Kleinigkeit bezahlen muss. Der ADAC hat sich beispielsweise kritisch geäußert und verweist auf die ohnehin schon hohen Kraftstoffkosten – da muss es nicht sein, dass auch noch die Reifendruckkontrolle kostenpflichtig wird.