Das Melodrama in drei Akten von Giuseppe Verdi erzählt die Geschichte von Violetta Valéry. Sie bestreitet ihren Lebensunterhalt, indem sie das Begehren vermögender Männer entfacht und als Protagonistin des Pariser Lebens aktiv ist. Alfredo scheint sie wirklich zu lieben: Sie wagt mit ihm ein Leben abseits der großen Gesellschaft, und für eine kurze Zeit des Glücks sind Moral und Kalkül des bürgerlichen Lebens außer Kraft gesetzt. Dann fordert Alfredos Vater, dass sie die Verbindung mit ihm löse, da sie den Ruf der Familie bedrohe… Violetta hat zwei mächtige Feinde – ihre unheilbare Krankheit und eine Gesellschaft, die sie nicht als lebendige Frau, sondern nur als anonymes Lustobjekt oder Ikone der Erinnerung akzeptiert. „Ein zeitgenössischer Stoff. Ein anderer würde ihn vielleicht nicht gemacht haben, wegen der Sitten, wegen der Zeiten und wegen tausend anderer blöder Skrupel.“ (Giuseppe Verdi, 1853).