Mit einer Spende in Höhe von insgesamt 6.000 Euro unterstützt die Alexander Karl-Stiftung die freie Kulturszene in Mainz. Das Pengland, das performance art depot (pad) und die Walpodenakademie können sich jeweils über einen Scheck von 2.000 Euro freuen. Die drei Initiativen hatten Kulturdezernentin Marianne Grosse Konzepte zu Projekten vorgelegt, die sie in nächster Zeit umsetzen wollen.
Grosse war daraufhin an Richard Patzke von der IHK herangetreten und hatte für eine Förderung der Kultureinrichtungen geworben. Er vermittelte an die Alexander Karl-Stiftung, die sich schon häufig im Bereich Forschung und Wissenschaft engagiert hat und nun auch im Bereich Kultur. „Heute ist ein schöner Tag, weil wir nach außen tragen können, dass wir einen starken Partner gefunden haben. Wir wollen den Schwerpunkt hier in Mainz etwas verschieben und auch Kultur einer etwas anderen Art von den Netzwerken profitieren lassen“, so Grosse, der die drei Initiativen nach eigener Aussage besonders am Herzen liegen. Diese reagierten mit großer Freude auf die Spende. „Es ist schön, dass auf uns zugegangen wird“, sagte Tanja Roolfs von der Walpodenakademie und fügte hinzu: „Wir betreiben Kunst nicht zu kommerziellen Zwecken, sondern möchten Leute an Kunst heranführen, die sich vielleicht gar nicht so für Kunst interessieren.“ Dafür seien die aktuellen Räumlichkeiten in der Neubrunnenstraße ideal, da sich in ihnen dank der großen Fenster und dem flachem Zugang leicht Aufmerksamkeit erzeugen lässt und jeder mal reinschauen kann. Nur die hohe Miete macht dem Verein häufig zu schaffen. „Uns gibt es seit 15 Jahren und dank der Spende können wir weitermachen“, freute sich Stefan Brand, erster Vorsitzender der Walpodenakademie. Auch das Team vom performance art depot möchte das Geld in seine Location in der Leibnizstraße 46 investieren: „Es ist wirklich toll, dass das zustande gekommen ist. Jetzt können wir endlich unsere Renovierung fortsetzen und unser Foyer neu machen“, so Peter Schulz vom pad. Pünktlich zum alljährlichen „Internationalen Performance Festival“ im Mai soll dann alles fertig sein.
„Auch wir freuen uns total. Wir nehmen nie Eintrittspreise und finanzieren uns komplett auf Spenden basierend. So eine großzügige Spende hilft uns auf jeden Fall ganz viel weiter“, jubelte Thomas Schneider vom Peng. Im April ist die große Kunstmesse „Part“ geplant, bei der die gesamten 6.000 Quadratmeter des ehemaligen Autohauses in der Binger Straße ausgenutzt werden sollen. „Damit das richtig professionell wird, muss noch einiges angeschafft werden“, so Schneider weiter. Kulturdezernentin Grosse versprach bei der Scheckübergabe, sich auch weiterhin stark für die freie Kulturszene in Mainz einzusetzen.