Das 17. Festival des mittel- und osteuropäischen Films legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf Filmemacherinnen und starke Frauenfiguren. In diesem Kontext widmet goEast unter anderem die diesjährige Hommage der großen ungarischen Regisseurin Márta Mészáros und beleuchtet im Symposium unter dem Titel „Feministisch wider Willen – Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa“ emanzipatorische Positionen. Auch das Palatin Kino zeigt mit „Family Film“ (30. April/20 Uhr) und „Icebreaker“ (1.Mai/20 Uhr) zwei Filme aus dem Programm des Wiesbadener Festivals.
Family Film (OmU):
Eine gutsituierte Familie in Prag: Mutter, Vater, ein Hund und zwei fast erwachsene Kinder. Erik ist fünfzehn und geht noch zur Schule. Seine Schwester Anna studiert schon, wohnt aber noch zu Hause. Die Eltern und der Hund starten zu einer Segelreise an das andere Ende der Welt, die Kinder bleiben auf sich allein gestellt und probieren die neu gewonnenen Freiheiten aus. Die so freundlich und vernünftig wirkenden Teenager erfinden obskure Mutproben gegen die Langeweile und zocken spätnachts am Computer, Erik macht erste Liebeserfahrungen und beginnt die Schule zu schwänzen. Die Eltern sehen sie nur ab und zu über Skype. Dann aber reißt der Kontakt zu ihnen ab, das Schiff sinkt im Sturm. Der gestrandete Familienhund kämpft ums Überleben und die Kinder sehen sich mit einer unfassbaren Tragödie konfrontiert…
Icebreaker (OmenglU):
1985 – Der Eisbrecher „Michail Gromow“ wird von einem riesigen entgegenkommenden Eisberg bedroht. Um der nahenden Kollision zu entkommen, ändert die Besatzung den Kurs und findet sich, immer weiter Richtung Antarktis treibend, in einem endlosen Eismeer wieder. Die draußen herrschende unmenschliche Kälte und düstere Stimmung schlägt sich auch bei der Besatzung nieder: 70 Männer sind im stählernen Rumpf eingepfercht, zur Funkstille und Tatenlosigkeit verdammt…