Wer kennt ihn nicht, den Tag danach? Der Schädel brummt, Übelkeit, an Arbeit ist nicht zu denken. Zwei junge Mainzer Unternehmer versprechen nun Abhilfe gegen den Suff-Kater. „one: 47“ heißt der Anti-Hangover Shot, den Torben Murach (26) und Christopher Prätsch (27) gemeinsam entwickelt haben. Der Name bezieht sich zum einen auf die Inhaltstoffe (1 Shot, 4 Mineralien, 7 Vitamine), zum anderen auf die Uhrzeit. Um 1:47 Uhr sollten Nachtschwärmer nämlich bereits gegen den Kater vorgebeugt haben. „Den ersten Shot am besten schon vor dem ersten alkoholischen Getränk zu sich nehmen“, rät Christopher, „den Zweiten vor dem Schlafengehen. Das garantiert die optimale Wirkungsweise.“
„one:47“ enthält Mineralien und Vitamine, die der Alkohol dem Körper entzieht. Hinzu kommen Ingwer und Kaktusfeige gegen Übelkeit und Magenschmerzen, zudem Artischocke, um den Stoffwechsel in Leber und Galle anzuregen. „Das Produkt richtet sich an alle, die abends gerne Spaß haben und trotzdem am nächsten Tag aktiv sein wollen“, erklärt Torben Murach. Der Betriebswirt forschte bereits in seiner Zeit als Zivi an einem Rezept gegen den Kater. „Das war zunächst nur eine Idee für mich selbst. Ich war immer derjenige in der Clique mit dem schlimmsten Hangover. Der ganze Tag war im Eimer.“ Also experimentierte er mit Nahrungsergänzungsmitteln und ließ sich in einer Apotheke ein Mittel zusammenstellen: „Furchtbar teuer und es schmeckte grässlich, half aber.“ Als die Nachfrage im Bekanntenkreis größer wurde, beschloss er sein Hobby zum Beruf zu machen.
Gemeinsam mit Christopher Prätsch, den er im buddhistischen Kloster Weinheim kennenlernte, gelang es beiden, Investoren für „one:47“ zu begeistern. Inzwischen ist der Shot in einigen Bars und Geschäften und über das Internet zu erwerben (Stückpreis 2,99 Euro). Ein Freifahrtschein zum Saufen soll der Anti-Hangover Drink aber nicht sein: „Wir stehen für schlauer feiern, nicht für mehr trinken. Wer es übertreibt, dem kann auch one:47 nur noch begrenzt helfen“, sagt Christopher Prätsch. Unter Wissenschaftlern und Ärzten ist die Wirkung von Anti-Kater Mitteln ohnehin umstritten. Murach und Prätsch ist das egal. „Die Leute sollen den Shot ausprobieren und einfach selber urteilen.“ www.one47.de
von Florian Barz
Fünf Tipps gegen den (Fastnachts)- Kater
1. Viel und fettig essen. Zum Alkoholabbau braucht der Körper
Energie. Fettiges Essen führt dazu, dass der Alkohol langsamer
vom Magen in das Blut gelangt.
2. Viel Wasser trinken. Am Besten: Ein Glas Wasser (ca. 250 ml) pro
alkoholischem Getränk. Cola und Limonade besser meiden.
3. Vitamin- und Mineralienhaushalt auffüllen. Vor allem: Natrium,
Magnesium, Calcium und Kalium und Vitamin B.
4. Frische Luft. Der Körper verbraucht Sauerstoff beim Alkoholabbau.
Tipp: Bei offenem Fenster schlafen.
5. Dunklen und billigen Alkohol meiden. Je dunkler, aromatischer
und billiger der Alkohol, desto mehr schädliche Stoffe sind darin.
Für Biertrinker: Pils ist katerfreundlicher als Weizen.