Die Landeshauptstadt Mainz kann aus Mitteln von „Mainz hilft sofort“ 600 Kinder besonders hilfebedürftiger Familien an allen 42 staatlichen Mainzer Schulen mit der Anschaffung von Verleih-Tablets nebst Tablet-Koffern unterstützen. „Das ist – nach der Ankündigung des beschleunigten Breitbandausbaus – eine weitere gute und erfreuliche Nachricht“, stellen OB Ebling und Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch fest. Die Geräte sollen zum Schuljahr 2020/2021 vorhanden und entsprechend eingerichtet sein.
„Wir wollen mit dieser Initiative die staatlichen Schulen der Landeshauptstadt Mainz unterstützen und sicherstellen, dass auch Kinder aus Familien, die nicht gut gestellt sind, erfolgreich am Fernunterricht bzw. dem onlinegestützten Unterricht teilnehmen können. Somit ermöglichen wir ihnen für die Zeiträume des Lernens zu Hause die Chance auf die wichtigste Grundlage für die Zukunft – BILDUNG“, so Oberbürgermeister Ebling und Dezernent Dr. Lensch „Man darf in diesen besonderen Zeiten das solidarische Ziel, allen Kindern und Jugendlichen – unabhängig von Herkunft oder Einkommen – gleiche Chancen auf Bildung zu ermöglichen, nicht aus den Augen verlieren“, stellt Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch fest. Die Geräte sind insbesondere für jene besonders hilfebedürftigen Familien gedacht, in denen die Schulkinder keine andere Möglichkeit haben, an ein geeignetes mobiles Endgerät zu kommen, um die von der Schule gestellten Aufgaben während Schulschließungen bzw. und beim Lernen zu Hause zu erledigen.
‚Medienbildung Mainz‘ wird die Tablets zentral verwalten und kostenlos verleihen. Das Schulamt der Landeshauptstadt Mainz hatte den Umfang von 600 benötigten Geräten auf Basis der Rückmeldungen der Schulen ermittelt. Über die genauen Verleih- und Vergabemodalitäten werden die Schulen noch in Kenntnis gesetzt. „Mit dieser Anschaffung kann zunächst der von den Schulen gemeldete aktuelle Bedarf abgedeckt werden. Im kommenden Schuljahr wird bei gleichbleibender Situation der Bedarf bei den Schulen mit Sicherheit noch steigen“, sagt Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch.
Weitere Tablets zum Verleih könnten – so die Überlegung des Schulamtes aus Mitteln des Sofortprogramms des Bundes zusätzlich beschafft und damit der Kreis von weniger gut gestellten Familien erweitert werden. Welche Summe der Landeshauptstadt Mainz aus dem Sofortprogramms des Bundes zur Verfügung stehen werden und wie sie eingesetzt werden dürfen, steht derzeit allerdings noch nicht fest.
Die Mainzer Schulen haben seit Beginn der Schulschließungen zu-dem bereits vielfach das Verleihangebot von Tablets des Landes (Programmmittel „Medienkompetenz macht Schule“) in Anspruch genommen und, wie vom Land angeregt, auch mobile Endgeräte aus ihrem eigenen Bestand an Schülerinnen und Schüler aus hilfebedürftigen Familien verliehen.
Einzelne Schulen haben in diesem Zusammenhang Bedarf an einer größeren Anzahl eigener mobiler Endgeräte in ihren Medienkonzep-ten geäußert. Dieses Anliegens wird sich das Schulamt gesondert nach und nach im Rahmen des DigitalPaktes annehmen. Die zur Umsetzung des DigitalPaktes zu erstellenden Medienkonzepte der Schu-len sind inzwischen größtenteils eingegangen und befinden sich in der Prüfung. Der WLAN-Ausbau sowie die Erweiterung der Infrastruk-tur (z.B. LAN) in den Schulen sind in Vorbereitung.
‚Medienbildung Mainz‘ stellt gemeinsam mit dem Kooperationspartner „medien.rlp – Institut für Medien und Pädagogik e. V.“ die bereits bestehende WLAN-Infrastruktur Kindern und Jugendlichen aus hilfsbedürftigen Familien zur Verfügung. Eine Option in der Diskussion ist, Freifunkt Mainz mit ins Boot zu nehmen. Freifunkt ist in der Stadt Mainz bereits gut etabliert, zudem kann das Netz des kostenfreien WLANs innerhalb der Stadt weiter ausgebaut und verstetigt werden.