Heute gegen 12.20 Uhr hatte unsere Feuerwehr mal wieder einen besonders heiklen Einsatz zu bewältigen. Eine gemeine Saatkrähe (Corvus frugilegus) aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae) hatte sich im Kaiser-Wilhelm-Ring neben einem Nest in einem Baum verfangen. So hing der schwarze Vogel in ca. 18 Meter Höhe fest und krähte gar jämmerlich bis es die Anwohner gar nicht mehr aushielten. Also rückte ein auf Tierrettung spezialisiertes Klein-Alarmfahrzeug der Feuerwache 1 aus, unter Führung von Brandmeister Peter Mateja (Homo sapiens).
Schnell erspähten die Einsatzkräfte den fest sitzenden Vogel. Dieser war bereits sehr geschwächt und wurde zudem von anderen Vögeln attackiert. Brandmeister Mateja orderte umgehend den Einsatzleitwagen und die Drehleiter von der nahen Feuerwache 2 nach. Denn da sich die Krähe zudem über dem Fahrdraht der Straßenbahn verfangen hatte, gestaltete sich die Rettung schwieriger als angenommen. Glücklicherweise ist unsere Feuerwehr mit einer modernen Gelenkarmvorrichtung (sog. Knickarm) ausgestattet, die es den Männern ermöglicht, die Örtlichkeit „anzuleitern“ und das Tier schließlich aus seiner unvorteilhaften Lage zu befreien.
Auf dem Boden angekommen, konnten die Krähen-Retter erkennen, dass ein Bein der Krähe gebrochen und immer noch in Äste und Astgespinst verwoben war. In Sisyphos-Arbeit wurde also auch das Krähenbein unter Verwendung einer Büro-Schere vom Unrat befreit. Anschließend wurde der gefiederte Patient von der Feuerwehr zum Tierarzt befördert.
Der Krähe gehe es nun wieder gut. Auch ihr Bein sei am verheilen. Eine Klage wegen Körperverletzung gegen die anderen „Mörder-Krähen“ ist eingereicht. Die Täter sind derzeit noch flüchtig, teilte uns die Polizei mit. Ernstgemeinte Hinweise bitte ans das Polizei-Präsidium Valenciaplatz.